Holzgüllewagen Zunhammer 2000 vs. SKE 18,5 PU: Zunhammers Stolz vs. Anfänge aus Holz
Der Fortschritt in der Landtechnik ist in keinem Bereich so deutlich wie bei der organischen Düngung. Gehen Sie mit uns auf eine 60-jährige Zunhammer-Zeitreise.
Wir transportieren Gülle und keinen Stahl“ — so der Werbeslogan von Zunhammer. Rückblickend war er auch schon vor 60 Jahren aktuell. Damals, 1959 war die Firma als Schäffler oder Küfer bekannt. Man baute in Biebing Holzfässer jeglicher Art — ob als Hochsilo für das Futter mit bis zu 15 m Höhe, als Weinfass oder eben als Jauche- bzw. Güllefass.
Nachhaltiger geht es nicht: Holz als Werkstoff war in der Zunhammer-Region ausreichend vorhanden.
(Bildquelle: Bensing)
Das Foto zeigt ein Stillleben aus dem bayrischen Wald.
(Bildquelle: Zunhammer)
Drei Stufen bestimmten damals den Auslauf…
(Bildquelle: Bensing)
heute regelt die Pumpe stufenlos die Ausbringmenge in m³/ha.
(Bildquelle: Bensing)
Damals sollte Sebastian Zunhammer Senior als Holzingenieur den Betrieb mit gleichen Produkten weiterführen. Doch die hölzernen Fässer wurden weniger nachgefragt: Die Futtersilos wurden durch Traunsteiner-Fahrsilos ersetzt. Und der Güllemarkt verlangte „moderneres“ Material. Holz als Werkstoff kam bei den Bauern nicht an, obwohl das Fass jederzeit einfach repariert und im schlimmsten Fall einfach recycelt werden konnte — damalige Nachhaltigkeit.
Jetzt bestellen und weiterlesen!
profi - Das Fachmagazin für Landtechnik
Digital Jahresabo
Sparen Sie mit dem profi Jahreszugang.
139,80 EUR
/
Jahr
Sparen Sie im Vergleich zum monatlichen Abo und genießen Sie den vollen Jahreszugang
Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
Zugriff auf alle profi Ausgaben und Sonderhefte (Digital)
Wir transportieren Gülle und keinen Stahl“ — so der Werbeslogan von Zunhammer. Rückblickend war er auch schon vor 60 Jahren aktuell. Damals, 1959 war die Firma als Schäffler oder Küfer bekannt. Man baute in Biebing Holzfässer jeglicher Art — ob als Hochsilo für das Futter mit bis zu 15 m Höhe, als Weinfass oder eben als Jauche- bzw. Güllefass.
Nachhaltiger geht es nicht: Holz als Werkstoff war in der Zunhammer-Region ausreichend vorhanden.
(Bildquelle: Bensing)
Das Foto zeigt ein Stillleben aus dem bayrischen Wald.
(Bildquelle: Zunhammer)
Drei Stufen bestimmten damals den Auslauf…
(Bildquelle: Bensing)
heute regelt die Pumpe stufenlos die Ausbringmenge in m³/ha.
(Bildquelle: Bensing)
Damals sollte Sebastian Zunhammer Senior als Holzingenieur den Betrieb mit gleichen Produkten weiterführen. Doch die hölzernen Fässer wurden weniger nachgefragt: Die Futtersilos wurden durch Traunsteiner-Fahrsilos ersetzt. Und der Güllemarkt verlangte „moderneres“ Material. Holz als Werkstoff kam bei den Bauern nicht an, obwohl das Fass jederzeit einfach repariert und im schlimmsten Fall einfach recycelt werden konnte — damalige Nachhaltigkeit.
Jetzt bestellen und weiterlesen!
profi - Das Fachmagazin für Landtechnik
Digital Jahresabo
Sparen Sie mit dem profi Jahreszugang.
139,80 EUR
/
Jahr
Sparen Sie im Vergleich zum monatlichen Abo und genießen Sie den vollen Jahreszugang
Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
Zugriff auf alle profi Ausgaben und Sonderhefte (Digital)
Bereits 1972 folgte Zunhammer seiner unternehmerischen Nase und stellte das erste Güllefass mit einem leichten Tank aus Polyester vor, das mit Glasfaserschichten verschmolzen und damit versteift wurde. Interessant: Das jetzige Gelb, war schon damals bei den Holzfässern bekannt, denn hier gab es bei den Schutzlasuren nur drei mögliche Farben — die gelbe Farbe wurde zum Markenzeichen der Tanker aus Traunreut.
Aber nicht nur die Kapazität der Wagen hat sich geändert, sondern vor allem auch die Technik für die Dosierung. Ein im Raster dreifach verstellbarer Schieber war 1965 das Maß der Dinge. Heute würde die Vogelsang-Pumpe am SKE-Tanker das kleine Holzfass in weniger als 20 Sekunden leeren: automatisch dosiert in kg N/ha, mit Hilfe eines NIR-Sensors. Hierbei wird über 100-mal in der Sekunde ein digitaler Fingerabdruck der Gülle erstellt, der mit Daten aus einer riesigen Datenbank abgeglichen wird. So ist die Nährstoffanalyse direkt bei Ausbringung möglich.
Damals warf das von der Schlepperzapfwelle angetriebene Wurfrad die Jauche nach links bis zu 6 m vom Fass entfernt. Das dem Holzfass gegenübergestellte Modell legt mit 120 Kufen als Variante mit Duplodüse die Gülle auf 15 m Breite bodennah direkt an die Pflanzenwurzel.
Bekannte Probleme
Dass unser Vergleich hinkt, steht außer Frage. Aber äußerst interessant ist die Tatsache, dass auch in den frühen 1970er, 80er und 90er Jahren die heutigen Probleme bereits bekannt waren und Lösungen gesucht wurden.
Acht Wurfschaufeln vs. 120 Schleppkufen. 6 vs. 15 m Arbeitsbreite. Vom Durchsatz pro Minute ganz abgesehen…
(Bildquelle: Bensing)
60 Jahre Reifenentwicklung: vom einfachen Gummi mit 40 cm Höhe hin zum 1,65 m hohen Spezialreifen für höchste Aufstandsfläche mit 75 cm Breite.
(Bildquelle: Bensing)
Neunmal muss der kleiner Tanker fahren um die gleiche Menge, des Tandemwagens zum Acker zu transportieren.
(Bildquelle: Bensing)
Ein Blick in das Fotoarchiv von Zunhammer bietet interessante Einblicke: So stellte man bereits 1974 einen bodennahen Verteiler für Maisreihen vor. Oder das Thema Logistik: Ein Transportfass aus dem Jahr 1985 mit üppigen 18.000 l Volumen war mit einem Überfüllgalgen ausgerüstet — gefolgt vom Frontsaugarm für den MB trac.
Fazit
Der technische Fortschritt in der Landwirtschaft ist insbesondere bei der organischen Düngung erkennbar. Am Beispiel von zwei Zunhammer-Modellen werden steigende Schlagkraft und Präzision schnell deutlich. Der Blick in das Archiv zeigt aber auch: Die heutigen Verfahrenstechniken und Probleme waren zum Teil bekannt.
Diese Fotos sind nur ein Teil der Zunhammer-Historie. Online finden Sie bei uns weitere Meilensteine bis heute.