Was wurde eigentlich aus dem Deutz-Fahr gigant?
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Innovative Selbstfahrtechnik
Über die Gründe darf man spekulieren. KHD war Mitte der 1980er Jahre mit Deutz-Allis in den USA beschäftigt. Das schien lukrativer zu sein als die mühselige Entwicklungsarbeit für den europäischen Markt. Am Ende scheiterte KHD in Amerika, und Ende der 1980er Jahre war die finanziell schmerzliche Deutz-Allis-Episode überwunden.
KHD sortierte sich neu und verkaufte die Grünfutterernte-Sparte 1988 an die Firma Greenland, die fortan die Maschinen für das eigene Programm zulieferte. Deutz-Fahr konzentrierte sich auf die Entwicklung neuer Selbstfahrer und stellte in den 1990er Jahren erstaunliche Neuentwicklungen vor: das Matten-System „GrasLiner“, den Intensivmähaufbereiter „Grasant“ sowie die Packenpresse „Powerpress“. Mähen, pressen, … eigentlich Verfahren, bei denen immer auch ein Traktor eingesetzt wurde. Bei Deutz-Fahr setzte man alles auf eine Karte bzw. auf PS und Selbstfahrtechnik.
Als Deutz-Fahr 1995 an den italienischen Same-Konzern verkauft wurde, war die Entwicklung des SF-Häckslers als Highlight bereits abgeschlossen — der Gigant stand vor der Markteinführung. Die neuen Eigentümer von Deutz-Fahr hatten seinerzeit wohl genau überlegt, was von dem Deutz-Fahr Programm wirtschaftlich tragfähig wäre. Die Powerpress, der Grasant und der Grasliner gehörten offensichtlich nicht dazu und wurden aus dem Programm genommen. Aber der neu entwickelte Gigant bekam eine Chance.
Zu geringer Absatz
1997 stellte Deutz-Fahr noch den leistungsstärkeren Gigant 500 mit 544 PS mit 80 cm Trommelbreite und -durchmesser, sowie 32 Messern vor. Zur Serienproduktion kam es aber nicht mehr — wahrscheinlich weil die zu erwartenden Stückzahlen eine wirtschaftliche Produktion nicht zuließen. Im Jahr 2000 stellte der Mutterkonzern von Deutz-Fahr die Fertigung des Gigant-Häckslers ein.