Gülleüberladen mit LU Holtgers
Das Lohnunternehmen Holtgers aus Friedland in Mecklenburg-Vorpommern bringt Gülle und Gärreste mit spannender Technik aus: Gülleüberladen während des Ausbringens.
vor 3 Jahren
Es ähnelt dem Überladewagen bei der Ernte. Nur, dass dieser Kipper nicht Getreide abfährt, sondern Gülle zubringt. Wir haben diese findigen Mitarbeiter von LU-Holtgers in Mecklenburg-Vorpommern einen Tag begleitet – mit der Foto- und Videokamera:
Ein Ausschnitt des Tages im Bewegtbild
Vormittags bei der Gärrestausbringung mit Lohnunternehmer Holtgers
Der Start für den heutigen Tag: Dennis saugt die Gülle vom ersten Lkw-Zubringer in seinen angehängten Zubringer. Bodenfrost hat einen früheren Start verhindert. Die verlorene Zeit muss also aufgeholt werden.
(Bildquelle: Bensing)
Volle Attacke mit Kacke: Die ersten Kubikmeter werden überladen, das System Holtgers kommt in Schwung. Dennis überlädt die Gülle während der Fahrt von oben in den Aufbautank des Xerion.
(Bildquelle: Bensing)
Daniel saugt derweil einen weiteren Zubringer ab und kann gleich, nachdem Dennis entleert hat, zum Ausbringer düsen. Düsen ist allerdings übertrieben: Im hügeligen Terrain geht dem Claas 870 mit 25 m³ im Schlepptau die Puste aus. Hier ist der 960 TerraTrac mit 440 PS fixer unterwegs, trotz 40 t im Nacken.
(Bildquelle: Bensing)
Der Xerion fährt 10 km/h. Der Abstand zueinander ist via Lenksystem festgelegt. Dann steuert Dennis den Rüssel mit der Schlepperhydraulik über den Xerion und kann Gülle lassen.
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Via Kamera hat Dennis die Öffnung stets im Blick. Bei warmem Gärrest sorgt der Wasserdampf für Nebel, „so kann schon mal ein Schluck daneben gehen“, scherzt Dennis.
(Bildquelle: Bensing)
Mit Volldampf zum Vorgewende. In wenigen Wochen hat das Holtgers-Team aus dem Emsland in Mecklenburg Vorpommern, Brandenburg und im Emsland mehr als 1 000 ha bearbeitet und mehr als 30 000 m³ Gülle ausgebracht.
(Bildquelle: Bensing)
Der Schlag ist mit 170 ha riesig. Das ist der Grund für die Zubringung von den am Rand stehenden Zubringern. Da die Lkw den Acker nicht befahren, hätte der Xerion zu viele und zu lange Leerfahrten.
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Weil die Pumpenleistung der Zubringer nicht der Ausbringleistung des Xerion entspricht, werden die ersten 10 m³ im Stand überladen, damit der Xerion danach durchfahren kann. Hier gibt es also noch Reserven.
(Bildquelle: Bensing)
Die Reserven liegen heute in einem zusätzlichen Lkw-Zubringer.
Bei einer Entfernung von 10 km bis zur Biogasanlage reichen drei Lkw nicht aus, um das System von Holtgers in Schach zu halten. Stimmt die Logistik, sind Ausbringleistungen von 200 m³ und mehr pro Stunde drin.
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Dennis nutzt die Wartezeit zum Säubern der Kamera, damit nicht gekleckert, sondern geklotzt werden kann.
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Der Fahrer entschuldigt sich für die Wartezeit bei Dennis erst mal mit einem frisch gebrühten Kaffee aus der Fahrerhaus-Küche.
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Stichprobenartig wird von einzelnen Ladungen mit dem N-Volumeter der Stickstoffgehalt im Gärrest ermittelt und protokolliert.
(Bildquelle: Bensing)
Nachmittags bei der Gärrestausbringung mit Lohnunternehmer Holtgers
Kein Wunder, dass Xerion-Fahrer Karol mit dem Hammer nachhelfen muss, damit die Walze der Horsch-Scheibenegge Joker nicht blockiert. Karol mag die Arbeit im Team. Er hat vorher auf einem Harvester einsam in den Tiefen diverser Wälder gearbeitet.
(Bildquelle: Bensing)
Man hat sich für den Umbau des Kippers entschieden, weil er eh da war und sonst im Herbst zum Silomaistransport genutzt wird.
(Bildquelle: Bensing)
Auf jeden Xerion passt ein Deckel: Holtgers hat einen hydraulisch betätigten Deckel nachgerüstet.
(Bildquelle: Bensing)
Die Gummimatten sollen größere Sauereien bei einer Fehlbetankung verhindern. Während unseres Einsatzes über Tag ist alles gut gegangen.
(Bildquelle: Bensing)
Nachts zuvor gab es aber ein kleines Malheur, das für das jetzige Aussehen des Xerion verantwortlich ist.
(Bildquelle: Bensing)
Wir verfolgen einen Lkw-Zubringer. Auf der riesigen Biogasanlage in Friedland kann an vier Entnahmestellen gleichzeitig Gülle gesaugt werden.
(Bildquelle: Bensing)
Auf dem Rückweg zum Feld entdecken wir den twitchenden Treckerfahrer aus Stark 5/2020. Landwirt_in_MV, alias Hannes, düngt auch gerade seinen Weizen.
(Bildquelle: Bensing)
Die Kolonne hat sich eingespielt und bis jetzt weit über 1000 m³ ausgebracht. Die Luftbilder zeigen das Ausmaß der Tagesleistung.
(Bildquelle: Bensing)