Sauermann Gruppe: Mit Kupplungen und Kunststoff zum Erfolg
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Gut zu wissen
- Es gibt nicht nur Anhängesysteme von Sauermann. Das Unternehmen aus Oberbayern produziert auch Kunststoffteile und Kotflügel.
- Bereits in zwei Jahren will Sauermann CO2-neutral produzieren.
Sauermann: Vom Landmaschinenhandel...
...über den Bau von Kotflügeln und Ackerschienen…
Das sprach sich in der Branche schnell herum, so dass Sauermann schon bald viele deutsche Fordson-Händler mit Kotflügeln und Ackerschienen belieferte. Später gingen die Teile direkt nach Köln zum Generalimporteur, bevor Sauermann sogar die europäische Zentrale von Fordson in Antwerpen mit seinen Anbauteilen belieferte. So wurde das Unternehmen vom Landmaschinenhändler zum Hersteller für Kotflügel und Anbausysteme — und ist es bis heute.
Doch damit nicht genug. Hans Sauermann, stets auf der Suche nach neuen Geschäftsfeldern, begann 1978 mit der Produktion von Blechkotflügeln für Lkw und Anhänger. Bernard Krone aus dem Emsland gehörte damals mit seiner Anhänger- und Auflieger-Produktion zu den ersten Kunden.
Aber die Konkurrenz schlief nicht, schon Anfang der 1980er-Jahre kam der Wettbewerb mit ersten Kotflügeln aus Kunststoff auf den Markt. Sofort erkannte der mittlerweile in das väterliche Geschäft eingestiegene Sohn Franz Sauermann das Potenzial dieser Produkte — und begann mit der professionellen Produktion von Kunststoffkotflügeln.
…zur Kunststofftechnik
Nachteil dieses Verfahrens: Man braucht für jede Bauform ein eigenes, druckstabiles und damit teures Werkzeug. Sauermann wollte aber das große Sortiment an unterschiedlichsten Blechkotflügeln durch Kunststoff ersetzen. Nur dafür war die Produktion im Spritzguss-Verfahren viel zu teuer.
Als eine günstigere Alternative entdeckte man das Rotations-Schmelzverfahren oder Rotations-Sintern. Bereits 1989 wurde die erste Anlage von Franz Sauermann in Betrieb genommen. Bei diesem Verfahren wird eine Hohlform geöffnet und pulverisiertes Rohmaterial, wie z. B. Polyethylen, eingefüllt. Anschließend wird die Form beheizt, während der Formträger in zwei Achsen zu rotieren beginnt.
Der Kunststoff in der Form schmilzt, und an der Innenwand baut sich das Kunststoffteil schichtweise auf. Nach dem Abkühlen kann das fertige Formteil entnommen werden.
Vom Dieseltank…
Sauermann konnte sogar seine Rollmaschinen aus der Blechkotflügelherstellung nutzen, um die Formen für die Kunststoffteile selbst zu produzieren.
So wuchs die Bedeutung des Geschäftszweiges so rasant, dass der junge Unternehmer zusammen mit seiner Frau Christine 1995 neben der metall-verarbeitenden Hans Sauermann GmbH die eigenständige Franz Sauermann GmbH für die Kunststofftechnik gründete.
Erste große Aufträge in diesem Geschäftsbereich kamen z. B. von Kögel, wo die kompletten Radkästen für Postverteilerfahrzeuge von Sauermann produziert wurden. Und sogar eine eher versehentliche Anfrage von Daimler zu der Zeit mündete in einer bis heute andauernden Geschäftsbeziehung: Sauermann hatte bei der Konstruktion von Luftansaugstutzen für Lkw so innovative Ideen, die damals alleine 12 Mio. DM Werkzeugkosten einsparten.
Ein weiterer Vorteil des Rotationsverfahrens ist die Möglichkeit, auch komplizierteste Formgebungen mit Öffnungen, durchgehenden Verbindungen usw. zu realisieren.
So fertigt Sauermann heute nicht nur in Bayern Kraftstoff- und AdBlue-Tanks für Traktoren und Erntemaschinen z. B. von Same Deutz-Fahr, Fendt und John Deere. Seit 2012 gibt es mit der Imperial Sauermann Rotomoulding auch in Indien eine Fertigung. Und schon 2003 kam das eigene Werk für Spritzgusstechnik in Schrobenhausen dazu. Hier produziert das oberbayrische Unternehmen auch Kabinendächer, Kotflügelverbreiterungen, Leuchtenträger sowie komplette Armaturenträger für Traktoren z. B. von Case IH.
…bis zur Kugelkupplung
Stichwort Zukunft: Mit den Kindern Marina (29) und Franz Xaver (27) steht bereits die nächste Generation in den Startlöchern. Nach abgeschlossenem Studium sind beide schon heute in verschiedenen Unternehmensbereichen in leitenden Funktionen tätig. Und wenn es um die Zukunft geht, ist auch die Nachhaltigkeit bei Sauermann ein großes Thema. So gibt es nicht nur Photovoltaik-Anlagen mit zusammen weit mehr als einem Megawatt auf den Dächern der verschiedenen Standorte. Modernste Wärmepumpentechnik nutzt auch die Abwärme aus der Produktion für die Beheizung der Gebäude — schließlich hat Franz Sauermann das ehrgeizige Ziel bereits in zwei Jahren komplett CO2-neutral produzieren zu können!
Fazit
Insgesamt mehr als 400 Mitarbeiter produzieren heute neben Anhängesystemen auch eine Vielzahl an Teilen aus Kunststoff — angefangen bei Kotflügeln über Diesel- und AdBlue-Tanks bis hin zu Kabinendächern und Armaturenträgern.