Ist Luxus beim Schlepperkauf rentabel?

Zu: „Wenn gebraucht,dann eine Nummer grösser“,profi 1/95, Seite 72Die Berechnung der Stundenkostenfür die verschiedenenSchlepper beiunterschiedlicher Auslastungist sehr interessant.Es ist schon erstaunlich,mit welchen „Luxusfahrzeugen“sich mancheLandwirte auf ihrem Ackerbewegen. Alle reden davon,daß ein Schlepper, derneu 1 000 Mark mehr proPS kostet, mindestens1 000 Stunden laufen sollte,um rentabel arbeiten zukönnen.Aber die Wirklichkeit siehtgerade in unserer Regionmit viehstarken und relativflächenarmen Betriebenmeistens anders aus. Wersich einmal auf dem Gebrauchtschleppermarktumsieht und Alter undStundenzahl der Maschinenvergleicht, der mußfeststellen, daß die meistenSchlepper näher an500 als an 1 000 Stundenpro Jahr liegen.Zum Kraftstoffverbrauchhätte ich noch eine Anmerkungzu machen. Der120-PS-Schlepper (13,0 l/Std.) stößt gegenüber dem100-PS-Schlepper (10,0l/Std.) bei der gleichen Arbeitnoch nicht an seineLeistungsgrenze, somitmacht er einiges im Kraftstoffverbrauchwieder gut.Wie setzen sich die 40 000DM Reparaturkosten fürden Schlepper 4 für dienächsten drei Jahre zusammen?– Ich halte dasfür sehr übertrieben undglaube kaum, daß jemandin einen Schlepper 40 000DM Reparaturkosten investierenwürde, der in derAnschaffung 15 000 DMgekostet hat.Ludger Niebert48249 Dülmen