Liebe Leser!

Ob Sie’s glauben oder nicht: in der 200-PS-Klasse ist „der Bär los“: Nach New Holland und Fendt stocken nun Case und John Deere ihre Standardschlepper leistungsmäßig kräftig auf. Case stellt die neuen Magnum-Traktoren bis 265 PS vor (siehe Fahrbericht). Und John Deere kündigt die neue Serie 8000 bis 283 PS Maximalleistung an. Daneben bieten Firmen wie Deutz-Fahr und Same-Lamborghini Traktoren über 200 PS an, sie importieren diese Typen allerdings von Agco aus den USA. Drei Dinge sind an dieser Entwicklung bemerkenswert: 1. Die Technik schreitet voran. Noch vor 15 Jahren war es überaus schwierig, 200 oder 220 PS im Standardschlepper zu realisieren, weil entsprechende Getriebe nicht auf dem Markt waren und die Kühlung des Motors im engen Bauraum des Standardschleppers nicht in den Griff zu kriegen war. 2. Obwohl in der Praxis ohne Zweifel Bedarf für schwere Traktoren besteht, ist die zu erwartende Stückzahl oberhalb von 200 PS nicht groß genug für so viele Anbieter: in Deutschland wurden 1993 insgesamt nur 653 Traktoren mit mehr als 147 kW/200 PS verkauft (incl. Knicklenker). 3. Deshalb können die Hersteller in dieser Leistungsklasse nur mit weltweiten Märkten wirtschaftlich operieren. Daß die Traktoren in Europa und USA angeboten werden und trotzdem als High-Tech-Schlepper konstruiert wurden, verwundert ein wenig: früher waren die Unterschiede zwischen dem (anspruchsvollen) deutschen Markt und den (technisch weniger interessierten) Auslandsmärkten größer. * „Mein neuer Anlasser hat 837,50 DM incl. MwSt gekostet, beiliegend sende ich Ihnen die Rechnung. Ist dieser Preis so in Ordnung?“ – Bitte haben Sie Verständnis dafür, daß wir das auch nicht wissen. Wir helfen Ihnen gerne, und dem einen oder anderen haben wir im Laufe der Zeit auch schon wirkliche Hilfestellung bei Problemen mit der Technik oder dem Kundendienst geben können. Den Preis jedes einzelnen Ersatzteils können wir aber leider nicht überprüfen. Helfen können wir allerdings, wenn uns profi-Leser fragen, wann wir denn mal was zum Thema Forst bringen: viele Betriebe haben Wald, und für professionelle Maschinen oder forstwirtschaftliche Lohnunternehmer fehlt vielen Landwirten entweder das Geld oder – bei kleineren Waldflächen – die Basis. In dieser Ausgabe finden Sie zum Thema „Technik im Wald“ verschiedene Beiträge. Bitte schreiben Sie uns, wenn Sie hier noch weitergehende Fragen und Anregungen haben. Damit helfen Sie dann uns. * Ob Sie nun noch Rüben oder Mais ernten oder sich tatsächlich schon mit dem Wald beschäftigen: wir wünschen Ihnen hierbei viel Erfolg. Ihre Redaktion profi