Vier oder sechs Zylinder? Ist mehr immer mehr ?
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Gut zu wissen
- Bei Case IH/New Holland bekommen Sie z. B. exakt das gleiche Chassis mit 4 oder 6 Töpfen.
- Beim Fendt 500/700 (Beitrag im Anschluss) sind es dagegen komplett unterschiedliche Traktoren.
Gleiches Fahrgestell, unterschiedlicher Motor
Die beiden Modelle T6.175 (Vierzylinder-Motor) und T6.180 (Sechszylinder-Motor) leisten mit Boost laut Hersteller maximal 129 kW/175 PS. Diese Leistung holt der T6.175 aus 4,5 l Hubraum, während der T6.180 mit gut 6,7 l rund 2,2, l mehr an Brennraum zur Verfügung hat.
Nicht nur das Fahrgestell, sondern auch die Bereifung und das Getriebe beider Testkandidaten waren identisch. Beim T6.175 haben wir mit 2,64 m den gleichen Radstand gemessen wie beim T6.180. Mit Wendekreisen von rund 10,20 m war der Testkandidat mit vier Zylindern etwas wendiger als der Sechszylinder mit 10,50 bzw. 11 m. Das lag aber an den leicht unterschiedlichen Vorderachsen (Cat. 3/Cat. 4). Zusammen mit den zwei zusätzlichen Zylindern im Motor sorgte das beim T6.180 für 320 kg mehr Leergewicht (7 070 kg) im Vergleich zum T6.175 (6 750 kg). Da das zulässige Gesamtgewicht bei beiden Modellen mit 10 500 kg angegeben ist, stehen dem T6.175 eben diese 320 kg mehr Nutzlast zur Verfügung (3 750 kg).
6 Zylinder: Viel Drehmoment…
Deutlicher werden die Unterschiede in der Leistungscharakteristik: Über 50 % Drehmomentanstieg bei 32 % Drehzahlabfall sprechen ebenso für den Sechszylinder wie 139 % Anfahrmoment. Mit nur rund 40 % Drehmomentanstieg bei 27 % Drehzahlabfall und einem Anfahrmoment von 110 % ist der Vierzylindermotor gerade „unten rum“ klar unterlegen.
…aber auch mehr Verbrauch
Mit gut 3 % ist der Verbrauchsvorteil bei schweren und mittelschweren Zapfwellenarbeiten für den Vierzylinder etwa genau so groß wie bei Zugarbeiten. Am deutlichsten wird die Überlegenheit des T6.175 in Sachen Sparsamkeit bei leichten Zapfwellenarbeiten sowie bei Einsätzen, die Zug-, Zapfwellen- und Hydraulikarbeit vereinen. Hier beträgt der Mehrverbrauch des T6.180 über 4 %.
Minimal ist der Unterschied hingegen bei Transportarbeiten: Bei 50 km/h ist der Vierzylinder genau 1 % sparsamer, bei 40 km/h sind es sogar nur 0,3 %.
Gleiches Getriebe
Genau dies gelingt mit dem T6.180 sogar mit einem voll beladenen 26-m3- Zubringerfass. Beim T6.175 macht sich das Turboloch des Vierzylinder-Motors so deutlich bemerkbar, dass zum Anfahren mit dem gleichen Fass in die Gruppe B gewechselt werden muss. So entstehen längere Kraftunterbrechungen, die die Beschleunigung deutlich verzögern.
Bei leichteren Transportarbeiten und auch bei der Bodenbearbeitung mit hohen Motordrehzahlen gibt es dagegen kaum einen Unterschied zwischen den beiden Modellen: Mit 1 560 U/min werden 40 km/h erreicht, und auch für eine Endgeschwindigkeit von 50 km/h reichen knapp 2 000 U/min.
3 000 Euro mehr für sechs Zylinder
Für leichtere Arbeiten, z. B. im Grünland oder bei der Pflege im Ackerbau, empfiehlt sich wiederum der Vierzylinder, weil er günstiger und vor allem im Teillastbereich sparsamer ist. Und bei halbwegs homogenen Bedingungen ist der Vierzylinder auch für die Bodenbearbeitung sehr gut zu gebrauchen.
Julian Osthues hat seine Bachelorarbeit zum Thema „Downsizing von Traktormotoren“ bei Prof. Dr. Hubert Korte an der Hochschule Osnabrück geschrieben.