15 000 Gallons auf fünf Achsen
Stolze 56 700 l (15 000 Gallons) fasst dieser imposante Gülletanker von Japser Manufacturing LLC aus Missouri, USA. Der kleine Hersteller hat sich auf die Konstruktion und den Service von Gülletechnik spezialisiert. Das Angebot reicht von einem kleinen Tridem-Fass mit 24 m³ Volumen bis zu dem Fünfachser mit fast 57 m³. Um das Gewicht abzustützen, ist hier das hydraulische Fahrwerk mit Federbeinen für je 22 t Kapazität ausgestattet. Die Achsen 1, 2, 4 und 5 sind lenkbar. Für die Behälter mit mehreren integrierten Schwallwänden setzt Jasper auf Edelstahl. Leitungen aus Edelstahl sowie eine auf Edelstahl basierende Pumpe gibt es optional. Für die Entfernung von Blockaden lässt sich die Pumpe aufklappen. Auf Wunsch sind ein hydraulisch zu öffnender Behältersumpf und eine Spülleitung erhältlich. Dies ist vor allem bei hohen Sandanteilen in der Gülle sinnvoll, beispielsweise wenn die Liegeboxen mit Sand eingestreut werden. Neben einem einfachen Prallteller lassen sich verschiedene Ausbringgestänge und Schlitzgeräte für die Einarbeitung montieren.
Dreirad ohne drittes Rad
Für die Arbeit in Hanglagen oder schwierigem, feuchten Gelände hat der chinesische Fullliner Zoomlion den CB 503 im Programm. Die Besonderheit des 37 kW/50 PS starken Schleppers ist vor allem das Fahrwerk.
Denn statt einer klassischen Vorderachse ist der Schlepper mit einem einzelnen, mittig angeordneten Gummiraupenlaufwerk ausgestattet. So soll er Steigungen bis 25° erklimmen und bis zu einer Seitenneigung von 15° sicher arbeiten können. Das Laufwerk ist dabei pendelnd aufgehängt. Für einen Wenderadius von 2,40 m wird sowohl das Laufwerk gelenkt als auch die Einzelradbremse an der Hinterachse zugeschaltet.
Zoomlion setzt beim CB 503 auf einen benzin-elektrischen Hybridantrieb, was die Betriebskosten im Vergleich zum reinen Verbrennerantrieb um mehr als 10 % senken soll. Außerdem ist so ein stufenloses Fahren von 0,15 km/h bis zur Maximalgeschwindigkeit von 15 km/h möglich. Der Motor ist bei dem ungewöhnlichen Schlepper hinter dem Fahrersitz über der Hinterachse montiert, links neben dem Sitz ist der 50 l große Benzintank untergebracht. Die 1,40 m breite Maschine soll vor allem in Plantagen, Sonderkulturen und auf nassen Reisfeldern zum Einsatz kommen. Für Anbaugeräte im Dreipunkthubwerk stehen zwei dw-Hydraulikanschlüsse zur Verfügung. Insgesamt wiegt der CB 503 gut 1,7 t — ohne Kabine, die für diesen Schlepper trotz der häufig nassen Einsatzbedingungen nicht angeboten wird.
Argentinischer Bulle
Pauny ist ein Traktorenhersteller aus Argentinien, der sowohl Standardtraktoren als auch Knicklenker im Programm hat. Der neue Pauny Bravo 7710 Serie A mit 224 kW/305 PS schöpft seine Kraft aus dem Reihensechszylindermotor QSC8.3 von Cummins mit 8,2 l Hubraum. Neu ist das Getriebe: Der Knicklenker ist mit einem stufenlosen CVT-Fahrantrieb ausgestattet — genauere Details sind aber noch nicht bekannt. Um genug Hydraulikleistung auch für große Airseeder bereitstellen zu können, setzt Pauny auf ein Closed-Center-Hydrauliksystem mit einer Leistung von 297 l/min. Neu ist auch die nach Herstellerangaben vollständige Isobus-Kompatibilität des Schleppers.
Geräteträger für Gemüse
Die beiden niederländischen Unternehmen Hengers Agro und Macon habe einen neuen Geräteträger entwickelt — vorrangig für den Einsatz in Sonderkulturen. Die als Macon GT Vario bezeichnete Maschine sollte möglichst einfach gehalten sein und eine gute Sicht auf die bis zu 6 m breiten Anbaugeräte im Zwischenachsbereich bieten. Je nach Länge der Zwischenachsanbaugeräte lässt sich der Rahmen hydraulisch um 60 cm teleskopieren.
Der GT Vario soll dabei Anbaugeräte bis zu einem Gewicht von 1,6 t tragen können. Im Heck ist ein weiteres, einfach gehaltenes 2-t-Hubwerk für beispielsweise nachlaufende Striegel integriert. Die Spurweite lässt sich mechanisch zwischen 1 500, 1 800, 2 000 und 2 250 mm verstellen. Angetrieben wird der Geräteträger von einem Kubota-Vierzylindermotor mit 46 kW/63 PS, der über dem rechten Hinterrad angeordnet ist. Ein hydrostatischer Fahrantrieb deckt einen Geschwindigkeitsbereich von 0 bis 15 km/h ab, dabei werden alle vier Räder permanent angetrieben.
Rollboden-Transportwagen mit 90 m3 auf vier Achsen
Der schwedische Anhängerspezialist Metsjö hat einen neuen Silagetransportwagen mit rund 90 m³ Ladevolumen und vierachsigem Fahrwerk vorgestellt. Dabei sind sowohl die erste als auch die dritte und vierte Achse gelenkt, die Maximalbereifung hat die Dimension 800/45x30.5. Über ein Laser-System zentrieren sich die Achsen selbst. Metsjö gibt die technische Nutzlast des knapp 11 t schweren Wagens mit 45 t an. Um auch auf schmalen Straßen fahren zu können, liegt die Außenbreite bei 2,55 m — inklusive Bereifung. Eine gefederte Deichsel ist Serie. Interessant ist auch das Laderaum-Konzept: Ein zum Patent angemeldeter flexibler Rollboden mit Stahleinlagen zieht die Stirnwand zum Entladen nach hinten. Für den Antrieb genügt dabei die Loadsensing-Hydraulik des Schleppers. Ergänzend ist nur ein Isobus-Anschluss nötig. Eine hydraulische Laderaumabdeckung ist optional erhältlich, ebenso eine hydraulische Triebachse für eine Traktionsunterstützung bis zu 12 km/h. Für das kommende Jahr ist eine EU-homologierte Version mit 12 Metern Länge und wahlweise drei oder vier Achsen angekündigt.