Flinker Mäher mit 50 km/h
Selbstfahrende Schwadmäher sind in Nordamerika weit verbreitet. Die neuste Generation der Case IH-Schwadmäher erreicht bis zu 50 km/h auf der Straße — trotz frei drehender Hinterräder. Gelenkt werden die Maschinen per Differenziallenkung in der Vorderachse. So können die Maschinen auf der Stelle drehen. Die Fahreigenschaften sind dabei durchaus gewöhnungsbedürftig. Proportional steuerbare Hydraulikventile mit elektronischer Ansteuerung erlauben eine angepasste Steuerung der Lenkbewegungen bei den hohen Geschwindigkeiten. Bei der Mäharbeit ist die Höchstgeschwindigkeit auf 32 km/h begrenzt.
Die Modellpalette der neuen Schwadmäher reicht vom WD1505 mit 110 kW/150 PS bis zum WD2505 mit 184 kW/250 PS. Die Leistung wird aus Vier- bzw. bei den größeren Modellen Sechszylinder-Motoren — jeweils von FPT — geschöpft.
Evolution bei Claydon
Auf der englischen Landtechnikmesse Lamma 2022 hat Claydon seine neuen Anbau-Direktsaatdrillmaschinen mit dem Claydon-Doppelzinkensystem vorgestellt. Die sechs neuen Evolution-Modelle kommen mit Arbeitsbreiten zwischen 3 und 6 m auf den Markt und ersetzen die bisherige „Hybrid“-Baureihe.
Hauptmerkmale der Neuentwicklung sind die Möglichkeit der hydraulischen Sätiefe-Einstellung sowie eine verbesserte Zugänglichkeit der Dosieraggregate. Damit soll vor allem der Abdrehprozess verbessert werden.
Für die Zinkenschare ist ein Schnellwechselsystem erhältlich. Bei den Eintank-Maschinen ist das Volumen um 160 l auf 1 910 l gestiegen. Beim zweigeteilten Tank sind maximal 2 700 l möglich. Als neue Option stehen hydraulisch einstellbare Schneidscheiben als Vorwerkzeug für die Arbeit bei hohen Mengen an Ernterückständen oder Zwischenfrüchten in der Preisliste. Zu den weiteren Optionen gehören Vorauflaufmarkierer, eine Ausstattung zur GPS-gestützten variablen Aussaat, eine Steinsicherung
für die vordere Scheibenreihe, Blockade-Sensoren, ein Beleuchtungskit sowie ein Applikator für Mikrodünger und Schneckenkorn. Claydon gibt für die 6-m-Variante einen Leistungsbedarf von 300 PS an.
Mehr Zuladung dank Edelstahl
Um mehr Nutzlast bei Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zu erreichen, hat Dewa jetzt ein Güllefass mit Edelstahl-Behälter vorgestellt.
Dewa aus dem belgischen Evergem produziert vorrangig für die BeNeLux-Länder Güllefässer und Transporttechnik. Die neuen Tanks aus Edelstahl sollen um bis zu 40 % leichter sein als ein vergleichbarer Behälter aus verzinktem Stahl. Außerdem ist das Material verschleißfester und weist eine höhere Oberflächengüte auf. Dewa bietet die Edelstahl-Option für Fässer mit Tandem- oder Tridem-Fahrwerk (1. und 3. Achse gelenkt) und Behältervolumen zwischen 16 und 29 m³ an. Mit dem Edelstahltank bleibt auch das größte Modell innerhalb des in Belgien gültigen 44 t maximalen Zuggewichts. Die Güllewagen verfügen über ein EU-Konformitätszertifikat (COC) und können daher in allen EU-Mitgliedsstaaten erworben werden.
Gelber Argentinier
Zum 20-jährigen Bestehen präsentierte der argentinische Hersteller Pauny einen neuen Standardschlepper, der fast zu 100 % in Argentinien entwickelt und gefertigt wird. Der neue Brioso 2215ie leistet rund 158 kW/215 PS, die er aus einem Cummins-Sechszylinder schöpft. Der Kraftstoffverbrauch soll dank elektronisch gesteuertem Einspritzsystem im Vergleich zum Vorgängermodell niedriger sein. In Verbindung mit dem auf 420 l verdoppelten Dieseltank-Volumen ist damit längeres Arbeiten möglich.
Richtig aufgerüstet hat Pauny bei der Hydraulik-Ausstattung: Drei doppeltwirkende Steuerventile sowie ein Powerbeyond-Anschluss des 2215ie sind ein besonderes Merkmal gegenüber den sonst eher einfach ausgestatteten Traktoren, die in Argentinien häufig eingesetzt werden. Reichlich ist auch die angegebene Hydraulikleistung von bis zu 315 l/min. Außerdem wird mit dem 2215ie ein überarbeitetes Design eingeführt.
Pauny wurde 2002 aus der Insolvenz des ehemaligen Traktoren-Herstellers Zanello gegründet und hat heute über 600 Mitarbeiter. Rund 2 000 Maschinen pro Jahr verlassen die Werkshallen in Las Varillas und Santiago del Estero. Die Traktoren werden von gut 90 Händlern in 16 verschiedenen Ländern (vor allem Südamerika) vertrieben.
Kartoffel-Gigant
Das regelmäßige Befüllen der Kartoffel-Legemaschine kostet Zeit — Zeit, die mit diesem Gespann verringert werden könnte. Die Kombination aus Trägerfahrzeug, Überladebunker und angehängter Legemaschine existiert allerdings nur digital: @concept-farm-machinery hat den Selbstfahrer aus einem Vervaet-Gülleselbstfahrer und Grimme-Kartoffeltechnik per Photoshop täuschend echt zusammengefügt. Vielleicht auch eine Vision für eine zukünftige Konstruktion in Stahl und Eisen?