Aussaat, Düngung, Pflanzenschutz — dieser dreiachsige Amazone Pantera CombiCarrier 22001 soll eine möglichst hohe Auslastung innerhalb der Wachstumssaison erreichen. Neben dem klassischen Pflanzenschutz-Aufbau könnte auch zwischen einem Schleuderstreuer oder einem Saatgut-Tank für den Einsatz mit dem Airseeder gewechselt werden können. Weitere Aufbauten wie ein Überladebunker für Getreide wären denkbar.
Ausgedacht und am PC zusammengestellt hat diese digitale Vision @conzept-farm-machinery — mit einem solch realistisch anmutenden Ergebnis, dass unweigerlich die Frage entsteht, ob in der echten Amazone-Entwicklungsabteilung vielleicht schon ähnliche Gedanken zu Papier gebracht wurden…
Fertig in einer Überfahrt
Bestbier aus Bloemfontein in Südafrika ist nicht nur Landmaschinenhändler mit Marken wie Claas, Stara oder Monosem im Portfolio, sondern auch lokaler Landtechnikhersteller. In den Werkshallen wird ein durchaus breites Produktprogramm konstruiert, verschweißt und montiert: Geräte zur Bodenbearbeitung vom einfachen Federzinkengrubber bis hin zur aufgesattelten Mulchsaatkombination sowie Walzen, Transporttechnik, Überladewagen und Planierhobel kann der Kunde in individueller Ausstattung ordern.
In der vor allem durch den Maisanbau geprägten Region wird häufig pfluglos gearbeitet. Mit der „vertical tillage one pass combination“ bietet Bestbier dazu eine aufgesattelte Grubber-Kombination an, die mit beliebiger Drilltechnik kombiniert werden kann. Der Boden wird dabei nur flach bearbeitet, Ernterückstände sollen durch die vorlaufenden Scheiben geschnitten werden.
Üblicherweise ist die Pflanzenschutztechnik von Praba grün gehalten, die ersten Modelle des neuen, 7,5 t schweren Selbstfahrers AR3.6 S3 werden in den Farben Schwarz und Orange als Sonderserie „Black Edition“ ausgeliefert. Die Maschine ist speziell für den Einsatz in hochgewachsenen Kulturen wie Mais oder Soja konzipiert und bietet rund 1,50 m Bodenfreiheit und Spurweiten zwischen 2,60 und 2,80 m. Unter der schicken Haube arbeitet ein MWM-Sechszylinder mit 133 kW/180 PS, der aus einem 350 l großen Kraftstofftank versorgt wird. Ein vierstufiges Allison-2500-Automatikgetriebe soll komfortables Fahren trotz eines mechanischen Antriebsstrangs ermöglichen. Der Pflanzenschutzmittelbehälter ist aus Kunststoff, das Gestänge bietet bei 36 m Arbeitsbreite zwölf Teilbreiten. Optional sind auch 40 oder 42 m breite Gestänge lieferbar.
Nach eigenen Angaben bietet der Hakenlift-Anhänger MetaFlex 60 75-4X von Metsjö aus Schweden die höchste am Markt erhältliche Nutzlast — dank eines vierachsigen Fahrgestells. Rund 35 t Zuladung kann der Hakenlift aufnehmen, der für Standard-Container zwischen 6 und 7,50 m Länge ausgelegt ist. Als Kippwinkel nennt Metsjö in der Serie 50°, der Ölbedarf an den Zugschlepper ist mit 68 l angegeben. Drei dw-Steuergeräte sowie ein druckloser Rücklauf sind erforderlich.
Für das hohe Gewicht ist das rund 9 m lange, hydraulische Fahrwerk mit vier Achsen versehen, ein Niveauausgleich kann seitliche Schieflage beim Abkippen ausgleichen. Die erste und vierte Achse sind dabei als Lenkachse ausgeführt und werden bei der Rückwärtsfahrt hydraulisch gesperrt. Nach Angaben des Herstellers soll das Fahrgestell ein Leergewicht von nur 6 t aufweisen — eine dreiachsige Variante mit einer Nutzlast von 28 t ist bei gleicher Länge ebenfalls erhältlich.
Einen weiteren Schritt in Richtung alltagstauglicher Wasserstoff-Antriebslösungen hat JCB mit dem Fastrac 4000 als Wasserstoff-Taxi vorgestellt.
Nachdem das Unternehmen bereits funktionsfähige Prototypen eines Baggerladers und eines Loadall-Teleskopladers mit Wasserstoffantrieb präsentiert hat, wird mit dem Offroad-Wasserstofftanker die erforderliche Logistik ergänzt. Laut JCB werden 97 % aller Baumaschinen vor Ort auf der Baustelle betankt. Der mobile Wasserstofftanker soll den Kraftstoff aus einem zentral stationierten Tankanhänger aufnehmen und durch das Gelände zur jeweiligen Baumaschine transportieren. Leider macht JCB keine Angaben zur Transportkapazität des auf dem hinteren Aufbauraum platzierten Wasserstofftanks. Ob das Grundfahrzeug, dass ein Fastrac der 4000er-Serie mit verlängertem Radstand bildet, ebenfalls durch Wasserstoff angetrieben wird, gab das Unternehmen ebenfalls nicht bekannt.
JCB hat nach eigenen Angaben bereits 100 Mio. britische Pfund (rund. 116 Mio. Euro) in die Entwicklung der zukunftsträchtigen Wasserstoffantriebstechnik investiert und arbeitet mit rund 100 Ingenieuren ständig am Ausbau dieser Technologie.