Grimme kündigt Vertrieb über Baywa auf
Grimme hat der Baywa die Premium-Partnerschaft aufgekündigt. Wir haben bei Grimme die Hintergründe erfragt.
vor 4 Monaten
In einem Kundenanschreiben beschreibt die Baywa das Ende des Neumaschinenvertriebs von Grimme-Maschinen zum 30. April 2025. Dem zugrunde liegt die aufgekündigte Premium-Partnerschaft durch die Grimme Landmaschinen Fabrik.
profi hat Grimme zu den Hintergründen befragt: „Auch wenn es zum aktuellen Zeitpunkt den Anschein verbreitet, dass dies mit der Entwicklung der Baywa zusammenhängt, können wir dies ganz klar verneinen“, berichtet Jürgen Feld als Unternehmenssprecher der Grimme Gruppe. „Es ist eine strategische Entscheidung, mit der wir unseren Service vom Verkauf bis zur Wartung an den stets komplexer werdenden Maschinen neu ausrichten wollen.“
Strategische Entscheidung: Grimme will Kunden direkt betreuen
Künftig will Grimme die Kunden im bisherigen Baywa-Gebiet direkt vom 2022 neu errichteten Standort in Langquaid betreuen. „Da wir bedingt durch die vielen Ausstattungsvarianten bereits heute bei fast allen Verkaufsgesprächen personell unterstützen, sehen wir aufgrund der sich wandelnden Marktstrukturen in jenem Gebiet die Zukunft im direkten Kundenkontakt“, ergänzt Feld.
Auch beim Service will Grimme die Kunden fortan mit eigenen Technikern unterstützen. „Wir verlangen jedoch von keinem Kunden, dass er beispielsweise für Servicearbeiten den Weg zum Stützpunkt zurücklegen muss. Um dennoch agil reagieren zu können, werden wir unser mobiles Serviceangebot ausbauen“, durchleuchtet Feld die Strategie.
Stichwort Strategie: Auf die neuen Strukturen zahlt auch das neu in der Nähe des Stammwerkes entstehende Gebrauchtmaschinenzentrum der Grimme Gruppe ein. Immerhin werde der Absatz von speziellen Gebrauchtmaschinen für einige Händler zunehmend zur Herausforderung. Nach eigenen Angaben hält die Baywa den Service und die Ersatzteilversorgung für Grimmetechnik aber weiterhin aufrecht.
