Das Walzfahrzeug gibt bei der Maisernte den Takt an. Deshalb muss dieses Fahrzeug einsatzsicher, schnell und leistungsstark sein. Unserem Vergleichstest stellten sich sieben Gabel-Hersteller, wobei Schmihing als Importeur von VDW und Prodig zwei Modelle lieferte. Geordert hatten wir klappbare Gabeln mit 4 bis 5 m Arbeitsbreite, mit Straßenausrüstung und — wenn lieferbar — mit Maisausrüstung.
Schutz für die Straße bei den Silogabeln im Vergleich
Gravierende Unterschiede gab es z. B. beim Zinkenschutz für die Straßenfahrt. Auch wenn mehrere Hersteller praxisgerechte Zinkenabdeckungen lieferten, entpuppte sich das System von Saphir als absolut unpraktikabel. Da sich der Schutz hier nur mit Hilfe von Werkzeug an- und abbauen lässt, wird er in der Praxis vermutlich eher selten genutzt — das können andere besser. So waren z. B. die Gabeln von JCB und Schmihing mit einem einteiligen Schutz versehen, der sich durch einfaches Einfahren aufnehmen lässt. Fliegl zeigte eine dreiteilige Variante, die mit Gummibändern befestigt wird.
Saphir, Bressel & Lade sowie Kock & Sohn präsentierten eine fünfteilige Abdeckung, die von Hand montiert werden muss. Einfache Klemmschrauben halten die Schutzrohre auf den Zinken. Bressel & Lade nutzt praktische Knebelschrauben mit Plastikgriffen, während Kock & Sohn vergleichbar gute Metallgriffe verwendet. Das gefiel uns insgesamt nicht schlechter als die einteiligen Systeme — bei beiden Varianten gelingt die Montage zügig.
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Das Walzfahrzeug gibt bei der Maisernte den Takt an. Deshalb muss dieses Fahrzeug einsatzsicher, schnell und leistungsstark sein. Unserem Vergleichstest stellten sich sieben Gabel-Hersteller, wobei Schmihing als Importeur von VDW und Prodig zwei Modelle lieferte. Geordert hatten wir klappbare Gabeln mit 4 bis 5 m Arbeitsbreite, mit Straßenausrüstung und — wenn lieferbar — mit Maisausrüstung.
Schutz für die Straße bei den Silogabeln im Vergleich
Gravierende Unterschiede gab es z. B. beim Zinkenschutz für die Straßenfahrt. Auch wenn mehrere Hersteller praxisgerechte Zinkenabdeckungen lieferten, entpuppte sich das System von Saphir als absolut unpraktikabel. Da sich der Schutz hier nur mit Hilfe von Werkzeug an- und abbauen lässt, wird er in der Praxis vermutlich eher selten genutzt — das können andere besser. So waren z. B. die Gabeln von JCB und Schmihing mit einem einteiligen Schutz versehen, der sich durch einfaches Einfahren aufnehmen lässt. Fliegl zeigte eine dreiteilige Variante, die mit Gummibändern befestigt wird.
Saphir, Bressel & Lade sowie Kock & Sohn präsentierten eine fünfteilige Abdeckung, die von Hand montiert werden muss. Einfache Klemmschrauben halten die Schutzrohre auf den Zinken. Bressel & Lade nutzt praktische Knebelschrauben mit Plastikgriffen, während Kock & Sohn vergleichbar gute Metallgriffe verwendet. Das gefiel uns insgesamt nicht schlechter als die einteiligen Systeme — bei beiden Varianten gelingt die Montage zügig.
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Für den Test hatte uns JCB dankenswerterweise einen 457S zur Verfügung gestellt. Der Radlader hat 282 PS und ein Einsatzgewicht von 19,5 t. In profi 1/2023 hatten wir Ihnen die Maschine in einem Fahrbericht schon als „Gipfelstürmer“ vorgestellt. Die in 2023 gesammelten Fahreindrücke haben sich bei unserem Einsatz im vergangenen Jahr durchaus bestätigt.
Um das Ausklappen auf der Straße zu verhindern, setzen die Hersteller auf unterschiedliche Sicherungen. Die aus unserer Sicht beste Lösung lieferte Saphir mit einfachen Klemmverschlüssen. Weitere Lösungen waren Hydraulik-Absperrhähne (Bressel & Lade und Schmihing VDW), federbelastete Bolzen (JCB) oder Hydraulik-Sperrblöcke (Schmihing ProDig). Auch bei der Straßenbeleuchtung und den Warntafeln gab es große Unterschiede, die wir auf den nachfolgenden Seiten zu jeder Maschine genauer beschreiben.
Arbeitsbeleuchtung
Fliegl, Kock & Sohn, Saphir und JCB gingen ohne Arbeitsscheinwerfer an den Start, diese hatten wir für unseren Test aber auch nicht gefordert. Bressel & Lade lieferte zwei LED-Scheinwerfer, deren Schrauben sich aber nach den ersten Einsatzstunden lösten. Schmihing lieferte die höchste Ausstattung: Das ProDig Modell war mit zwei LED-Balken (690 Euro Aufpreis) ausgestattet, das VDW Modell hatte vier LED-Arbeitsscheinwerfer montiert.
Unsere Testfahrer waren sich allerdings einig: Bei einem Radlader mit ordentlicher Arbeitsbeleuchtung — wie es bei dem 457S von JCB der Fall war — ist eine Arbeitsbeleuchtung am Anbaugerät nicht unbedingt erforderlich. Diese Option ist also eher etwas für ältere Lader, die ohne LED-Arbeitsscheinwerfer betrieben werden.
Wartung und Pflege
Beim Waschen der Gabeln wurde eins schnell klar: Der Reinigungsaufwand der Gabeln mit Maiskit (Schürfschiene und Zusatzzinken) fällt deutlich höher aus, da sich hier viele Ecken und Hohlräume finden, in denen sich Material sammelt. In den Scharnieren von JCB lagerte sich auffällig viel Material ab. Das macht die Reinigung aufwändiger. Bei den Gabeln von Bressel & Lade sowie Saphir lösten sich die Aufkleber. Bei der Gabel von Kock & Sohn gibt es einen kleinen Schlitz oberhalb des Zinkenträgers, hier dringen leider Wasser und Schmutz ein.
Die Anzahl der Schmiernippel variiert zwischen vier (Fliegl) und zehn (JCB, Schmihing). Die Zugänglichkeit ist bei allen Herstellern in Ordnung. Lediglich bei Saphir gibt es zwei Schmiernippel an der Vorderseite der Gabel, die sich schnell mit Silage zusetzen und vor dem Abschmieren erst gereinigt werden müssen. An der VDW-
Gabel von Schmihing sind alle Schmiernippel vorbildlich mit Aufklebern markiert, dass verbessert die Wartungsfreundlichkeit. Informationen über die Handhabung und die Arbeit mit den einzelnen Geräten erhalten Sie in der nächsten Ausgabe.
Bressel & Lade D35: Einfach und gut
Bressel & Lade schickte eine 4,59 m breite Silogabel mit runden Zinken ins Rennen. Die Rückwand besteht aus ausgelaserten Blechen. Hier fällt kaum Material hindurch. Das Gerät macht einen aufgeräumten und stabilen Eindruck.
Punkten konnte Bressel & Lade vor allem mit einem vorbildlichen Schutz für die Straßenfahrt. Dieser ist fünfteilig und besteht aus stabilen Rohren, die zur Befestigung auf die Zinken gesteckt und mit Klemmschrauben fixiert werden. Plastikgriffe erhöhen dabei den Komfort. Warntafeln und Begrenzungsleuchten sorgen für Sicherheit auf der Straße. Einzig zwei kleine Griffe am großen Mittelteil würden wir uns noch wünschen, um die Montage zu erleichtern. Ebenfalls praxisgerecht ist die Transportsicherung der Seitenteile mittels Absperrhahn.
Die acht Schmiernippel sind sehr gut zugänglich, und auch die Schlauchverlegung ist gut. Allerdings ist der Schlauchhalter direkt auf der Aufnahme unpraktisch, da die Schläuche beschädigt werden können. Dieses Problem ist Bressel & Lade bekannt und wird geändert.
Die Arbeitsscheinwerfer bietet der Hersteller in Zukunft nicht mehr ab Werk an.
Fliegl lieferte uns die brandneue 4,30 m breite Schwerlast-Silogabel, die modular aufgebaut ist. Das Mittelteil bildet die Grundlage für unterschiedliche Modelle und kann mit einer Kippvorrichtung für den Einsatz im Dreipunkthubwerk ausgestattet werden. Die Aufnahme ist geschraubt und somit einfach tauschbar. Das Gerät ist stabiler, als der erste Eindruck es vermuten lässt.
Der dreiteilige Schutz für die Straßenfahrt hat uns gut gefallen, denn er lässt sich einfach montieren — auch aufgrund ordentlicher Griffe. Laut Hersteller wurden die Haltebänder aus Gummi schon durch langlebigere Ketten mit Metallfedern ersetzt. Auf Wunsch bietet Fliegl eine Arbeitsbeleuchtung und ein Querverkehrs-Kamerasystem (3 200 Euro) an.
Auch in Sachen Verarbeitung konnte das Modell von Fliegl punkten. Allerdings war der Durchmesser der Verriegelungsbohrungen einige Millimeter zu klein, so dass der Bolzen sich in dem Loch verkeilte und wir die Löcher nachbohren mussten. Laut Hersteller traten diese Probleme bei einem Probelauf mit einem Volvo-Lader im Werk nicht auf. Die Schlauchverlegung und der Schlauchhalter sind in Ordnung.
JCB klappbare Grasgabel: Robust und ohne Schnickschnack
Auffällig war der einfache und robuste Aufbau. Die Rückwand der 4,80 m breiten Gabel besteht aus Vierkantrohren. Hier fällt allerdings leider viel Material hindurch, das sich dann im Scharnier sammelt und ein Zusammenklappen ohne die vorherige manuelle Reinigung unmöglich macht.
Die Gabel hat keinen „Schnickschnack“ wie Arbeitsbeleuchtung oder einstellbare Drosseln im Hydrauliksystem. Die Schlauchverlegung ist sauber und der Schlauchhalter ist praktisch. Allerdings muss man darauf achten, die Schläuche passend einzuhängen, damit sie nicht zwischen die Aufnahme geraten. Die federbelasteten Bolzen zur Transportverriegelung sind etwas schwergängig.
Der Schutz für die Straßenfahrt ist einteilig und verfügt über Beleuchtung und Warntafeln. Die Montage des Schutzes ist etwas unpraktisch, da die zwei Spindeln, mit denen der Schutz an der Gabel befestigt wird, exakt in ihre Position eingeführt werden müssen. Beim Rein- und Rausfahren aus dem Schutz kann es passieren, dass die Spindeln sich an der Gabel verhaken und so ihre Führungen verbiegen. Das war auch bei unserem Testkandidaten der Fall.
Kock & Sohn Grüngutgabel 5000: Durchdachte Konstruktion
Die Grüngutgabel 5000 war mit 4,86 m die breiteste im Test. Auf den ersten Blick wirkt die Gabel instabil, im Einsatz spiegelt sich dieser Eindruck aber nicht wider. Auch wenn an Materialstärke gespart wurde, ist die Gabel dank durchdachter Konstruktion stabil.
Die Verarbeitung ist hochwertig. Allerdings kann durch einen kleinen Schlitz Wasser in den Zinkenträger eindringen. Schon vor dem Ersteinsatz lief rosthaltiges Wasser aus dem Zinkenträger heraus. Leuchten gibt es weder für die Arbeit noch für die Straße. Der Schutz für die Straßenfahrt besteht aus fünf U-Profilen mit Steckrohren, die mit Klemmschrauben auf den Zinken befestigt werden. Die einzelnen Teile sind leicht und lassen sich sehr einfach montieren. Sind allerdings die Zinken leicht deformiert, wird die (De-)Montage schwierig. Das war an unserem Testkandidaten bei den Seitenzinken der Fall.
Die Abstände der Flachstähle an der Rückwand dürften etwas enger sein. Hier fällt Material durch, das dann auf dem Klappmechanismus liegen bleibt. Am Mittelteil ist der Abstand etwas enger. Die Schlauchverlegung ist ordentlich und die Schlauchhalterung praktisch.
Die Rückwand der 4,47 m breiten Gabel besteht aus Streckblech, was zwar die Materialverluste minimiert, sich allerdings negativ auf die Übersichtlichkeit auswirkt. Die Verarbeitung und Lackierung machen einen ordentlichen Eindruck.
Die Schlauchverlegung und -halterung sind super. An allen Stellen, wo die Ölleitungen nicht flexibel sein müssen, wurden feste Metallleitungen eingebaut. Besonders positiv hervorzuheben ist die praxisgerechte Verriegelung zur Straßenfahrt. Die Seitenteile werden einfach mit einem Klemmverschluss verriegelt.
Nicht überzeugen konnte der Schutz. Er ist zwar grundsätzlich ähnlich aufgebaut wie bei Bressel & Lade bzw. Kock & Sohn, allerdings ist ein 19er Schlüssel nötig, um ihn mit Schrauben auf den Zinken festzuklemmen. Außerdem sind die Schubrohre auf dem Hauptrohr verschiebbar und drehbar. Das sorgt zwar dafür, dass der Schutz auch noch montiert werden kann, wenn die Zinken nicht mehr ganz gerade sind. Dies hat aber gleichzeitig den Nachteil, dass er sich kaum alleine monieren lässt. Entweder drehen sich die Schubrohre weg, oder sie verkeilen sich auf den Zinken — das geht besser.
Die ProDig Taurus ist mit 4,80 m nicht nur die zweit breiteste im Test, sondern sie hat mit fast 1,58 m auch die längsten Zinken. So lässt sich richtig Masse bewegen. Die Rückwand besteht aus gelasertem Blech, trotzdem fällt hier ein wenig Mais auf den Klappmechanismus. Diese Ablagerungen beeinflussen das Klappen aber nicht.
Zwei LED-Leuchtbalken sorgen für ordentlich Licht. Diese sollten allerdings weiter oben auf dem Gitteraufbau angebracht werden. Die zehn Schmiernippel der Gabel sind prima zugänglich. Über Sperrblöcke wird die Transportsicherung realisiert.
Der Schutz ist einteilig und robust. Er lässt sich einfach aufnehmen und wird praxisgerecht mit zwei Spanngurten befestigt.
Nicht in Ordnung ist allerdings die Position der Begrenzungsleuchten. Diese sitzen deutlich zu weit innen. Das kann bei Straßenfahrten im Dunkeln zu gefährlichen Fehleinschätzungen der Fahrzeugbreite führen. Hier ist mittlerweile ein Umrüstsatz verfügbar, der allerdings bei unserem Test kurzfristig nicht zu bekommen war.
Verarbeitung und Lackierung sind gut. Die Schlauchverlegung geht in Ordnung, aber ein Schlauchhalter fehlt.
Die schwerste Gabel im Test kommt vom belgischen Hersteller VDW. Ihr hohes Eigengewicht sieht man der Gabel auf den ersten Blick an, denn sie wirkt groß und stabil. Dieser Eindruck bestätigt sich im Einsatz. Die Rückwand der Gabel besteht aus Rohren. Durch eine stabile Führung aus einem Rohr in einer Führungsschiene oben am Rahmen erhalten die Seitenteile zusätzliche Stabilität.
Praktische Schlauchhalter gibt es sowohl links als auch rechts. Die Schläuche sind sauber verlegt. Ordentliche Gummipuffer dämpfen den Anschlag der Seitenteile beim Einklappen ab — super!
Der Schutz für die Straßenfahrt ist einteilig. Er lässt sich leicht Aufnehmen und ver- bzw. entriegelt durch zwei federbelastete Haken sogar automatisch. Jedoch dürfte der gesamte Verriegelungsmechanismus etwas stabiler sein, um den Schutz wirklich sicher zu arretieren. Warntafeln vorne und an den Seiten sorgen ebenso für Sicherheit im Straßenverkehr wie auch die Begrenzungsleuchten, die fest an der Gabel verschraubt sind.
Für die Arbeit in der Dunkelheit stehen vier LED-Arbeitsscheinwerfer zur Verfügung, diese sind oben am Gitterrahmen befestigt.