Japa bietet mit dem 435 einen Brennholzautomaten mit Schichtspalter für Stämme bis 43 cm Durchmesser. Wir haben den Finnen in Fichten- und Buchenholz getestet.
Der finnische Konzern Terra Patris ist Eigentümer der drei Sägespalter-Hersteller Hakki Pilke, Palax und Japa. Während die Maschinen von Japa bis 2016 unter der Marke BGU in Deutschland verkauft wurden, vertreibt heute die JHS GmbH das Sortiment von Sägespaltern, Zuführtischen und Brennholzreinigungen aus Finnland.
Sägespaltautomat: Top-Modell Japa 435
Für unseren Test stellte uns JHS den Japa 435 samt Zuführtisch zur Verfügung. Das Aufstellen ist dank Dreipunkt-Anbau (oder der vorhandenen Staplertaschen) kein Problem. Allerdings ist das rund 2.100 kg schwere Gerät zum Fahren auf der Straße im Dreipunktanbau mit fast 3,50 m zu breit. Das geht legal nur längs (2,49 m) auf einem Anhänger, da es ab Werk auch Fahrgestell gibt. Somit ist der Japa 435 eher für den stationären Einsatz mit einem separaten Zuführtisch gedacht.
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Der finnische Konzern Terra Patris ist Eigentümer der drei Sägespalter-Hersteller Hakki Pilke, Palax und Japa. Während die Maschinen von Japa bis 2016 unter der Marke BGU in Deutschland verkauft wurden, vertreibt heute die JHS GmbH das Sortiment von Sägespaltern, Zuführtischen und Brennholzreinigungen aus Finnland.
Sägespaltautomat: Top-Modell Japa 435
Für unseren Test stellte uns JHS den Japa 435 samt Zuführtisch zur Verfügung. Das Aufstellen ist dank Dreipunkt-Anbau (oder der vorhandenen Staplertaschen) kein Problem. Allerdings ist das rund 2.100 kg schwere Gerät zum Fahren auf der Straße im Dreipunktanbau mit fast 3,50 m zu breit. Das geht legal nur längs (2,49 m) auf einem Anhänger, da es ab Werk auch Fahrgestell gibt. Somit ist der Japa 435 eher für den stationären Einsatz mit einem separaten Zuführtisch gedacht.
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Beim Antrieb hat man die Wahl: entweder nur per Gelenkwelle (Version TR), nur per E-Motor mit 15 kW (Version E) oder kombiniert (Version TRE). Für den Elektro-Antrieb braucht man zwar eine amtliche 32-Ampere-Steckdose mit möglichst träger Absicherung und entsprechend dicken Adern im Kabel. Doch das ist allemal leiser und günstiger als der Schlepperantrieb. Dieser macht das Gerät dafür auch dort einsetzbar, wo keine Stromversorgung vorhanden ist. Aber alles hübsch der Reihe nach.
Anders als die meisten anderen Sägespaltautomaten hat der Japa 435 den Einzug rechts. Das genoppte Zuführband ist 30 cm breit und 2,60 m lang. Es übernimmt die Stämme vom Zuführtisch und wird von einer aktiv angetriebenen Niederhalterwalze unterstützt — sehr gut! Vor allem, weil die Walze nicht nur permanent mit 40 bar auf den Stamm drückt, sondern per Hebel sowohl angehoben werden (beim Einzug eines neuen Stammes) als auch mit 80 bar drücken kann, um ein Reststück beim Sägen sicher in Position zu halten.
Abgelängt wird das Holz bei der Japa 435 mit einer Kettensäge. Diese hat serienmäßig eine 20 Zoll Schiene mit 1,6 mm Kette und Lamellenmotor. Unsere Testmaschine war allerdings mit der patentierten Harvester-Sägeeinheit samt hydraulischem Kettenspanner von JPS ausgestattet. Die kostet zwar satte 8.000 Euro Aufpreis, leistet aber mit der 22-Zoll-Schiene, 2 mm Kette und Kolbenmotor auch in Hartholz ganze Arbeit. Das Kettenhaftöl kommt dabei aus einem 10-l-Kanister, der für einen Arbeitstag reicht, aber leider keine Anzeige hat, wenn das Öl zur Neige geht.
20 bis 55 cm Scheitlänge beim Sägespaltautomat Japa 435
Der Längenanschlag ist von 20 bis maximal 55 cm mit zwei Klemmschrauben einfach verstellbar. Leider ist die geklebte Längenskala nicht sehr haltbar. Ansonsten funktioniert das System mit Abschaltventil im Vorschub aber zuverlässig und genau. Die leistungsfähige Säge hatten wir ja bereits erwähnt: Maximal 48 cm Durchmesser sind möglich und 35 cm Buchenstämme waren nach Ziehen am Joystick in weniger als 5 Sekunden abgelängt.
Auf Knopfdruck befördert ein Schieber den Abschnitt anschließend in den Spaltkanal und der Spaltprozess startet automatisch. Besonderheit ist dabei das Schichtmesser perfect split, das es in vier-, sechs- und achtteiliger Ausführung gibt. Wir haben ausschließlich mit dem sechsteiligen Messer gearbeitet, das Holzscheite mit einer Kantenlänge von etwa 6 x 9 cm produziert.
Gefallen hat uns auch die Automatik: Per Ultraschallsensor gesteuert wird der Spaltvorgang solange wiederholt, bis der Abschnitt restlos verarbeitet ist. Und da bei 25 cm Scheitlänge jeder Spaltzyklus gerade mal drei Sekunden dauert, sind selbst dicke Abschnitte in gut 15 Sekunden zu Brennholz verarbeitet.
Theoretisch könnte man in dieser Zeit den nächsten Abschnitt bereits sägen. Mit dem elektrischen Antrieb ging das bei uns nicht, da laut JHS die Adern in der Zuleitung zu dünn waren. Schließlich wird der Spalter mit 12 Tonnen Spaltkraft angegeben, die bei Bedarf kurzzeitig auf 16 t erhöht wird. Und das war bei astigem Holz durchaus regelmäßig erforderlich, um es durch das sechsteilige Messer zu drücken.
Trotz getrenntem Sägen und Spalten konnte sich die Leistung sehen lassen: Wir haben im praktischen Einsatz bei 25 cm Scheitlänge im Mittel 6 bis 8 Schüttraummeter pro Stunde geschafft. Mit passendem Nadelholz gehen auch 10 srm/h.
Nach dem Ablängen wird der Abschnitt in den Spaltkanal geschoben. Der…
(Bildquelle: Tovornik)
...Spaltvorgang wird so oft automatisch wiederholt, bis der Abschnitt zerkleinert ist.
(Bildquelle: Tovornik)
Eine weitere Besonderheit des Japa 435 ist das Rüttelsieb perfect clean. Bei einstellbarer Intensität werden hiermit die Scheite gereinigt, bevor sie auf das vier Meter lange und 30 cm breite Förderband gelangen. Das Förderband ist übrigens manuell per Seilwinde auf bis zu drei Meter Überladehöhe einstellbar und hydraulisch um etwa 45 Grad schwenkbar. Und unter dem Rüttelsieb sorgt ein zweites, gut 2,5 m langes Förderband für den zuverlässigen Austrag der Spreißel — sehr gut.
Fehlt nur noch ein Blick auf das Display am Bedienpult: Hier kann nicht nur abhängig von der Scheitlänge der Weg des Spalters eingestellt werden, sondern es finden sich hier auch Dinge wie ein Mengenzähler. Um die Symbolik zu verstehen, muss man sich allerdings erst ein wenig einfuchsen. An vielen anderen Stellen an der Maschine helfen einem dagegen QR-Codes weiter, die direkt zu YouTube-Erklärvideos von Japa führen — eine tolle Sache.
Der Japa 435 eignet sich für Holz bis zu einer Stärke von maximal 48 cm. Dank Schicht-Spalter produziert der Finne daraus Brennholz, dass sich auch dank der aktiven Reinigung sehen lassen kann. Angetrieben wird der Sägespaltautomat wahlweise per Gelenkwelle oder elektrisch. Wegen des 15-KW-Motors ist dazu aber eine ordentliche 32-Ampere-Stromversorgung notwendig.
Das Gerät eignet sich für den Dreipunktanbau, ist aber aufgrund der Abmessungen so nicht für die Straße geeignet. Wer viel Hartholz verarbeitet, sollte in die Harvester-Sägeeinrichtung investieren. Für Hartholz dürfte auch die Spaltkraft noch höher sein — zumindest, wenn das 6- oder 8-teilige Messer zum Einsatz kommt.
Preislich reden wir beim Japa 435 in Grundausstattung über rund 45.000 Euro (alle Preise ohne MwSt.). Hinzu kommt der E-Antrieb (ca. 4.900 Euro) sowie die Harvester-Säge (ca. 8.000 Euro). Und um leistungsfähig arbeiten zu können, brauchen Sie auch noch einen Zuführtisch wie den Feed 471 für rund 9.200 Euro.