Gebrauchte Sägespalter kaufen: Mit Vorsicht zu genießen
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Gut zu wissen
- Maschinen renommierter Hersteller sind gebraucht kaum zu finden.
- Ein Zapfwellenantrieb ist flexibel, ein E-Motor leiser und sparsamer.
Säge-Spalter: Maximaler Stammdurchmesser entscheidend
Einige Punkte sollten geklärt sein, bevor Sie sich auf die Suche nach einem gebrauchten Sägespalter machen. Der Wichtigste dabei dürfte die Größe der Maschine sein. Bis zu welchem Stammdurchmesser soll das Gerät geeignet sein? Insbesondere wenn Sie mit der Maschine Laubholz aufbereiten wollen, dürfen Sie nicht zu knapp kalkulieren. Sind die Stämme nicht absolut gerade gewachsen, passen 30 cm Durchmesser schnell nicht mal mehr durch ein Gerät, das eigentlich für 40er Stämme° geeignet ist.
Rund 40 cm maximaler Stammdurchmesser sind allerdings bei den Sägespaltern eine „magische“ Grenze. Zum einen sind Geräte in dieser Klasse keine „Spielzeuge“ mehr, die nur für den gelegentlichen Hobby-Einsatz in Frage kämen. Zum anderen sind diese Maschinen aber noch deutlich preiswerter als professionelle Großgeräte für Stammdurchmesser über 50 cm.
Aber auch schon in der 40-cm-Klasse gibt es gewaltige Unterschiede bei den Preisen. So kostete bei unserem Vergleichstest vor gut zehn Jahren (profi 6/2008) z. B. der Posch Spaltfix K-3800 mit Fahrwerk und Kombi-Antrieb per Zapfwelle und E-Motor genau 46 800 Euro (alle Preise ohne Mehrwertsteuer). Der 1 X 42 von Hakki Pilke mit kombiniertem Zapfwellen-/Elektroantrieb und großem Kettenförderer war mit knapp 28 000 Euro schon deutlich preiswerter. Trotzdem kostete er aber immer noch doppelt so viel, wie der RCA 380 von Taifun für gerade einmal 13 900 Euro. Diese Unterschiede sollte man bei der Bewertung der Gebraucht-Angebote berücksichtigen.
Mobilität und Holzzuführung
Zweites wichtiges Thema ist die Zuführung: Wie sollen die Stämme in die Maschine kommen? Dieses Nadelöhr ist später meistens der begrenzende Faktor für die Leistung der gesamten Maschine. Ist also bei dem Gerät keine Zuführeinheit vorhanden, sollte man sich unbedingt vorher Gedanken machen, wie das Problem gelöst werden kann — insbesondere, wenn man allein arbeiten muss. Stabile Kettenförderer sind sehr leistungsfähig, kosten neu aber allein schon rund 15 000 Euro. Dagegen ist ein einfacher Hebetisch mit Rollenantrieb für weniger als 2 000 Euro zu haben.
Welche Scheitlänge darf es denn sein?
Stichwort verbreitet: Bei der Sägetechnik ist die Kettensäge üblich. Große Harvester-Schienen mit automatischen Kettenspannern und einfach einstellbarer Absenkgeschwindigkeit sind hier das Maß der Dinge. Aber auch manuell geführte Sägen sind bei kleineren Geräten üblich. Ein kleiner, aber durchaus wichtiger Unterschied ist, ob die Sägekette permanent oder nur während des Schnittes mitläuft. Das reduziert den Schmierölverbrauch genauso, wie Verschleiß und Lautstärke.
Die Ausnahme bei Sägespaltern ist die Ausstattung mit einer Kreissäge. Diese ist deutlich leistungsfähiger, weniger wartungsaufwändig — und produziert sehr viel weniger Sägemehl. Apropos Sägemehl: Vor allem, wenn der Sägespalter stationär betrieben werden soll, lohnt sich die Investition in eine Absauganlage.
Genug Spaltkraft und das richtige Messer
Ebenfalls entscheidend für die Leistung eines Sägespalters sind die Spaltkräfte und Laufzeiten des Zylinders. So gibt es in der 40-cm-Klasse Geräte, die zwischen 15 und 20 t Spaltkraft haben, während andere gerade mal mit 10 t drücken. Ob das reicht, hängt von der Holzart und der Anzahl der Scheite ab, in die das Holz gespalten werden soll. 12-teilige Spaltmesser haben hier einen sehr viel höheren Anspruch als 6- oder 8-teilige Klingen.
Optimal für den praktischen Einsatz sind kombinierte Spaltmesser, die 2-, 4- und 8-teilig beziehungsweise noch besser 2-, 6- und 12-teilig sind. Ein weiterer Vorteil dieser sogenannten Rahmenmesser: Auch bei dickem Holz sind alle Scheite immer komplett getrennt, was bei den kurzen Klingen anderer (mehrteiliger) Messer oft nicht so ist. Achten Sie bei gebrauchten Messern in jedem Fall auf Risse, Brüche und Schweißreparaturen. Sind diese nicht fachgerecht ausgeführt, hält das in der Regel nicht lange. Und ein neues (mehrteiliges) Spaltmesser geht ganz schön ins Geld.
Hohe Spaltgeschwindigkeit, ordentliches Förderband
Bleiben noch die Förderbänder: Optimal, wenn diese schwenk- und einfach in der Höhe einstellbar sind. Außerdem sollte die Drehzahl verstellbar und die Überladehöhe für das Beladen von Anhängern groß genug sein. Bei stationärem Einsatz ist auch ein separates Förderband möglich.
Spannendste Frage am Schluss ist natürlich der Preis, wenn es um die Bewertung der Gebraucht-Angebote geht. Im Hinterkopf sollte man dabei auch die bereits erwähnten Preis-Unterschiede bei den Neumaschinen haben. So gibt es einen Taifun RCA 380 von 2007 bereits für 5 200 Euro (alle Preise ohne MwSt.). Ein Kisa Kubik von 2011 steht dagegen mit einem Preis von 20 000 Euro zum Verkauf.