Kurztest Kollitsch HBL 3000: Sanft und effektiv
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Gut zu wissen
- Er lockert mit Vibrationen und wirkt dadurch weiter in die Tiefe.
- Die Bodenstruktur und die Tragfähigkeit bleiben erhalten.
- Der größte Fehler ist ein zu tiefer Einsatz, und über 6 km/h lässt die Wirkung deutlich nach.
Als Sonderausrüstung bietet Kollitsch eine Dreipunkt-Hitch und Cambridgewalzen-Elemente hinter jedem Schar an. Diese sollen verhindern, dass Wasser, CO2 und eingespritztes Bodenferment ausgasen. Denn ebenfalls auf Wunsch gibt es ab Werk eine Fermenteinspritzung hinter jedem Schar. Eine weitere Option ist ein Zapfwellendurchtrieb ab Werk.
Der Kollitsch-Lockerer greift bis zu 55 cm tief in den Boden ein, wirkt nach Aussage des Herstellers aber deutlich tiefer. Wie geht das? — Der erste wichtige Faktor sind die Form und der Winkel des Schares. Dieses ist nur 70 mm breit und geht mit 45 Grad angestellt durch den Boden. Laut Kollitsch ist es dabei wichtig, dass die Schare direkt im Verdichtungshorizont eingesetzt werden, ihn aber nicht unterfahren. Die Wirkung weiter in die Tiefe resultiert aus der Vibration der Schare. Diese entsteht, wenn sie durch die verdichtete Sohle gezogen werden. Eine spezielle Vibrationstechnik ist dafür nicht nötig. Die Vibration verursacht Risse in die Tiefe, in die Wurzeln eindringen können und diese stabilisieren.
Um den Vibrationseffekt zu erzeugen, sind die Formrohre des Rahmens aus Stahl der Güte S235 JR und die Stiele sowie alle weiteren Teile des Rahmens aus hochfestem Hardox 450 hergestellt. Als Bruchsicherung dienen Scherbolzen M20 der Güte 5.6.
Bodenlockerer läuft in der Lageregelung
Die Grundeinstellungen sind relativ einfach. Der Bodenlockerer wird in Lageregelung gefahren. Die Arbeitstiefe regeln zum einen das Hubwerk und zum anderen die nachlaufenden Walzenelemente. Diese lassen sich stufenlos hydraulisch per dw-Steuergerät über die Hitch justieren. Das Gerätegewicht kann so abhängig von den Bedingungen ganz oder teilweise auf den Traktor oder auf die Walzen verlagert werden.
Was uns fehlte, war eine Einstellskala an der Hitch. Denn Abbauen lässt sich der Lockerer nur mit abgesenkter Walze. Stattdessen verfügt der Kollitsch HBL 3000 über zwei wie Stützräder anmutende Anzeigeräder aus Vollgummi. Diese Räder sind vom Fahrersitz aus gut zu sehen und dienen zur Kontrolle der Arbeitstiefe. Dazu werden sie so eingestellt, dass sie locker mitdrehen, aber kein Gewicht vom Gerät aufnehmen.
Die Scheibenseche werden zentral mit einem als Drehwelle dienenden Vierkantrohr an der linken Seite in der Tiefe eingestellt. Als Hebel dient ein Vierkantrohr zum Einstecken. Arretiert wird die Einstellung per Steckbolzen in einem ausreichend feinen Raster. Eine Steinsicherung haben die geschoben angelenkten Seche nicht. Sollte die Anlenkung durch einen Stein nur ganz leicht verbogen sein, läuft das Sech nicht mehr exakt vor dem Stiel.
Vibrationen bis in die Frisur
Damit das Gerät seine volle Vibrationswirkung in den Boden einbringen kann, gibt es eine wichtige Restriktion: maximal 6 km/h. Bei 5 km/h und knapp 40 cm Arbeitstiefe auf teils sehr hartem Untergrund lief unser 128-PS-Schlepper ganz entspannt mit Halbgas vor dem Gerät.
So gut der niedrige Zugkraftbedarf ist, so gewöhnungsbedürftig ist die geringe Flächenleistung. Zudem hat ein Besitzer die Hydraulikleitungen für die Hitch mit einem dw-Sperrblock nachgerüstet. Denn die Steuergeräte seines Traktors hielten nicht dicht, wodurch sich die Walzenelemente langsam anhoben und der Lockerer immer tiefer lief.
Doch entscheidend ist das Arbeitsergebnis. Im September 2020 haben wir unter günstigen Bedingungen eine extrem schwierige und auf 30 bis 50 cm stark verdichtete Fläche mit dem Kollitsch HBL 3000 bearbeitet. Wo trotz des Einsatzes verschiedenster anderer Lockerer fast immer Wasser stand, befand sich Anfang Februar ein winterharter Zwischenfruchtbestand wie aus dem Bilderbuch.
Die verdichtete Schicht war nur noch ansatzweise zu finden. Zudem konnten wir durch Grabungen feststellen, dass die Vibrationen des Geräts nicht nur in die Tiefe, sondern auch seitlich wirken.
Praktikerurteile Kollitsch HBL 3000
Nur mit Ferment
Die Demeter-Landwirte Karsten Hildebrandt und Rudolf Walch aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg haben 2019 den Prototyp des Kollitsch HBL 3000 gekauft. Von der Wirkweise sind sie überzeugt und können mit der geringen Flächenleistung gut leben. Hildebrandt schätzt die Möglichkeit, über die Dreipunkthitch und den Zapfwellenantrieb eine Bodenfräse, eine Spatenrollegge oder einen Federzinkengrubber einzusetzen.
Hildebrandt und Walch brauchten in der trockenen Saison 2019 bereits nach 25 Hektar neue Schare. Sie arbeiten jetzt mit aufgeschweißten Widia-Spitzen von HTU, die 100 ha halten und nur unwesentlich teurer sind. Um die Lockerung biologisch zu stabilisieren, setzen Hildebrandt und Walch immer Bodenferment ein. Sie lockern nur während der Vegetationsperiode und säen unmittelbar danach eine Zwischenfrucht ein oder arbeiten in einem Pflanzenbestand.
Nur mit Ferment
Die Demeter-Landwirte Karsten Hildebrandt und Rudolf Walch aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg haben 2019 den Prototyp des Kollitsch HBL 3000 gekauft. Von der Wirkweise sind sie überzeugt und können mit der geringen Flächenleistung gut leben. Hildebrandt schätzt die Möglichkeit, über die Dreipunkthitch und den Zapfwellenantrieb eine Bodenfräse, eine Spatenrollegge oder einen Federzinkengrubber einzusetzen.
Hildebrandt und Walch brauchten in der trockenen Saison 2019 bereits nach 25 Hektar neue Schare. Sie arbeiten jetzt mit aufgeschweißten Widia-Spitzen von HTU, die 100 ha halten und nur unwesentlich teurer sind. Um die Lockerung biologisch zu stabilisieren, setzen Hildebrandt und Walch immer Bodenferment ein. Sie lockern nur während der Vegetationsperiode und säen unmittelbar danach eine Zwischenfrucht ein oder arbeiten in einem Pflanzenbestand.