Husqvarna Motorsäge 562 XP Mark II: Solide Modellpflege
In der Version Mark II hat Husqvarna seiner 60-cm³-Kettensäge weitere neue Bauteile verpasst. Wir haben getestet, wie sich das bei der Arbeit auswirkt.
Mit 3,5 kW/4,7 PS und Schienen um 50 cm Länge ist die Husqvarna 562 XP/G eine universell einsetzbare Säge für das Fällen stärkerer Bäume sowie das Entasten. Als Mark II ist sie technisch nun auf dem aktuellen Stand.
Husqvarna Motorsäge 562 XP Mark II mit AutoTune 3.0
Von außen fällt zunächst auf, dass es kein Dekompressionsventil mehr gibt. Wie beim Vorgängermodell messen Sensoren unter anderem Luftdruck, -feuchte und -temperatur, um dann per AutoTune den Vergaser automatisch einzustellen. Neu ist laut Husqvarna bei der AutoTune 3.0- Software eine bessere Kommunikation mit dem optimierten Zündmodul. Dies erlaubt die „Simple Start Technology“ und soll die allgemeine Lauffähigkeit der Kettensäge verbessern — soweit die Theorie.
Im Test sorgte vor allem der Kaltstart zunächst durchweg für Probleme. Denn nach dem Startvorgang ging der Motor beim ersten Betätigen des Gashebels immer wieder abrupt aus. Erst als die Tester — anders als in der Bedienungsanleitung angegeben — den Gashebel betätigten, nachdem der Motor einen Augenblick lief, trat das Problem nicht mehr auf. Hier sollte der Hersteller dringend die Bedienungsanleitung überarbeiten.
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Mit 3,5 kW/4,7 PS und Schienen um 50 cm Länge ist die Husqvarna 562 XP/G eine universell einsetzbare Säge für das Fällen stärkerer Bäume sowie das Entasten. Als Mark II ist sie technisch nun auf dem aktuellen Stand.
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Von außen fällt zunächst auf, dass es kein Dekompressionsventil mehr gibt. Wie beim Vorgängermodell messen Sensoren unter anderem Luftdruck, -feuchte und -temperatur, um dann per AutoTune den Vergaser automatisch einzustellen. Neu ist laut Husqvarna bei der AutoTune 3.0- Software eine bessere Kommunikation mit dem optimierten Zündmodul. Dies erlaubt die „Simple Start Technology“ und soll die allgemeine Lauffähigkeit der Kettensäge verbessern — soweit die Theorie.
Im Test sorgte vor allem der Kaltstart zunächst durchweg für Probleme. Denn nach dem Startvorgang ging der Motor beim ersten Betätigen des Gashebels immer wieder abrupt aus. Erst als die Tester — anders als in der Bedienungsanleitung angegeben — den Gashebel betätigten, nachdem der Motor einen Augenblick lief, trat das Problem nicht mehr auf. Hier sollte der Hersteller dringend die Bedienungsanleitung überarbeiten.
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Neuer Luftfilter für saubere Luft für den Vergaser
Unter dem Lüfterraddeckel ist zudem das Luftleitelement des Zentrifugal-Luftreinigungssystems (Air-Injection) neu gestaltet. Das Trennen von Spänen und sauberer Ansaugluft für den Vergaser soll dadurch effektiver werden und der Luftfilter weniger verschmutzen.
Auch den alten Vlies-Luftfilter gibt es bei der Version Mark II nicht mehr. Er wurde durch eine Variante aus gefaltetem Kunststoff-Meshgewebe ersetzt. Im praktischen Einsatz beim Fällen und Aufarbeiten von rund 500 Festmeter Buchenholz konnten die Tester allerdings keine auffälligen positiven oder negativen Veränderungen am Betriebsverhalten oder der Wartungsfreundlichkeit im Vergleich zum Vorgängermodell feststellen.
Durchweg gute Noten verteilten sie aber für die Handhabung der Säge. Der schlanke Sägenkörper und eine gute Anordnung der Griffpositionen zum Geräteschwerpunkt machen die Säge sehr „führig“.
Gutes Ansprechverhalten vereinfacht Gas geben
Positive Bewertung bekam auch das Motoransprechverhalten der Säge. Sie nimmt das Gas sehr gut an und kommt dann schnell auf Drehzahl. Inwieweit sich die konstruktiven Veränderungen an Kurbelwelle und Kurbelgehäuse tatsächlich auf die Haltbarkeit auswirken, lässt sich nach dem Test noch nicht sagen. Fakt ist, dass es ein größeres Kurbelgehäuse mit einer robusteren Kurbelwelle und auf weniger Verschleiß ausgelegte Kurbelwellenlager gibt.
Zudem sollen an den Kolbenringen, dem Zylinder und dem Zylinderkopf Veränderungen vorgenommen worden sein. Optisch zu erkennen ist der neue Schalldämpfer. Nicht sichtbar ist dagegen die veränderte Struktur im Inneren des Schalldämpfers. Sie soll zu einer effizienteren Brennraumfüllung und Hitzeabfuhr beitragen, was laut Husqvarna in Summe 8 % Kraftstoffersparnis bringt. Ein Unterschied, der so in der Praxis nicht spürbar war. Für ein Plus an Betriebssicherheit sorgt allerdings ein in der Kraftstoffleitung integrierter Magnet, der Metallspäne im Kraftstoff zurückhält.
Fazit
Husqvarna hat die 562 XP in der Version Mark II weiter überarbeitet. Mit der neuen AutoTune-Software und dem verbesserten Motor konnten — bei richtiger Bedienung — Start- und Ansprechverhalten verbessert werden. Eine Kraftstoffersparnis war im praktischen Einsatz nicht direkt spürbar, und über die verbesserte Haltbarkeit lässt sich nach nur rund 500 Festmetern auch noch nichts sagen.
Insgesamt ist die 562 XP Mark II aber eine stimmige Universalsäge, die bei den Testern mit einer 45er Schiene am besten ankam. Angeboten wird die Säge für rund 850 Euro ohne MwSt.
Praktikerurteil: Gute Weiterentwicklung
Forstwirtschaftsmeister Winfried Juncker sowie die Forstwirte Lukas Reinecke und Laurenz Hövelborn arbeiten im Lehr- und Versuchsrevier Breitenbruch des Regionalforstamtes Arnsberger Wald. Sie haben für den Test mit der 562 XP Mark II rund 500 Festmeter Buchenstammholz aufgearbeitet und zum Teil auch gefällt. „Dabei war die Handhabung top“, so Lukas Reinecke. Lob bekam auch das Motoransprechverhalten, gegenüber dem Vorgänger waren nach Einschätzung der Praktiker aber keine Unterschiede beim Kraftstoffverbrauch oder bei der Luftfilterverschmutzung festzustellen.