Hägele Cleanfix nachrüsten: Was bringt der Cleanfix-Lüfter?
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Gut zu wissen
- Dass der Lüfter auch leichter läuft, zeigen bis zu 10 kW mehr Zapfwellenleistung bei einem Fendt 936. Bei einem New Holland T7.270 war die Kühlwassertemperatur ganze 8 °C niedriger.
- Elektronisch geregelte Umkehrlüfter in Traktoren gibt es ab Werk z. B. bei CNH und Fendt.
Hägele entwickelte deshalb einen Umkehrlüfter, bei dem die Flügel in der Nabe nicht über die Null-Stellung, sondern über die Quer-Stellung gedreht werden. So kann das zum Saugen optimierte Flügelprofil auch zum Blasen genutzt werden; die volle Lüfter-Leistung steht zum Reinigen der Kühler zur Verfügung.
Doch damit nicht genug. Hägele erkannte auch die Möglichkeit, über eine thermostatische Verstellung des Flügelwinkels die Lüfterleistung zu regeln. Nach Angaben des Herstellers soll der schlupf-freie Direktantrieb mit regelbarem Flügelwinkel effizienter sein als Drehzahlregelungen über Visco-Kupplungen oder hydraulische Lüfter-Antriebe.
Messungen am Original
Zusätzlich wurde bei beiden Traktoren bei den Messungen mit den Standardlüftern ein Teil von rund 20 % der Kühlerfläche mit Karton verdeckt. Da diese Lüfter den Kühler nicht regelmäßig Ausblasen können, haben wir so eine Verschmutzung simuliert, um zu sehen, wie sie sich dann verhalten.
Umrüstung auf den Cleanfix-Lüfter
Für die Nachrüstung gibt es zum einen den Standard-Lüfter SC, der die Flügel zum Saugen oder Blasen drehen kann. Zum anderen gibt es die „VP“-Variante, die neben der Umschaltfunktion mit der oben angesprochenen thermostatischen Regelung des Flügelwinkels ausgestattet ist (Kasten: „So funktioniert die Thermo-Regelung“).
Für den New Holland T7.270 kostet der Umrüstsatz samt Adapterflansch und Ventil rund 1 600 Euro (alle Preise plus MwSt.). Bei dem 900er Fendt sind es rund 2 000 Euro, da noch ein Drehzahlsensor für das Motorsteuergerät sowie ein Überströmventil für die Druckluftanlage dazu kommen. Weitere Kosten entstehen beim Einbau, der etwa zehn Mannstunden in Anspruch nimmt.
Nach dem Umbau waren wir gespannt auf die Ergebnisse der zweiten Zapfwellenmessung. Beim New Holland zeigte sich, dass die Leistung im oberen Drehzahlbereich fast identisch blieb. Bei Nenndrehzahl lag die Zapfwellenleistung bei 167,2 kW vor und bei 166,0 kW nach dem Umbau. Auch der Maximalwert schwankte mit 172,9 kW vor und 173,9 kW nach dem Umbau nur innerhalb der Mess-Toleranz.
Gleiches gilt für den Verbrauch: 248 bzw. 247 g/kWh bei Nenndrehzahl und 234 bzw. 233 g/kWh bei Maximalleistung sind kein signifikanter Unterschied. Selbst wenn 20 % des Kühlers abgedeckt waren, um eine Verschmutzung zu simulieren, änderte sich die verfügbare Leistung (173 kW) genauso wenig wie der Verbrauch (234 g/kWh).
Ein nennenswerter Unterschied war aber die Temperatur des Kühlwassers. Lag diese mit dem Standardlüfter bei rund 93 °C, blieb sie mit dem Cleanfix auch bei Voll-Last unter 85 °C. Und diese „Überkühlung“ erklärt auch den fehlenden Unterschied in der Zapfwellenleistung. Laut Hägele wäre hier der bei CNH ab Werk lieferbare Cleanfix mit der exakteren elektronischen Temperatur-Regelung die Lösung.
Deutlicher ist der Unterschied beim Fendt 936 Vario. Mit dem serienmäßigen Viscolüfter leistete das Dieselross an der Zapfwelle 221,8 kW bei Nenndrehzahl und maximal 230,6 kW (1 800 Touren). Der Verbrauch lag bei 252 bzw.
233 g/kWh. Nachdem der neue Lüfter montiert war, stieg die Zapfwellenleistung auf 225,7 kW bei Nenndrehzahl und sogar 235 kW Maximalleistung. Das sind fast 2 % mehr als beim Viscolüfter. Gleichzeitig ging der spezifische Verbrauch um 1,5 % zurück!
Wenn man auch hier eine Verschmutzung simuliert und 20 % des Kühlers abdeckt, erhöht der Viscolüfter seine Drehzahl um rund 100 U/min, und die maximal verfügbare Zapfwellenleistung sinkt um mehr als 5 kW (237 g/kWh).
Was sind Pulstronic und Hytronic?
So funktioniert die Thermo-Regelung
Fazit
Bei unseren Messungen an einem neuen New Holland T7.270 konnten wir dies an einer um 8 °C niedrigeren Kühlwassertemperatur bei gleicher verfügbarer Zapfwellenleistung sehen. Bei einem gebrauchten Fendt 936 Vario standen mit dem Cleanfix neben der höheren Kühlleistung (4 °C niedrigere Wassertemperatur) schon bei sauberen Kühlern rund 5 kW Mehrleistung an der Zapfwelle zur Verfügung.
Noch deutlicher wird der Unterschied, wenn die Kühler beim Standardlüfter teilweise verschmutzt sind, da er keine Ausblasfunktion hat. Dann liegt die Mehrleistung der Cleanfix-Variante an der Zapfwelle bei rund 10 kW und der Verbrauch sinkt um etwa 3 %. Dann kann sich die Umrüstung selbst bei Kosten von 2 000 Euro plus Arbeitslohn rechnen.