Gebrauchte Striegel mit Nachsägerät: Kämme für`s Grün
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Gut zu wissen
- Schwachpunkte sind Reifen, Klappgelenke und alte Zinken.
- Zum Einebnen von Maulwurfshügeln bei schweren Böden eignet sich eine Planierschiene.
- 6-m-Geräte sind häufig vertreten
Sind auch noch ein vorlaufendes Planierwerkzeug und eine Nachlaufwalze zum Andrücken der Samen angebaut, wird der Striegel zum richtigen Allrounder.
Schmal oder breit?
Kleinere Striegel ab einer Arbeitsbreite von 2,50 m sind häufiger mit Nachlaufwalzen ausgerüstet. Diese Kombinationen können dann auch mit kleineren Traktoren gefahren werden. Ist mehr Schlagkraft gefordert, so sollten Sie sich nach Geräten mit Arbeitsbreiten ab 6 m umschauen. Diese sind recht geläufig und noch gut mit kleineren Traktoren ab etwa 44 kW/60 PS zu fahren.
Wir haben uns hier auf diese Geräte fokussiert: Das Gewicht liegt je nach Modell und Hersteller zwischen 900 und 1 500 kg. Eine fest installierte Nachlaufwalze ist selten bei Geräten dieser Größe zu finden. Besitzen Sie schon eine Cambridgewalze größerer Breite, eignet sich diese auch zum Anwalzen der Nachsaat.
Die Planierwerkzeuge
Ein Planierwerkzeug macht vor allem dann Sinn, wenn Sie Ihre Wiesen im Frühjahr schleppen und im Herbst mit dem Striegel nachsäen, wozu die Experten vor allem in trockenen Jahren raten. Generell besitzen die meisten Striegeln Planierwerkzeuge ab Werk oder zur Nachrüstung. Bei schweren Böden mit vielen Viehtritten und Maulwurfshügeln empfiehlt sich eine feste Planierschiene. Diese gibt es in unterschiedlichen Ausführungen z. B. als aufrecht stehendes Blech oder Dreiecksprofil.
Prüfen Sie gerade bei älteren Geräten die Aufhängungen und Schienen auf verbogene und abgebrochene Teile. Moderne Geräte haben meist eine federgespannte Überlastsicherung, die bei Kollisionen ein Ausweichen nach hinten ermöglicht. Alternativ können Sie sich auch nach einem Gerät mit Levelboard umschauen.
Dadurch, dass die Werkzeuge vom Levelboard schräg nach hinten angeordnet sind, ist der Einebnungseffekt etwas geringer als bei einer starren Schiene. Im Gegenzug können Sie diese auch für den Einsatz auf dem Acker, z. B. beim Einsäen von Zwischenfrüchten nutzen. Eine Planierschiene sollten Sie für diesen Einsatz demontieren oder die Tasträder entsprechend einstellen. Auf der Wiese empfiehlt sich eine Arbeitshöhe von 3 bis 4 cm über der Bodenoberfläche.
Weiter zum Striegel
Grundsätzlich werden dünnere, gekröpfte Zinken eher für leichte bis mittlere Böden empfohlen. Auf mittleren bis schweren Böden haben dickere, teils gerade Zinken eine aggressivere Wirkung. Schauen Sie deshalb genau hin, mit welchen Zinken die Gebrauchtmaschine ausgestattet ist und ob sie sich für Ihre Bodenverhältnisse eignen.
Generell sind die Striegelzinken langlebig, solange enge Kurvenfahrten oder versehentliche Rückwärtsfahrten mit herabgelassenem Gerät vermieden wurden. Bei älteren Geräten kann es sein, dass die Zinken aufgrund von Materialermüdung schneller brechen. Je nach Modell kostet ein Zinken bzw. ein Zinkenpaar zwischen 3 und 19 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Informieren Sie sich vorher über die Preise!
Eingriffswinkel der Zinken
Einböck wählt eine mechanische Verstellung über je einen zentralen Hebel pro Zinkenfeld. Bei Köckerling hingegen sind die Zinken fest angebaut. Durch ein großes Wendel sollen die geraden Zinken kreisende Bewegungen machen, die den Vertikutiereffekt verstärken. Probleme und Schäden gab es bislang bei keinem der besuchten Landwirte mit den Zinkenträgern und den Einstellmechanismen.
Druckeinstellung und Rahmen
Die Zinkenfelder sind am Hauptrahmen befestigt. Der Rahmen wir über Stützräder in der Höhe geführt. Schauen Sie sich bei älteren Modellen die Gelenke der Klappung genauer an: Wurde hier bereits geschweißt, zeugt dies von zu hohen Kräften an den Striegel-Außenseiten. Diese entstehen z. B. bei zu schneller Fahrt und einem Aufschaukeln und Abtauchen des Striegels oder durch Kollisionen mit Hindernissen. Suchen Sie deshalb auch an den Rahmenaußenseiten nach Anfahrschäden.
Generell sind die Rahmen von Grünlandstriegeln aber sehr robust konstruiert. Mehr Probleme bereiteten die Stützräder: Ein Plattfuß oder eine verbogene Radaufnahme sind bei Striegeln keine Seltenheit. Einige Hersteller installieren deshalb Doppelräder. Bei jüngeren Modellen finden Sie zum Teil verstärkte Aufhängungen.
Das Nachsägerät
Auch über die Art des Gebläseantriebs sollten Sie sich Gedanken machen: Elektrische und hydraulische Antriebe lassen sich gut regeln, bedürfen aber etwas Erfahrung bei der Einstellung. Soll ihre zukünftige Maschine auch im Verleih eingesetzt werden, ist ein Gebläse mit Zapfwellenantrieb zu empfehlen: Die Drehzahl ist fix mit der Motordrehzahl des Schleppers vorgegeben und es müssen beispielsweise keine Öl-Durchflussmengen eingestellt werden — einfach und robust.
Außerdem macht es Sinn, sich nach einem Gerät mit variablem Saatwellenantrieb umzusehen: Die Aussaatstärke — die beim Grasnachsäen meisten zwischen 15 und 20 kg/ha liegt — wird so automatisch der Geschwindigkeit angepasst. Die Erfassung der Geschwindigkeit erfolgt entweder über eine Art Tachowelle am Führungs- oder Spornrad oder elektrisch per Drehzahlsensor an einem der Führungsräder.
Für diejenigen, die ohne großen Aufwand das Sägerät ab- und zuschalten möchten, denen ist entweder ein elektrischer Antrieb oder ein mechanischer Antrieb per liftbarem Spornrad zu empfehlen. Bei Köckerling beispielsweise kann dieses hydraulisch während der Fahrt angehoben werden. Mit Druckeinstellung und Klappung sind dann drei doppelwirkende Steuergeräte erforderlich.
Nützliche Optionen und Preise
Ein weiteres, nützliches Detail ist ein Füllstandssensor im Saatgutkasten. Dieser erspart einem so manche Fehlstelle, da der Füllstand durch die Plexiglasscheiben je nach Lichteinfall und Schmutzbesatz mal mehr und mal weniger gut überwacht werden kann. Solche „Spielereien“ schlagen sich auch im Gebrauchtgerätepreis nieder: Während einfache Wiesenstriegel mit 6 m Arbeitsbreite ohne Nachsägerät bereits ab 2 000 Euro zu finden sind, sollten Sie für ein Gerät mit Nachsäeinrichtung mindestens 4 000 Euro einkalkulieren. Bei jüngeren Geräten mit guter Ausstattung ist der Preis deutlich höher und überschreitet schon mal die 10 000-Euro-Marke.