Gebrauchte Horsch Terrano FX: Brot- und Buttergrubber
Der Terrano — insbesondere der dreibalkige FX — zählt zu den Brot- und Buttermaschinen von Horsch. Hier einige Tipps, worauf Sie beim Gebrauchtkauf achten sollten.
Es hat den Anschein, als wäre es gestern gewesen. Tatsächlich liegt die Geburtsstunde der Terrano-
Universalgrubber über 20 Jahre zurück: 2002 startete Horsch erste Gehversuche, 2005 begann die Serienproduktion. Bis heute liefen alleine mehr als 10.000 Geräte der hier behandelten FX-Grubber vom Band.
Doch damit nicht genug: Viele weitere Terrano-Varianten sind auf dem Gebrauchtmarkt zu finden: FM (aufgesattelt, vier Zinkenreihen), MT (aufgesattelt, zwei Zinken- und zwei Scheibenreihen), GX (aufgesattelt, drei- oder vier Zinkenreihen mit höheren Zinken-Auslösekräften) sowie den neu nicht mehr lieferbaren FG (aufgesattelt mit vier Zinkenreihen und dreireihigem Striegel anstatt einer Packerwalze im Heck).
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Es hat den Anschein, als wäre es gestern gewesen. Tatsächlich liegt die Geburtsstunde der Terrano-
Universalgrubber über 20 Jahre zurück: 2002 startete Horsch erste Gehversuche, 2005 begann die Serienproduktion. Bis heute liefen alleine mehr als 10.000 Geräte der hier behandelten FX-Grubber vom Band.
Doch damit nicht genug: Viele weitere Terrano-Varianten sind auf dem Gebrauchtmarkt zu finden: FM (aufgesattelt, vier Zinkenreihen), MT (aufgesattelt, zwei Zinken- und zwei Scheibenreihen), GX (aufgesattelt, drei- oder vier Zinkenreihen mit höheren Zinken-Auslösekräften) sowie den neu nicht mehr lieferbaren FG (aufgesattelt mit vier Zinkenreihen und dreireihigem Striegel anstatt einer Packerwalze im Heck).
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Zurück zur FX-Baureihe. Sie gibt es mit verschiedenen Arbeitsbreiten, angebaut oder aufgesattelt, mit unterschiedlichen Zinken und einer breiten Palette an Packerwalzen und Scharen. Mit 3, 3,50 und 4 m gibt es drei Arbeitsbreiten in starrer Ausführung. Mit hydraulischer Klappung sind 4 und 5 m breite FX-Grubber ausgestattet — wahlweise mit oder ohne Fahrwerk. Selten trifft man auf 6 m breite FX-Grubber, die es neu nur auf Wunsch gibt bzw. gab. Je nach Modell variieren die Strichabstände zwischen 29 und 31 cm.
Welcher Zinken?
Abhängig vom Boden sollten Sie sich für eine der beiden Zinkenbauarten entscheiden: Absicherung per Abscherschraube oder Federpaket. Auf steinfreien, schweren Böden ist die preiswerte Bauart beliebter, da die Scherschrauben später nachgeben, als das Federpaket anspricht. So ist ein gleichmäßigerer Arbeitshorizont sichergestellt. Achten sollten Sie hier auf den Einbau von 10.9er Abscherschrauben und eine identische Einbaulage der Zinken. Stellen Sie horizontales Spiel fest, prüfen Sie nach dem Ausbau der Scherschrauben die Buchsen auf Verschleiß.
Terragrip 1 und 2
Für steinige Böden führt kein Weg am gelobten und als standfest bezeichneten Feder-Überlastpaket vorbei. Hier gibt es auf dem Gebrauchtmarkt zwei Versionen: Terragrip 1 mit anfangs 280 und später 380 kg Auslösekraft und seit 2010 die Version Terragrip 2 mit bis zu 500 kg Auslösekraft. Optisch erkennen Sie Terragrip 2 an einer runden Einhausung, zuvor war die Abdeckung kantig.
Immer wieder hört man als Begründung für die Beliebtheit der Terrano-Baureihe die Zinkengeometrie. Sie wird in der Praxis als leichtzügig gelobt und findet daher auf vielen Betrieben Anklang. Zudem erlauben zahlreiche Scharvarianten (Gänsefuß-, Flügel- und unterschiedliche Tiefenschare) vielfältige Arbeitszwecke zwischen etwa 4 und 30 cm.
Nachdem Sie sich für ein passendes Modell in einem akzeptablen Zustand entschieden haben, sollten Sie einige Details beachten — z. B. am Anbauturm: Bei ganz frühen Modellen sind Unter- und Oberlenkeraufnahme mit einer Stahlplatte verbunden. Da sich dieser Aufbau vor allem bei steigender Traktorleistung nicht behauptet hat, wurde dieser Aufbau 2010 während eines größeren Serienupdates überarbeitet.
Das heißt allerdings nicht, dass Sie frühere Modelle kategorisch ausschließen sollten. In den einschlägigen Gebrauchtmaschinenbörsen sind teilweise noch immer sehr gut erhaltene Grubber zu finden, die für kleinere oder Nebenerwerbsbetriebe völlig ausreichend sein können.
Wichtiger Kontrollpunkt: Ist die Anbindung der Packerarme intakt?
(Bildquelle: Colsman)
Speziell bei Modellen vor 2010 sind häufiger nachträgliche Schweißnähte zu finden.
(Bildquelle: Henkemeier)
Nach und vor 2010: Die Leuchtenhalterung ist bei älteren Modellen zwingend zu prüfen.
(Bildquelle: Henkemeier)
(Bildquelle: Henkemeier)
Prüfen Sie die Scheibenhalter auf Spiel.
(Bildquelle: Schulz)
Speziell bei Geräten von vor 2010 empfehlen wir, unbedingt den Rahmen auf Verschleiß und nachträgliche Schweißnähte zu prüfen — insbesondere an den längs verlaufenden Quadratrohren, den Haltern für die Beleuchtungsträger und die Anbindung der gebuchsten Packerarme. Bei geklappten Geräten sollten Sie außerdem mit einem Montierhebel das Spiel in den ebenfalls gebuchsten Klappelementen kontrollieren. An den meisten dieser Stellen wurde der Grubber 2010 bereits ab Werk optimiert.
Kontrollieren sollten Sie unbedingt auch die gezackten Hohlscheiben zur Einebnung hinter dem Zinkenfeld. Hier gibt es ab Werk gefederte und ungefederte Modelle. Die Randscheiben sind immer gefedert. Prüfen sollten Sie die Scheibenlager auf Laufruhe und seitliches Spiel. Speziell an den Randscheiben auch die Lagergehäuse, die vermehrt im Dreck arbeiten. Apropos Lager: Bis 2010 wurden je zwei Rillenkugellager pro Scheibe verwendet. Danach hat Horsch die Lagereinheit mit nur noch einem Schrägkugellager samt Gleitringdichtung bestückt, die üblichem Verschleiß unterliegt und rund 15 Euro kostet.
Von Anfang an sind die Flachstahl-Scheibenhalter oben in einer beidseitigen Aufnahme geführt. Über ein Lochbild und Bolzen wird die Arbeitstiefe mit Hilfe einer Sternradmechanik in der Tiefe verstellt. Mit zunehmendem Alter ist seitliches Spiel nicht auszuschließen, woraufhin die Scheiben an Strichstabilität verlieren.
Nachläufer: Qual der Wahl
Bei der Suche eines gebrauchten Grubbers bestimmt vor allem der Packer die Auswahl. Verfügbar sind diese Modelle: Stabwalze (54 cm Durchmesser), RollFlex-Federstempelwalze (54 cm), RollPack-U-Profilwalze (55 cm), FarmFlex-Keilringwalze (65 cm), RollCut-Dachringpacker (60 cm), SteelDisc-Stahlringpacker (60 cm) und Reifenpacker (185/65-15 AS, 65 cm). Hier gilt es neben der Lagerung die einzelnen Segmente und den Walzenkern auf Beschädigungen zu prüfen.
Bei den Dachringprofilen gilt es, z. B. verbogene Elemente und löchrige Querstreben aufzuspüren sowie eingeschliffene Wellenkerne als Folge von unbemerkt abgebrochenen Klutenteilern. Bei Reifenpackern stehen die Felgen und Porosität der Reifen im Fokus. Am RollFlexpacker sollten alle Federelemente vorhanden sein.
Ausstattungsunterschiede
Seit 2013 gibt es zwei weitere Optionen, die beim Gebrauchtkauf mit einem Mehrpreis ins Gewicht fallen: die vollhydraulische Tiefenverstellung sowie bei starren Rahmenversionen hydraulisch ausfahrbare Randscheiben. An den Randscheiben nutzt Horsch weiterhin ein innen- und außenliegendes Quadratrohr, das üblicherweise per Bolzen abgesteckt wird. Hier sollten Sie auf den Zustand der Bohrungen achten. In der hydraulischen Variante kommen beidseitig Zylinder für den Schubvorgang hinzu. Bei der 3-m-Version ist diese Lösung durchaus sinnvoll, um komfortabler die Straßentransportbreite einzuhalten.
Seit 2013 gibt es die Randscheibenverstellung an starren Grubbern hydraulisch (rechts). Bei beiden Varianten gilt es auf den Zustand der Lochbilder zu achten.
(Bildquelle: Henkemeier)
Die meisten Grubber sind mit der Arbeitstiefenverstellung per Clip ausgestattet.
(Bildquelle: Henkemeier)
Bei allen Walzen gilt es die einzelnen Segmente wie z. B. hier auf Löcher zu prüfen.
(Bildquelle: Henkemeier)
Seit 2010 sind die Hohlscheiben mit Schrägrollenlagern und Gleitring versehen.
(Bildquelle: Henkemeier)
Finden Sie Modelle ohne vollhydraulische Tiefenverstellung, wird die Arbeitstiefe beidseitig mit Aluklipsen als Endanschlag auf den Kolbenstangen bestimmt. Kontrollieren Sie, ob mindestens vier verschieden breite und farbige Clips pro Seite vorhanden sind — ein Tauschset mit sieben Clips kostet alternativ gut 100 Euro (alle Preise laut Liste ohne MwSt.). Bevor 2010 eine Schutzabdeckung für die Clips hinzukam, gingen Clips von den Kolbenstangen durchaus verloren.
Weitere Details
Achten Sie auf eine korrekte Positionierung der Leitbelche (Betriebsanleitung).
Zur Saatbettbereitung kann ein Striegel hinter dem Packer sinnvoll sein. Beim Reifenpacker wünschen Praktiker ein verändertes Lochbild, um die Zinken — bedingt durch die Rahmengeometrie —nicht frühzeitig tauschen zu müssen.
Mit Fahrwerk oder Stützrädern sind weitere Punkte wie Radlagerung usw. zu kontrollieren.
Wir fassen zusammen
Der Terrano FX zählt zu den Klassikern unter den Universalgrubbern. Große Änderungen gab es 2010. Seitdem stehen vor allem Verschleißpunkte und Ausstattungsmerkmale im Visier beim Gebrauchtkauf. Sportlich ist der Preis: Junge Modelle sind oftmals nur knapp unter dem Neupreis zu bekommen. Und ältere genießen in der Regel ebenfalls einen geringen Wertverfall.