Bestellkombination Kuhn Integra: Ganz die Alte!
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Gut zu wissen
- Vor allem beim letzten Generations-Update sind hilfreiche Änderungen zur Handhabung in die Baureihe eingeflossen.
- Je nach eingesetzter Schleppergröße gibt es unterschiedliche Kreiseleggen.
- Größere Probleme treten seit Generation 2 nicht mehr auf.
Am weitesten verbreitet sind die HR- und HRB-Kreiseleggen, wobei die HRB-Modelle für Traktoren aus dem mittleren Leistungssegment ausgelegt sind. Bei 3-m-Kombis sind oft die HRB 302 oder 303 für maximal 140 bzw. 160 PS integriert. Beide arbeiten mit zehn Kreiseln und sind für 540, 750 oder 1 000 Zapfwellenumdrehungen ausgelegt. Durch den Tausch von Zahnradpaaren lässt sich die Getriebeübersetzung nachträglich anpassen. Der Zapfwellendurchtrieb am Getriebe ist Standard.
Ein Schnellwechselsystem für die Kreiselzinken gibt es nur an der HRB 303, bei der HRB 302 hingegen nicht. Wohl aber ab Werk bei den schwereren HR-Modellen, die als 3-m-Modell für 190 PS freigegeben sind.
Die Qual der Wahl haben Sie nicht nur bei den Zinkenarten und -längen, sondern auch bei den Nachläufern. Am gängigsten sind die Zahnpackerwalze mit 515 mm Durchmesser, die Maxipackerwalze mit 535 mm und die Steellinerwalze mit 500 oder 550 mm. Die Steelliner ist angelehnt an die selten anzutreffende Gummi-Keilringwalze mit 592 mm Durchmesser. Sie verdichtet die einzelnen Saatreihen mit Stahlkränzen vor— angepasst an die Reihenweite der Drillmaschine.
Blick auf die Kreiselegge
Grundsätzlich ist die Kreiselegge bis auf Schmierpunkte an der Walze wartungsfrei. Ein Blick auf den Ölstand des Getriebes schadet aber trotzdem nicht — kalt sollte das Öl bis zur Unterkante der Kontrollschraube anstehen. Drei weitere Punkte:
- Werfen Sie einen Blick auf das Lochraster zum Einstellen der Arbeitstiefe. Auch wenn uns keine ausgeschlagenen „Langlöcher“ vor die Linse gekommen sind, schadet die Kontrolle nicht.
- Ein Blick auf die Spindelverstellung der Prallschiene gibt Aufschluss zum Zustand: Sind die Spindeln leichtgängig zu bewegen und die Gewindegänge intakt?
- Zu guter Letzt sollten Sie die federnd aufgehängten Randbleche prüfen. Bei einer HRB 303 kostet ein Blech — leider ohne separat verschraubtes Verschleißteil — z. B. rund 370 Euro im Austausch.
Die Sätechnik
Eine oft verkaufte und empfehlenswerte Option ist der hydraulische Oberlenker zwischen Kreiselegge und Integra. Dieser hat zwei Vorteile: Zum einen holt er den Schwerpunkt mit vollem Tank näher an den Schlepper. Zum anderen dient er als Scharschienenaushub, um z. B. die Feldgrenze oder die Pflugfurche solo vorzukreiseln.
Das Herzstück
Die Verstellung führt man heute zentral auf der rechten Maschinenseite durch, bis 2010 war dies noch beidseitig erforderlich. Nach Meinung vieler Praktiker ist dieses System dauerhaft verschleißarm und durchaus komfortabel, vor allem bei wechselndem Saatgut: Anstatt an jeder Reihe einzelne Feinsäräder zu aktivieren, erfolgt die Einstellung bei der Integra per Kurbel — dies wird für Blühmischungen oder Raps sehr geschätzt.
Weniger geschätzt wird die Halterung der Abdrehwannen: Hierzu wird ein kleines Winkeleisen am Tankrücken vor die Wannen geschwenkt. Spätestens auf dem ersten Feldweg fallen die Wannen dort jedoch heraus oder beschädigen eingebaut die Dichtlippen. Als Abhilfe bietet sich ein nach unten versetztes Loch für die Halterung an, wodurch sie besser, aber noch nicht perfekt sitzen. Aber immerhin: Das Abdrehen mit den Wannen wird gelobt.
Prüfen sollten Sie den Zustand der Bodenklappen. Bei einem übermäßigen Verschleiß — oder durch ungewollten Mäusefraß — kann es zu einer unzureichenden Mengentreue kommen. Das sechsstufige Schaltgetriebe sollten Sie samt Drehzahlsensor auf Dichtigkeit und spielfreien Lauf kontrollieren, echte Probleme sind uns aber nicht zu Ohren gekommen. Bedienen lässt es sich zentral von hinten per Kurbel. Anhand einer gelaserten Skala ist die Getriebestellung einsehbar.
Rechts neben der Getriebestellung zeigt seit 2006 eine Skala die Sätiefe und den Schardruck an. Beim Schardruck und an der Aufhängung der Säschiene gab es zuletzt 2006 ein größeres Update. Seitdem erlaubt eine veränderte Kinematik einen höheren Schardruck. Schleppschare können nun mit 22 statt 17 kg und Doppelscheibenschare mit 35 statt 22 kg belastet werden.
Im Zusammenspiel mit dem einst zu geringen Schardruck traten zu Beginn der Serie vermehrt Probleme an den Saatrohren auf. Sie bewegten sich teilweise so sehr auf und ab, dass der Kunststoff verschliss, scharfkantig wurde und dann brach. Eine erste Änderung nahm Kuhn in der ersten Generation 2005 vor, eine zweite im Jahr 2010 (Modellkalender). Seit 2006 gibt es die Schardruckverstellung auf Wunsch auch hydraulisch.
Obacht bei den Scharen
Prüfen Sie auch den Zustand der Kugellager. Bei vielen Betrieben gelten diese aber als unauffällig und standfest. Beim Blick von hinten zwischen die Scheiben sehen Sie an der größeren einen vulkanisierten Gummiring. An den Maschinen der ersten Generation gab es zuweilen Probleme mit der Haftung, heute sollte das Problem gelöst sein. Dennoch lohnt ein Blick, da es sich beispielsweise bei unsachgemäßer Konservierung (Diesel/Benzin) vor dem Winter lösen kann — dann folgt der Scheibentausch.
Obwohl der vulkanisierte Gummiring eine reinigende Wirkung aufweist, gibt es hinten zusätzliche Abstreifer. An den Scharträgern merken Sie beim Anfassen, ob die Halter seitliches Spiel aufweisen. Oft kann man dieses Spiel durch Nachziehen des Hauptbolzens ausmerzen, da dieser zwei ineinandergreifende Hülsen verspannt. Sollten sich hingegen Langlöcher in den Haltern gebildet haben, müssen diese erneuert werden.
Tank nach Wahl
Vor Regen schützt ein Faltdeckel auf dem Behälter, der weit nach vorne klappt — positiv für Bigbags, negativ für Praktiker, die nicht so groß gewachsen sind. Der Ladesteg hinter dem Tank erfüllt seinen Zweck wie auch der klappbare und kaum veränderte Aufstieg. Ein seitlicher Blick auf den Ladesteg verrät, ob der Steg auch zum Saatguttransport genutzt wurde.
Striegel und Spornrad
Durchschnittliche Noten verleiht die Praxis dem Spornrad. Zwar sind der Selbstantrieb und auch die Platzierung auf der linken Seite okay, allerdings sind die aufgeschweißten Flachstähle auf dem runden Laserteil keine konstruktive Meisterleistung. Prüfen sollten Sie die Kette und die Ritzel zwischen Spornrad, Antriebswelle und Getriebe.
Für die Kabine gibt es das Terminal Hector 3000. Nervig: Es piept beim Befüllen in Dauerschleife, sobald die Maschine abgesenkt ist, aber nicht dreht. Außerdem punktet die wenig intuitive Bedingung bei den Praktikern nicht. Seine Dienste als Hektarzähler, Leermelder und zum Fahrgassenschalten erfüllt es aber trotzdem.
Stichwort Fahrgassen: 2008 wurden viele Integras von einer Magnetschaltung auf eine Lösung mit elektrischem Stellmotor umgebaut. Alle Neumaschinen sind seitdem damit bestückt. Der Motor verdreht eine Welle, worauf Hebelmechaniken die gewünschten Säräder blockieren. Praktisch: Wenn Ihr Wunschkandidat mit einer falschen Spur oder Reihenanzahl ausgerüstet ist, können Sie diese ohne den Ausbau der Säwelle auf bis zu fünf Reihen pro Seite erweitern.
Kommen wir zur Preisfindung: Mit etwas Geduld sind aus der Integra-Baureihe immer wieder gute, junge Maschinen für wenig Geld zu bekommen. Sie siedeln sich in der Regel im unteren Mittelfeld an. Eine intakte Kombi mit Doppelscheibenschar ist zuweilen für unter 20 000 Euro zu haben. Das Preis-Leistungs-Verhältnis scheint demnach vor allem für kleinere bis mittlere Ackerbau- oder Nebenerwerbsbetriebe zu passen, wo wir die Maschinen überwiegend angetroffen haben.
Alles Weitere in Kürze:
- Spuranzeiger gibt es auf der Kreiselegge oder Sämaschine.
- Seit 2010 müssen die Spuranzeiger für die Straße nicht mehr eingeklappt werden.
- Für die HR hat man die Wahl zwischen Zinken auf Schlepp oder Griff.
- Als Abdrehhilfe gibt es eine App.
- Wenige Maschinen sind mit einer MDC-Steuerung zur elektrischen Saatmengenverstellung ausgerüstet.
- Die Säwelle kann mittig geteilt werden, auf Wunsch gibt es ein zweites Spornrad.