Valtra Serie G: Der Neue im Alphabet
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Gut zu wissen
- Das sechsfach Lastschaltgetriebe bietet vielfältige Automatikfunktionen. Das Bedienkonzept kommt dem Fahrhebel bei einem stufenlosen Getriebe sehr nahe.
- Viele Einstellungen lassen sich im Fahrerprofil speichern und auf andere Valtra-Traktoren mit SmartTouch übertragen. Bei der Getriebeautomatik fehlen weitere Speicherplätze.
Als neuen Allrounder bringt Valtra deshalb die G-Serie mit fünf Modellen zwischen 105 und 135 PS. G135 und N134 überschneiden sich in der Leistung, die N-Modelle darunter werden nicht mehr angeboten.
Valtra G-Serie: Leichter und kürzer
Für die Abgasstufe V kommt zu SCR und DOC nun auch ein Partikelfilter. Valtra gibt das Regenerationsintervall mit 600 Stunden an, was zur sonstigen Wartung passt. Im Idealfall findet die Regeneration also unter Werkstattbedingungen vor dem eigentlichen Service statt. Aber auch die bedarfsgerechte Regeneration im normalen Betrieb kann vorkommen, wenn die Sensoren einen vollen Filter melden. Eine Besonderheit in der Modellpalette ist der G125ECO. Der Motor schaltet per Knopfdruck auf eine zweite Kennlinie um, die höhere Drehmomente bei niedrigen Drehzahlen bietet. Das bringt laut Valtra durch die Absenkung der Motordrehzahl Einsparpotenzial bei Zugarbeiten. In puncto Wendigkeit muss sich der G135 trotz 2,55 m Radstand und 480er-Bereifung vorne nicht verstecken. Die schlanke Taille des Halbrahmes bietet genügend Platz für einen ordentlichen Lenkeinschlag. Inwieweit Frontladerkonsolen den Platz einengen, können wir leider nicht bewerten.
Beim Getriebe verbaut Valtra die 24/24-Box der Konzerntochter GIMA (Joint Venture mit Claas). Sie verfügt über vier Fahrbereiche (A-D) und sechs Lastschaltstufen. Bedienlogik und Steuerungssoftware stammen von Valtra. Für das Heckhubwerk gibt Valtra 5,7 t durchgehende Hubkraft an, vorne sind es 3 t. Bei einem Leergewicht von ca. 5,5 t und einer zulässigen Gesamtmasse von 9,5 t bietet der Traktor ordentliche 4 t Zuladung — gut.
Drei Ausstattungslinien
In der Kabine
Im manuellen Modus schaltet der Fahrer per Fahrhebel-Tipp die Lastschaltstufen und über die Plus- und Minustasten die Fahrbereiche. Spannender wird es im automatischen Modus. Die Schaltpunkte sind hier in zwei Profilen über das Terminal entweder frei wählbar oder von Valtra voreingestellt. In diesem Modus arbeitet der Fahrhebel proportional. Je größer die Auslenkung in eine Richtung, desto höher die Beschleunigung bzw. Verzögerung. Der Fahrer regelt also die Geschwindigkeit, Getriebe und Motor machen innerhalb der eingestellten Grenzen den Rest.
Das kommt dem Fahrhebel bei einem stufenlosen Getriebe sehr nah. Es hat seine Grenzen in den unteren Geschwindigkeitsbereichen, in denen das Getriebe nicht mehr zurückschalten kann. Das Ganze funktionierte in unserem Einsatz sehr gut. An die richtige Einstellung mussten wir uns aber herantasten, zunächst drehte der Motor recht hoch, bevor der Schaltvorgang kam. Das von Valtra vorgegebene Programm „Auto 1“ eignet sich eher für schwerere Zugarbeiten. Ein Wechsel zu „Auto 2“, in dem benutzerdefinierte Einstellungen möglich sind, brachte frühere Schaltvorgänge. Schön wären an dieser Stelle Speichermöglichkeiten für verschiedenen Einstellungen, wie sie das Terminal ansonsten vielfach bietet.
Alles weitere in Kürze
- Das Getriebe wechselt automatisiert die Fahrbereiche B bis D beim Hochschalten. Automatisches Herunterschalten gibt es nur zwischen C und D.
- Auskuppeln über die Bremse (AutoTraction) ist möglich, wenn es im Terminal aktiviert wurde. Eine Haltefunktion über die Handbremse gibt es auch.
- Ist ein Drehzahlspeicher aktiv, kann die Geschwindigkeit mit dem Fußpedal oder per Handgas geregelt werden.
- Es gibt einen Tempomaten per Rechtstipp am Fahrhebel und weitere im Rahmen des guten Vorgewende-Managements.
- Die Tempomatgeschwindigkeit kann per Fahrhebel durch längeres halten rechts übernommen werden. Die Eingabe im Terminal ist ebenfalls möglich.
- Ein Drehrad am Fahrhebel ermöglicht die schnelle Feineinstellung der Tempomatgeschwindigkeit oder Motordrehzahl bei aktiviertem Drehzahlspeicher.
- Das Terminal ist ISO-Bus-fähig und kann ein Lenksystem steuern. ISO-Bus- und Lenksystemfunktionen lassen sich auf der Armlehne vielfach individuell belegen.
- Die Ausstattungsvarianten HiTech und Active kommen mit der einfacheren ARM-Bedienarmlehne ohne Terminal.
- Ein Panoramadach mit schmalem Steg zwischen Dachfenster und Frontscheibe ist optional erhältlich.