Auf Baustellen verrichtet der AR 680 von Weycor schon seit 2016 seinen Dienst. Nun soll er auch die Landwirtschaft erobern — mit speziell darauf abgestimmtem Ausstattungspaket. Auf dem Maissilo hat uns der Lader nicht nur damit durchaus überrascht.
Motor und Fahrantrieb
Unter der Motorhaube befindet sich ein Sechszylindermotor von Deutz mit 6 l Hubraum und 160 kW/218 PS. Die Abgasstufe IV erreicht das Aggregat mit Hilfe von SCR und Dieselpartikelfilter. Für den Agrareinsatz steht ein groß dimensionierter Kühler mit Umkehrlüfter zur Verfügung.
Der Fahrantrieb erfolgt hydrostatisch bis zu 50 km/h mit zwei Fahrmotoren. Bis 14 km/h arbeiten beide, danach schwenkt ein Motor aus, was ein stufenloses Fahren bis zur Höchstgeschwindigkeit ermöglicht. Für knapp 1.400 Euro Aufpreis gibt es drei wählbare Fahrmodi: den Lademodus für hohe Umschlagleistungen, den Paletten-Modus für sanftes Fahren und den Eco-Modus mit maximal 1.650 U/min für kraftstoffsparendes Fahren.
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Auf Baustellen verrichtet der AR 680 von Weycor schon seit 2016 seinen Dienst. Nun soll er auch die Landwirtschaft erobern — mit speziell darauf abgestimmtem Ausstattungspaket. Auf dem Maissilo hat uns der Lader nicht nur damit durchaus überrascht.
Motor und Fahrantrieb
Unter der Motorhaube befindet sich ein Sechszylindermotor von Deutz mit 6 l Hubraum und 160 kW/218 PS. Die Abgasstufe IV erreicht das Aggregat mit Hilfe von SCR und Dieselpartikelfilter. Für den Agrareinsatz steht ein groß dimensionierter Kühler mit Umkehrlüfter zur Verfügung.
Der Fahrantrieb erfolgt hydrostatisch bis zu 50 km/h mit zwei Fahrmotoren. Bis 14 km/h arbeiten beide, danach schwenkt ein Motor aus, was ein stufenloses Fahren bis zur Höchstgeschwindigkeit ermöglicht. Für knapp 1.400 Euro Aufpreis gibt es drei wählbare Fahrmodi: den Lademodus für hohe Umschlagleistungen, den Paletten-Modus für sanftes Fahren und den Eco-Modus mit maximal 1.650 U/min für kraftstoffsparendes Fahren.
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Gelenkt wird der Lader per Knicklenkung, die Hinterachse kann pendeln. Das Knickgelenk ist sehr aufgeräumt und überzeugt mit sauberer Schlauchverlegung. Hier kommt es auch nicht zu großen Schmutzansammlungen. Der Unterboden ist mit Stahlplatten gegen Verunreinigungen geschützt.
Eine serienmäßige Zentralschmieranlage übernimmt die Schmierung. Diesel- und AdBlue-Tankstutzen sind unter der elektrisch öffnenden Motorhaube geschützt untergebracht.
Das Knickgelenk ist aufgeräumt und lässt sich einfach reinigen.
(Bildquelle: Rüther)
Alle Wartungspunkte des Motors sind vom Boden aus zentral zugänglich.
(Bildquelle: Rüther)
Hydraulik und Schwinge
Die 190-l-Verstellpumpe für Lade- und Lenkhydraulik arbeitet mit 280 bar. Ein Prioritätsventil sorgt dafür, dass die Lenkung stets vorrangig Öl erhält. Der Füllstand des 202-l-Hydrauliköltanks ist bequem über ein Schauglas kontrollierbar. Alle Hydraulikfunktionen sind mischbar, und es gibt eine einrastbare Schwimmstellung für die Schwinge.
Die maximale Hubhöhe ist mit 3,94 m angegeben (optional 4,45 m). Weycor bietet ausschließlich die Z-Kinematik zur Werkzeugführung an. Ein Schnellwechselrahmen mit Volvo-Aufnahme steht in der Optionsliste. In allen Positionen bleibt die Sicht auf das Arbeitsgerät gut.
Besonders positiv hervorzuheben ist übrigens die gründliche Endkontrolle im Werk: Jeder Lader wird nicht nur eine Stunde auf der Straße Probe gefahren, sondern auch auf einem Prüfstand ausgiebig getestet.
Einfach bedienen
Die Bedienung ist — trotz vieler Einstellmöglichkeiten — sehr einfach und übersichtlich. Als Display dient der Tacho, für die Einstellungen von Fahrantrieb und Hydraulik gibt es je ein übersichtliches Tastenfeld. Fahrtrichtung, dritte und vierte Funktion, Differenzialsperre und Kick-down-Funktion lassen sich über den Joystick steuern. Für weitere Funktionen wie Geräteverriegelung, Beleuchtung oder Umkehrlüfter gibt es einfache Kippschalter.
Zugkraft- und Geschwindigkeitsbegrenzung, Tempomat und Handgas erhöhen den Fahrkomfort. Ein separates Bremspedal soll das Fahren gegen die Betriebsbremse bei Betätigung des Inch-Pedals vermeiden. Das Lenkrad inklusive Display lässt sich per Fußtaster in Neigung und Höhe verstellen. Neben dem Sitz ist Platz und für eine Kühlbox.
Einsatz
Wir haben den AR 680 zusammen mit einer 6-m-Silagegabel auf dem Maissilo eingesetzt. Die starke Schubkraft beeindruckte. Auch die einfach zuschaltbare Differenzialsperre erwies sich als nützlich. Allerdings zeigte das Inch-Pedal Schwächen beim Walzen der Silokanten, da der Lader nach dem Betätigen noch etwa 50 cm weiterrollt. Hier muss das separate Bremspedal getreten werden. Ein weiterer Kritikpunkt ist das unangenehme Lüftergeräusch, das sowohl bei offener als auch bei geschlossener Kabine stört.
Die großen Glasflächen der Kabine bieten eine schöne Rundumsicht. Rechts gibt es ein ordentliches Schiebefenster, und die linke Tür ist arretierbar.
(Bildquelle: Rüther)
Der Aufstieg ist vorbildlich. Hinter dem massiven Tritt befinden sich die Werkzeugkiste und der Batterie-Trennschalter.
(Bildquelle: Rüther)
Die Hydraulik ermöglicht ein präzises Arbeiten und das Mischen aller Funktionen. Obwohl die Kabine von außen groß wirkt, ist sie für große Fahrer etwas beengt und bietet wenig Ablageflächen. Die Rundumsicht ist hervorragend und wird durch eine Rückfahrkamera ergänzt, deren Bildschirm neben dem Rückspiegel platziert ist. Der ergonomische Kabinenaufstieg und stabile Griffe erleichtern das Ein- und Aussteigen.
Weitere Anpassungen
Basierend auf den diesjährigen Erfahrungen plant Weycor Optimierungen, die auf der Bauma im April 2025 vorgestellt werden. In Arbeit sind unter anderem Verbesserungen der Inch-Funktion, ein LED-Arbeitslichtpaket und eine Joysticklenkung.