Quaderballenpresse New Holland BigBaler mit IntelliSense: Mit Radar pressen
Beim IntelliSense steuert ein LiDAR-Sensor sowohl die Richtung als auch die Geschwindigkeit beim Pressen von Quaderballen. Wir konnten im Sommer eine kurze Probefahrt machen.
Sind die Schwaden schön gleichmäßig, hat der Fahrer leichtes Spiel, gleichmäßige Ballen zu pressen. War der Bestand aber ungleichmäßig, gab es Lagerstellen usw., ist es schon deutlich schwieriger, Großballen mit einer gleichmäßigen Schichtdicke zu pressen. Hier kommt das neue IntelliSense von New Holland ins Spiel.
Herzstück des Systems ist ein LiDAR-Sensor (Light Detection and Ranging), der vorne am Kabinendach des Traktors montiert ist. Einfach gesagt, sendet dieser Sensor Laserlichtstrahlen aus, die mehrere Meter vor dem Schlepper reflektiert werden. Aus den unterschiedlichen Laufzeiten der Lichtimpulse berechnet das System dann, wo das Schwad liegt und welches Volumen es hat.
Diese Informationen kann der Fahrer dann für die proaktive Automatisierung nutzen: zunächst für das SmartSteer, sprich die automatische Lenkung des Schleppers entlang des Schwads. Dabei werden die Infos der Kolbenlast-Sensoren links und rechts im Presskanal berücksichtigt, um eine gleichmäßige Füllung der Kammer sicherzustellen. Und je nach Bedingungen kann der Fahrer auch drei Stufen vorwählen, wie „hart“ die Lenkung reagiert.
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Sind die Schwaden schön gleichmäßig, hat der Fahrer leichtes Spiel, gleichmäßige Ballen zu pressen. War der Bestand aber ungleichmäßig, gab es Lagerstellen usw., ist es schon deutlich schwieriger, Großballen mit einer gleichmäßigen Schichtdicke zu pressen. Hier kommt das neue IntelliSense von New Holland ins Spiel.
Herzstück des Systems ist ein LiDAR-Sensor (Light Detection and Ranging), der vorne am Kabinendach des Traktors montiert ist. Einfach gesagt, sendet dieser Sensor Laserlichtstrahlen aus, die mehrere Meter vor dem Schlepper reflektiert werden. Aus den unterschiedlichen Laufzeiten der Lichtimpulse berechnet das System dann, wo das Schwad liegt und welches Volumen es hat.
Diese Informationen kann der Fahrer dann für die proaktive Automatisierung nutzen: zunächst für das SmartSteer, sprich die automatische Lenkung des Schleppers entlang des Schwads. Dabei werden die Infos der Kolbenlast-Sensoren links und rechts im Presskanal berücksichtigt, um eine gleichmäßige Füllung der Kammer sicherzustellen. Und je nach Bedingungen kann der Fahrer auch drei Stufen vorwählen, wie „hart“ die Lenkung reagiert.
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Wir haben bewusst mit dem Mähdrescher einige Schwaden mit ordentlichen Bögen abgelegt. Hier hatte das Pressengespann bei rund 10 km/h mit dem aktivierten SmartSteer keinerlei Schwierigkeiten, dem Schwad zu folgen — sehr gut!
Das Ganze soll laut New Holland genauso auch bei Dunkelheit und/oder hoher Staubentwicklung funktionieren. Das konnten wir allerdings nicht ausprobieren.
Zweiter Schritt der Automatisierung ist das IntelliCruise zur automatischen Regelung der Vorfahrtgeschwindigkeit. Ist auch dieser Button im Terminal aktiviert und die gewünschte Anzahl an Schichten pro Ballen definiert, wird anhand des vom LiDAR gemessenen Schwadquerschnitts auch die Traktorgeschwindigkeit angepasst: zum einen, um bei Haufen eine Überlastung oder Verstopfung der Presse zu vermeiden, zum anderen, um bei wechselnder Schwadstärke eine möglichst gleichmäßige Schichtdicke (und damit Pressdichte) im Ballen zu erreichen.
Das Thema mit den Haufen konnten wir im praktischen Einsatz testen. Der Schlepper reduziert die Geschwindigkeit, um im Anschluss wieder bis zur einstellbaren Maximalgeschwindigkeit zu beschleunigen. Wechselnde Schwadstärken konnten wir nicht simulieren, hier zeigen aber interne Versuche von New Holland deutlich, wie gleichmäßig die Schichtdicke mit IntelliCruise im Vergleich zur deaktivierten Regelung ist.
Ohne Frage kann auch ein motivierter Fahrer eine Presse ohne diese Systeme gleichmäßig auslasten. Aber insbesondere an langen Erntetagen stellt das System selbst bei ungeübten Fahrern eine gleichmäßige Ballenqualität bei hoher Auslastung der Presse und niedrigem Verbrauch sicher. Und selbst gute Fahrer werden die Entlastung schnell zu schätzen wissen.
Dem gegenüber stehen die Kosten des Systems. Hier legt sich New Holland noch nicht fest, der Preis wird in der Praxis aber wohl unter 10.000 Euro liegen. Derzeit lässt sich die Technik mit New Holland T7-Traktoren mit langem Radstand sowie stufenlosen T8-Traktoren mit Isobus Klasse 3 und passenden Freischaltungen einsetzen.
Ab 2026 sollen alle Schlepper mit Tractor Implement Management (TIM) genutzt werden können. Bei den Pressen können die BigBaler Plus-Modelle ab Ende 2023 und die HD-Modelle ab 2020 für die Funktionen nachgerüstet werden.