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Gut zu wissen

Quaderballen mit über 500 kg und mehr im trockenen Stroh — das müssen die Pressen der Oberklasse heute schaffen. Der CNH-Konzern hat zur vergangenen Agritechnica seine Antwort für diese Aufgabe präsentiert: Die New Holland BigBaler 1290 High Density, die baugleich auch in roter Farbe als Case IH LargeBaler 436 High Density erhältlich ist. Beibehalten wurde das Ballenmaß 120 x 90 cm, ansonsten ist bei der über dem bisherigen Topmodell Big­Baler 1290 Plus platzierten Presse aber kaum etwas beim alten geblieben.

Antrieb, Knoter und Fahrwerk

Hier sind die drei Highlights der neuen New Holland-Quaderballenpressen zu finden. Wir fangen vorne beim Antrieb an: Gemeinsam mit Walterscheid wurde ein zweistufiges Lastschaltgetriebe entwickelt, dass einen sanften Anlauf der Zapfwelle ermöglicht, unabhängig vom Verhalten der Zapfwellenkupplung des Schleppers. Bei unserem Einsatz war das Ergebnis durchaus beein­druckend: Kein extremer Abfall der Motordrehzahl des vorgespannten New Holland T8.380, sondern ein sanfter und auch leiser Start der Presse — und auch das Schalten der Stufen ist kaum zu spüren.
Für dieses Ergebnis setzt New Holland auf ein Schaltgetriebe mit im Ölbad laufenden Lamellenkupplungen, die gleichzeitig als Überlastschutz dienen. Eine Rutschkupplung im Hauptantriebsstrang rübrigt sich damit. Gleichzeitig wurden durch das Getriebe die Geometrie des Antriebsstrangs verbessert und die Winkel der Antriebswellen und damit der Verschleiß verringert.
Die Schlepperzapfwelle wird gestartet und für einen sanften Schaltvorgang vorerst nur auf 850 U/min gebracht. Gleichzeitig sorgt das Getriebe für einen ruhigen Anlauf der Presse von 0 bis auf 684 U/min im ersten Gang. Das Getriebe schaltet jetzt automatisch in die zweite Stufe, und die Ausgangsdrehzahl erhöht sich auf rund 1 244 U/min. Jetzt noch die Schlepper-Zapfwellendrehzahl auf 1 000 U/min erhöhen, und die gewünschte Ausgangsdrehzahl von 1 440 U/min ist erreicht.
Die im Ölbad laufenden Lamellenkupplungen werden aktiv überwacht und der Drehmomentverlauf begrenzt — so bleibt der Schlepper laut New Holland möglichst im optimalen Drehzahlbereich. Das ist vor allem bei der optionalen TIM-Steuerung IntelliCruise, die automatisch die Fahrgeschwindigkeit regelt, interessant. Diese hohe Drehzahl von 1 440 U/min (bisher waren 1 000 U/min Standard) sorgt für eine höhere Pressenleistung (New Holland spricht von deutlich mehr Durchsatz als bei der BigBaler 1290 Plus), bei einem ruhigeren Lauf der Presse.
Hinzu kommt die integrierte innengekühlte Lamellenbremse, die beim Ausschalten der Presse das 108 cm messende Schwungrad automatisch an der optimalen Startposition kurz nach dem hinteren Totpunkt des Kolbens stoppt. So wird laut New Holland möglichst viel Energie im Schwungrad gespeichert (drei Mal mehr als bei der 1290 Plus), um einen möglichst ruhigen Lauf bei hoher Presskraft zu erreichen. Gleichzeitig wird ein möglichst hohes Drehmoment (+ 25 %) bei eventuell auftretenden Verstopfungen gewährleistet.
Außerdem ist beispielsweise eine Servicefunktion für ein lang­sames Durchdrehen der Presse sowie eine „Notbremsfunktion“ integriert. Die Notbremse stoppt die Presse bei Störungen zügig und entkoppelt sie selbstständig vom Antrieb des Schleppers.
Neues Deichselkonzept
Angehängt wird der sanfte Riese über ein neues Deichselkonzept: Dank zwei verstellbarer Streben ist eine einfache Höhenanpassung der kurzen, aber sehr schlanken Deichsel an unterschiedliche Traktoren möglich. Angehängt wird wahlweise per Zugöse oder K80-Kugelkopfkupplung. Die Walterscheid-Weitwinkelgelenkwelle ist serienmäßig verbaut — klar, kommt schließlich das beschriebene Getriebe ebenfalls von Walterscheid.
Bei der Pickup setzt New Holland auf die 2,35 m breite aus der BigBaler 1290 Plus bekannte gesteuerte Variante mit fünf Zinkenreihen und den Polyethylen-Leit­blechen sowie Rollenniederhalter. Beim Rotor ist man ebenfalls bei dem als CropCutter bezeichneten Modell mit 650 mm Durchmesser geblieben, die Drehzahl wurde aber auf 108 U/min erhöht. Nicht verändert wurde die Messeranzahl (29) sowie die Einzelmesserabsicherung. Eine theoretische Schnittlänge von 39 mm ist möglich.
Um den wachsenden Anforderungen an die Pressdichte gerecht zu werden, hat New Holland mit der 1290 High Density beim Pressdruck durch sieben doppeltwirkende Hydraulikzylinder am Presskanal noch eine Schippe draufgelegt: So sollen jetzt bis zu 22 % mehr Pressdruck drin sein — auch dank einem komplett neu entwickelten Presskolben mit mehr Hub und deutlich massiverer Mechanik. Beibehalten wurden die 48 Hübe des Kolbens pro Minute, der Presskanal wurde aber noch mal um 56 cm auf jetzt 4,05 m verlängert. Dass die Presse insgesamt noch einmal ordentlich gewachsen ist, macht auch das Leergewicht von fast 15 t deutlich — gut 3 t mehr als die „kleinere“ Schwester.
Damit die hochfesten Ballen auch zusammenhalten, ist im Knoterbereich das zweite Highlight der Presse zu finden: Die BigBaler 1290 High Density erfügt über sechs der neuen Loopmaster-Knoter. Die genaue Funktion des patentierten Knoters haben wir bereits in profi 10/2019 beschrieben. So viel sei an dieser Stelle aber wiederholt: Bei dieser Weiterentwicklung fallen die sonst bei Doppelknotern üblichen Garnschnipsel weg. Das Ergebnis: Es wird weniger Garn als bei acht Knotern verbraucht, und es bleiben vor allem keine Plastikschnipsel auf dem Feld oder im Futter zurück — super! Gleichzeitig verspricht New Holland eine 26 % höhere Garnfestigkeit.

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Die im Ölbad laufenden Lamellenkupplungen werden aktiv überwacht und der Drehmomentverlauf begrenzt — so bleibt der Schlepper laut New Holland möglichst im optimalen Drehzahlbereich. Das ist vor allem bei der optionalen TIM-Steuerung IntelliCruise, die automatisch die Fahrgeschwindigkeit regelt, interessant. Diese hohe Drehzahl von 1 440 U/min (bisher waren 1 000 U/min Standard) sorgt für eine höhere Pressenleistung (New Holland spricht von deutlich mehr Durchsatz als bei der BigBaler 1290 Plus), bei einem ruhigeren Lauf der Presse.
Hinzu kommt die integrierte innengekühlte Lamellenbremse, die beim Ausschalten der Presse das 108 cm messende Schwungrad automatisch an der optimalen Startposition kurz nach dem hinteren Totpunkt des Kolbens stoppt. So wird laut New Holland möglichst viel Energie im Schwungrad gespeichert (drei Mal mehr als bei der 1290 Plus), um einen möglichst ruhigen Lauf bei hoher Presskraft zu erreichen. Gleichzeitig wird ein möglichst hohes Drehmoment (+ 25 %) bei eventuell auftretenden Verstopfungen gewährleistet.
Außerdem ist beispielsweise eine Servicefunktion für ein lang­sames Durchdrehen der Presse sowie eine „Notbremsfunktion“ integriert. Die Notbremse stoppt die Presse bei Störungen zügig und entkoppelt sie selbstständig vom Antrieb des Schleppers.

Neues Deichselkonzept

Angehängt wird der sanfte Riese über ein neues Deichselkonzept: Dank zwei verstellbarer Streben ist eine einfache Höhenanpassung der kurzen, aber sehr schlanken Deichsel an unterschiedliche Traktoren möglich. Angehängt wird wahlweise per Zugöse oder K80-Kugelkopfkupplung. Die Walterscheid-Weitwinkelgelenkwelle ist serienmäßig verbaut — klar, kommt schließlich das beschriebene Getriebe ebenfalls von Walterscheid.
Bei der Pickup setzt New Holland auf die 2,35 m breite aus der BigBaler 1290 Plus bekannte gesteuerte Variante mit fünf Zinkenreihen und den Polyethylen-Leit­blechen sowie Rollenniederhalter. Beim Rotor ist man ebenfalls bei dem als CropCutter bezeichneten Modell mit 650 mm Durchmesser geblieben, die Drehzahl wurde aber auf 108 U/min erhöht. Nicht verändert wurde die Messeranzahl (29) sowie die Einzelmesserabsicherung. Eine theoretische Schnittlänge von 39 mm ist möglich.
Um den wachsenden Anforderungen an die Pressdichte gerecht zu werden, hat New Holland mit der 1290 High Density beim Pressdruck durch sieben doppeltwirkende Hydraulikzylinder am Presskanal noch eine Schippe draufgelegt: So sollen jetzt bis zu 22 % mehr Pressdruck drin sein — auch dank einem komplett neu entwickelten Presskolben mit mehr Hub und deutlich massiverer Mechanik. Beibehalten wurden die 48 Hübe des Kolbens pro Minute, der Presskanal wurde aber noch mal um 56 cm auf jetzt 4,05 m verlängert. Dass die Presse insgesamt noch einmal ordentlich gewachsen ist, macht auch das Leergewicht von fast 15 t deutlich — gut 3 t mehr als die „kleinere“ Schwester.
Damit die hochfesten Ballen auch zusammenhalten, ist im Knoterbereich das zweite Highlight der Presse zu finden: Die BigBaler 1290 High Density erfügt über sechs der neuen Loopmaster-Knoter. Die genaue Funktion des patentierten Knoters haben wir bereits in profi 10/2019 beschrieben. So viel sei an dieser Stelle aber wiederholt: Bei dieser Weiterentwicklung fallen die sonst bei Doppelknotern üblichen Garnschnipsel weg. Das Ergebnis: Es wird weniger Garn als bei acht Knotern verbraucht, und es bleiben vor allem keine Plastikschnipsel auf dem Feld oder im Futter zurück — super! Gleichzeitig verspricht New Holland eine 26 % höhere Garnfestigkeit.

Fahrwerk mit hydraulischer Federung

Das dritte Highlight ist das neue Fahrwerk: New Holland setzt dabei erstmals auf ein hydraulisches Achskonzept. Dabei sind je ein Vorder- und Hinterrad des Tandemachs-Fahrwerks über einen Hydraulikkreislauf miteinander verbunden und gefedert. Weicht das Vorderrad einem Hindernis aus, wird gleichzeitig das Hinterrad nach unten gedrückt und umgekehrt — so soll eine optimale Gewichtsverteilung auf alle vier Räder und ein ruhiger Lauf der Presse auch bei bis zu 60 km/h Transportgeschwindigkeit erreicht werden. Durch den gezogenen Aufbau sollen die Räder zudem leichter über Bodenwellen rollen.
Gleichzeitig kann durch das Hydrauliksystem die ganze Presse um 15 cm angehoben bzw. abgesenkt werden. So wird der Zugang zu den beiden hydraulisch klappbaren Garnkästen, die je Platz für 18 XL-Rollen Garn bieten, erleichtert. Apropos Platz: Bei der Bereifung ist jetzt Platz für die Dimension 600/55 R 26.5 — bei 3 m Außenbreite. Die Nachlauflenkachse erreicht damit einen Einschlagwinkel von und 15°.
Verpackt hat New Holland diese technischen Finessen unter einem neuen schicken Kleid. Die vordere Abdeckhaube lässt sich hochschwenken und gibt so den Weg auf das Lastschaltgetriebe und das Schwungrad frei.
Der Zugang zu den sechs Knotern oben auf der Presse ist durch eine Leiter und einen vernünftigen Handlauf gut. Ebenfalls gut ist die große Staubox auf der rechten Seite
des Presskanals. Der Ballenauswurf kann bequem über ein Tastenfeld bedient werden, und optional ist ab dem Modelljahr 2021 eine Schurrenklappung aus der Kabine per Terminal möglich.
Stichwort Terminal: Bei unserem Einsatz war die Bedienoberfläche der ISO-Bus-Steuerung noch nicht auf Serienstand.

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