Gut zu wissen

JCB „wildert“ mit dem neuen Topmodell der Knick-Teleskopladerbaureihe TM im eigenen Revier: Der TM 420 S erreicht mit einem Leistungsgewicht von 17 PS pro Tonne Werte wie die Radlader der S-Serie.
Verantwortlich für den Leistungsschub ist die wichtigste Neuerung in der Maschine: Der JCB Dieselmax-Vierzylinder mit 4,8 l Hubraum erfüllt jetzt die Abgasstufe V und sorgt mit 129 kW/173 PS und 690 Nm für den Vortrieb. Das sind 23 PS mehr als beim bisherigen Topmodell TM 420. Um der Mehrleistung gerecht zu werden, hat JCB die Z-­Kinematik am Teleskoparm sowie die Werkzeugaufnahme verstärkt. Alle Modelle der Baureihe profitieren vom größeren Kühlerpaket und einer verbesserten Filterzugänglichkeit. Das braucht Platz. Die schicke Haube ist höher geworden, die Rückfahrkamera gehört mit eigenem Display jetzt zum Standard. Außerdem ist der Auspuff (optional als Chromvariante) von der Mitte an die linke hintere Kabinenecke gewandert.
Kraftstoff sparen soll die automatische Motor­abschaltung. Diese stellt den Motor im Leerlauf nach einem einstellbaren Zeitfester automatisch ab, wenn unter anderem Licht- und Klimaanlage abgeschaltet, die Handbremse angezogen und keine externe Ölversorgung aktiv ist. Standard ist eine Abschaltung nach drei Minuten, worüber der Fahrer über einen 30-Sekunden-Countdown im Display informiert wird.

JCB Teleskopradlader TM 420 S: Acht Stufen

Auch beim Getriebe hat JCB nachgelegt: Ein selbst entwickeltes, achtstufiges Power­shiftgetriebe bringt jetzt bei den Knick-­Teleskopradladern die Kraft an die Räder. Eine Wandlerüberbrückung unterstützt zwischen den acht Vorwärts- wie auch den vier Rückwärts-Stufen. Mit der Automatik-Funktion können die Stufen 5 bis 8 automatisch geschaltet werden. Das Niedrigdrehzahlkonzept greift mit 1 900 U/min im Gegensatz zum Vorgänger jetzt auch bei 40 km/h und soll Dieselverbrauch und Geräuschkulisse reduzieren. Serie ist die elektronisch betätigte Handbremse, die auf die rechte Seitenkonsole gewandert ist — allerdings nur beim Topmodell TM 420 S. Bei der Loadsensing-Arbeitshydraulik ist der TM 420 S jetzt mit zwei Pumpen à 72 bzw. 28 cm³ ausgestattet. Damit wird bereits bei reduzierter Drehzahl (1 750 U/min) die maximale Hydraulikleistung von 160 l/min erreicht.
Die Zusatzhydraulik kann über einen Taster in der Kabine und am linken Aufstieg drucklos geschaltet werden — sehr schön. Ebenfalls am Aufstieg befindet sich jetzt eine Stufenbeleuchtung mit programmierbarer Coming-home-Funktion.

Überarbeitete Kabine

Beim Chassis bleibt alles beim Alten, JCB setzt weiterhin auf das Knickpendelgelenk mit 10° Pendelweg. Neu ist das dreiteilige Kontergewicht. Die Achsen sind jetzt mit Selbstsperr-Differenzialen und 30 % Sperrwirkung ausgestattet — damit wird der bisherige Taster auf dem Joystick frei. Dieser, jetzt als „Favoriten-Taste“ bezeichnete Schalter, kann mit verschiedenen Funktionen individuell belegt werden (Optiion): Arbeitsscheinwerfer, Getriebeautomatik, Wandlerbrücke, Freisprecheinrichtung oder Umschalten der Zusatzhydraulik. Der Joystick selbst wurde nicht verändert.
Überarbeitet wurde dagegen die Kabine, erkennbar an einigen jetzt gelben Stil­elementen und dem hinterleuchteten Taster-­Panel an der rechten B-Säule. Hier werden jetzt unter anderem die Beleuchtung, ­Scheibenwischer oder Getriebeautomatik bedient. Der obere Kabinenholm in der Frontscheibe ist schmaler geworden, die Glasfläche laut JCB um rund 13 % gewachsen, und mit ihr auch die Wischfelder der Scheibenwischer. Der Fahrer kann jetzt optional auch auf einen Grammer-Deluxe-Sitz mit Sitzheizung Platz nehmen. Schön ist auch die in der neuen Baureihe über einen Hebel in Höhe und Neigung verstellbare Lenksäule.

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