10 Tipps zum Kartoffelpflanzen: Wer gut pflanzt, der gut rodet
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Tipp 1:
Spiel in den Antrieben (Ketten, Ritzel oder Antriebswellen) gilt es zu vermeiden. Bei Becherlegemaschinen ist außerdem eine gleichmäßige und kraftschlüssige Vorspannung der Bechergurte von Bedeutung — es wäre fatal, wenn nach einer „entspannten“ Winterphase unnötige Probleme aufkämen. Bei Riemenlegern gilt das Gleiche für die Riemen, Bänder und Antriebsstränge.
Tipp 2:
Bei integrierten Flüssigbeizanlagen muss nicht nur der Pflanzenschutz-Tüv aktuell sein, auch die Ausbringmengen und Abgabepunkte müssen stimmen. Visuelle Kontrollen und Querverteilungsmessungen decken Defekte auf. Wichtig: Positionieren Sie die Maschine bei Testläufen möglichst auf Pflanzniveau.
Zur Kontrolle der Düngerkomponenten zählen auch prüfende Blicke auf den Zustand der Dosier- und Scharsysteme.
Zur Kontrolle der Düngerkomponenten zählen auch prüfende Blicke auf den Zustand der Dosier- und Scharsysteme.
Tipp 3:
Vor und in der Saison sollten Sie die klassischen Verschleißteile im Blick behalten: Arbeitet die integrierte Bodenbearbeitung je nach Bodenbedingungen 5 bis 10 cm unter dem Legeniveau? Wird 3 cm unter dem Knollenhorizont ein ausgeprägter Furchenkeil geformt? Sind die Zudeckscheiben samt Lagerung intakt? Ist der Zustand der Lockerungszinken und Dammformer in Ordnung?
Tipp 4:
Für Becherlegemaschinen bietet sich folgender Trick an: Besorgen Sie sich pro Reihe drei Golfbälle (oder runde Kartoffeln) und legen Sie diese auf Höhe der Rüttler in die Schöpfbecher. Anschließend stellen Sie die Intensität der Rüttler im Terminal auf 50 %, und justieren die mechanischen Voreinstellungen an den Rüttlern soweit, bis die Bälle fast herunterfallen.
Tipp 5:
Legen Sie z. B. bei einer Becherlegemaschine elf Knollen pro Reihe frei und teilen Sie den Abstand zwischen erster und elfter Knolle durch zehn, um den durchschnittlichen Legeabstand zu ermitteln — am besten mit halb vollem Bunker. Bei Riemenlegern sollten Sie zur Kontrolle mindestens 10 m freilegen. Eine mittige Platzierung in dem Damm und eine gleichmäßige Überdeckungshöhe ist außerdem erfolgsentscheidend.
Tipp 6:
Von der Bodenbearbeitung bis zu den Zudeckscheiben und Dammformern können Sie an einigen Stellen durch eine passende Einstellung Energie einsparen. Die Zudeckscheiben sollten z. B. bereits 60 bis 70 % der Erdbewegung für den finalen Dammaufbau übernehmen, was oft nicht der Fall ist! Zusammen mit den Lockerungszinken übernehmen die Dammformer anschließend nur noch den Feinschliff.
Tipp 7:
Vor und während des Einsatzes sollten Sie den Zustand der Schöpfbecher oder Riemengurte kontrollieren. Je nach System müssen gebrochene Becher oder gerissene Riemen ersetzt oder zu lange Riemen gekürzt werden. In der Saison sollte eine Reinigung nach Bedarf erfolgen.
Tipp 8:
Damit es beim Roden nicht zum bösen Erwachen kommt, sollten Sie vor dem Saisonstart die Reihenabstände aller Einzelkomponenten zueinander kontrollieren (Furchenzieher zu Furchenzieher, Furchenzieher zu Dammformblech, usw.). Die Spurbreite für das Lenksystem oder die Spuranzeiger sind außerdem zu prüfen und je nach Modell auf beispielsweise 3,03 m einzustellen, um die Anschlussdämme nicht zu beschädigen. Halten Sie dabei aber auch die Breite Ihres Spritzgestänges im Hinterkopf!
Tipp 9:
Damit es in den Pflanzaggregaten zu einer perfekten Ablage der Knollen kommt, müssen Sie auch äußere Faktoren berücksichtigen: Kalibrieren Sie Ihr Pflanzgut möglichst eng (in 10 mm Schritten), um eine gleichmäßige Ablagetiefe und einen zeitgleichen Feldaufgang zu erzielen. Eine ordentliche Pflanzbettbereitung sowie eine gleichmäßige Zerkleinerung von vorherigen Zwischenfrüchten ist ebenfalls unerlässlich.
Tipp 10:
Schare, Reifen oder Verschleißbleche: Sollten Sie schon vor der Saison den Bedarf von speziellen Ersatzteilen kennen, organisieren Sie sich diese vorab. So können Sie bei bester Wetterlage immer und zuverlässig aus dem Vollen schöpfen!