Neue Verfahren zur Gülle- und Gärresteaufbereitung: Nährstoffe recyceln
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Zusätzliche Kosten verursacht eine unter Umständen notwendige Erweiterung der Lagerkapazität. Vor diesem Hintergrund kann die Investition in eine Aufbereitungsanlage sogar eine wirtschaftlich interessante Lösung für die Gülle- und Gärrestproblematik sein. Das Abscheiden von Wasser reduziert das benötigte Lagervolumen, aufkonzentrierter organischer Dünger ist transportwürdiger, und in mineralische Form überführter Stickstoff entlastet die Düngebilanz bei der Wirtschaftsdünger-Ausbringung.
Ist der Bau einer Vollaufbereitungsanlage geplant, so gilt es unbedingt vorab zwei Fragen zu klären: Welche Produkte soll die Anlage herstellen? Und sind diese zu einem akzeptablen Preis vermarktungsfähig? Denn ohne einen Abnehmer der dezentral erzeugten Mineraldünger oder der Industriegrundstoffe oder eines nährstoffarmen Torfersatzes rechnet sich ein solches Projekt nicht. Eine große, nicht zu unterschätzende Hürde sind darüber hinaus die Behörden, die sich aktuell noch schwertun, für das nährstoffbefreite Wasser eine Einleitgenehmigung zu erteilen.
Kreislaufwirtschaft mit Biogasanlage
biogastechnik-sued.de
SSA-Dünger herstellen
Interessant ist die Herstellung von SSA aus ASL, weil die meisten Verfahren zur Extraktion von Nährstoffen aus Gülle oder Gärresten den flüchtigen Stickstoff in ASL überführen. Der Flüssigdünger ist aber unter Umständen nicht vermarktungsfähig. Das ist dann ein Problem, wenn der Betrieb die ASL nicht selbst verbrauchen kann. SSA hingegen hat einen Marktwert von rund 250 Euro pro Tonne.
Die TerraSaline entzieht dem ASL in einem kontinuierlichen Prozess solange Wasser, bis das reine Salz übrig bleibt. Das Salz wird dann getrocknet und ist zunächst in seiner Körnung undefiniert. Für eine definierte Korngröße zwischen 3 und 8 mm muss in einer Granuliertrommel Kalk zum SSA-Salz hinzugegeben werden. Dafür bietet Terrawater optional den TerraGranulator an.
Die TerraSaline verarbeitet unter Zufuhr von 100 kW Wärme bis zu 3 m3 ASL zu 1,29 t SSA am Tag. Im TerraGranulator entstehen daraus 1,8 t „SSA&K“.
terrawater.de
Werthaltige Produkte und Wasser
Die Vollaufbereitungsanlage von Vapora stellt einerseits aus den organischen Feststoffen Methanol und Dimethylcarbonat (DMC) her. DMC ist ein Lösungsmittel, das die Industrie z. B. für Kunststoffe, Harze und Lacke oder auch für die Entfettung von Metalloberflächen benötigt. Alterativ könnte der Feststoff auch zu Brennstoff-Pellets verarbeitet werden.
Die zweite Produktionslinie erzeugt aus dem flüssigen Nährstoffkonzentrat einen flüssigen NK-Handelsdünger sowie Phosphorsäure und Huminsäure. Das nach dem Prozess übrig bleibende Wasser ist naturalisiert und einleitfähig. Für dieses Wasser hat Vapora im Kreis Emsland nach eigenen Angaben bisher als einziger in Deutschland eine Einleitungserlaubnis nach Bundesrecht erhalten.
vapora.de
Nährstoffarmen Torfersatz erzeugen
geltz.de
Mit Kalkmilch strippen
fg-kalk-moertel.de
Stickstoff ausschleusen
agrikomp.com
Vollaufbereitung ohne Wärme
Membranfilter sowie die elektrochemische Oxidation. Die Elektrooxidation regt Moleküle elektrisch an, so dass Fällmittel wirken können.
Alle ausgefällten Faserstoffe, Salze und auch das Fällmittel werden in den Separator zurückgeführt. Dadurch lässt sich die Zugabe von Fällmittel reduzieren. Als Endprodukte entstehen aus 18 000 t Gärrest 6 000 t Feststoff mit 25 bis 30 % TS und 12 000 t Wasser. Rund 99 % der Nährstoffe verbleiben im Feststoff. Das Wasser eignet sich je nach Einstellung der Anlagenparameter für die Feldbewässerung oder die Stallreinigung. Auch ein direktes oder indirektes Einleiten ist möglich. Eine Messstation misst kontinuierlich den CSB-Wert, die Leitfähigkeit und den pH-Wert des Wassers.
Die Anlage ist in zwei 40-Fuß-Containern untergebracht und kostet rund 500 000 Euro ohne Mehrwertsteuer. Die Aufbereitungskosten betragen rund 10 Euro pro Tonne Inputmaterial. Eine Pilotanlage ist im Oktober in Betrieb gegangen.
naehrstofflenker.de