Rainer H.: Ich möchte mir eine neue 3-m-Drillmaschine mit Kreiselegge zulegen. Welche Ausstattung sollte sie haben? Pneumatische oder mechanische Saatgutzuteilung? Isobus ja oder nein? Zur Auswahl stehen eine Horsch Versa, eine Pöttinger Vitasem, eine Amazone Cataya oder die pneumatische Drillmaschine Pöttinger Aerosem. Wir drillen vor allem Getreide, Raps und Zwischenfrüchte sowie etwas Mais. Was würdet ihr mir empfehlen?
Bernd N.: Ich habe seit einem Jahr eine Amazone Cataya Special mit Isobus und Rotec-Schar. Ich habe bisher Zwischenfrucht und Getreide mit der Drillmaschine gesät und bin soweit zufrieden. Bei meiner Zwischenfruchtmischung mit Bohnen und Erbsen kam die Maschine an ihre Grenzen. Da meckerte der Bordcomputer, ich müsse schneller fahren. Die Aussaatmenge lag bei rund 20 kg/ha, die Fahrgeschwindigkeit bei rund 4 km/h. Der Verwendung des Feinsärads ging nicht wegen der grobkörnigen Komponenten. Ich muss dazu sagen, dass es bei der Aussaat zu trocken war.
Was mich nervt, ist der Oberlenkersensor für das Weiterschalten der Fahrgassen und das Ein- und Ausschalten der Sämaschine. Ich habe einen älteren Schlepper und lasse den Kreiselgrubber am Vorgewende laufen, da der Schlepper keine vollwertige Zapfwellenautomatik hat. Die Hubhöhe habe ich begrenzt, so dass es für die Gelenkwelle ohne Bruch passt. Leider ist der Weg, den der Sensor dann macht, zu kurz, um vernünftige Werte für das Schalten der Fahrgassen zu bekommen. Amazone braucht drei Schaltpunkte für das Ein- und Ausschalten des Säantriebs und das Weiterschalten der Fahrgasse.
Weil Amazone das Problem bisher nicht gelöst hat, nutze ich momentan eine Eigenlösung mit einem Gummiseil zum Anhängebock. Und das, obwohl meiner Ansicht nach nur ein kleiner Eingriff in die Software nötig wäre, damit alle Schaltpunkte auf einem Wert liegen können. Diese Eingabe ist gesperrt.
Auch der Isobus ist leider nicht so toll wie gedacht. Theoretisch kann die Sämaschine Fahrgassen nach GPS anlegen, das wäre super zum Fahren in Beeten mit einem Lenksystem. Allerdings habe ich für die Bedienung der Drillmaschine ein CCI 200 Terminal. Mit diesem Terminal funktioniert das Schalten der Fahrgassen per GPS nicht, weil der Amazone-Jobrechner und das CCI-Terminal hier aufgrund verschiedener Softwarelevel nicht zusammen arbeiten können. Mit einem Amatron 4 würde es wohl gehen. Das passende Abschalten am Vorgewende funktioniert trotzdem gut, wenn man eine Feldgrenze und das Vorgewende definiert hat.
Bruno S.: Mein Fendt 309 mit knapp 11 000 Betriebsstunden hat ein Kaltstartproblem. Egal, ob Sommer oder Winter, wenn ich ihn starten will, orgelt er, als sei die Batterie leer. Im Sommer braucht es zwei bis drei Anläufe, bis der Motor startet. Ab und zu kommt dieser aber nicht sofort auf Touren.
Bei kälteren Temperaturen wird es etwas schwieriger. Der Motor zieht nicht durch. Die Batterie hat aber genügend Spannung. Es wird ein- bis zweimal vorgeglüht. Trotzdem will der Motor nicht starten. Er orgelt vor sich hin, so als sei die Batterie zu schwach. Es ist aber eine neue Batterie verbaut. Zudem kommt es vor, dass der Traktor auch dann nicht direkt startet, wenn er schon einen halben Tag lang gelaufen ist und man ihn abstellt und etwa eine halbe Stunde später wieder starten möchte. Erst wenn ich den Zündschlüssel dann ein zweites Mal durchdrehe, startet der Motor. Woran kann das Startproblem liegen? Ich überlege, die Glühkerzen zu tauschen.
Gerd M.: Das liegt sicher an der Einspritzpumpe. Es fehlt wahrscheinlich die Mehrmenge, die zum Starten eingespritzt werden muss.
Bodo S.: Bei unserem Same Dorado war es der Anlasser. Die Kohlen waren nicht richtig montiert. Jetzt mit einem neuen Anlasser startet der Traktor problemlos.
Alois E.: Wie viel Spannung kommt beim Starten am Anlasser an? Bei mir hatte eine Polklemme an der Batterie einen kaum sichtbaren Riss. Deshalb war der Kontakt schlecht, es gab einen Spannungsabfall, und damit startete der Motor schlecht.