Betriebsfahrzeuge besser machen - Tuning-Tipps

In einem Betriebsfahrzeug gibt es nie zu viele Möglichkeiten, Material und Werkzeug während des Transports zu sichern. Hier hat Paul Kalbusch vorhandene Schrauben der Innenverkleidung mit Schlaufen aus ca. 20 cm Rollladen­gurten versehen. Dazu brannte er mit einem Lötkolben die Löcher für die Schrauben in den Gurt. Vorteil der Schlaufen: Es stehen keine Haken oder Ösen hervor, die andere Gegenstände im Laderaum beschädigen können. (Bildquelle: P. Kalbusch)

In Luxemburg steht das Datum für die nächste technische Fahrzeugkontrolle nicht auf dem Kennzeichen, sondern nur in den Papieren. Da ein Überziehen des Termins ab dem ersten Tag mit 149 Euro geahndet wird, hat Paul Kalbusch einfach Aufkleber mit dem Datum gut sichtbar z. B. im Türrahmen angebracht. (Bildquelle: P. Kalbusch )

Matthias Nübel aus 59609 Anröchte hat den Betriebs-Pkw mit Betriebsfunk ausgestattet, damit man auch von dort immer Kontakt zur Gülle- oder Häckselkette hat. Das Mobilgerät von Motorola sitzt vor der Rückbank, wo ursprünglich ein Getränkehalter Platz fand. Mit einem kleinen Klappsplint kann das Gerät innerhalb weniger Sekunden nach hinten aus dem Vierkantrohr herausgezogen werden, wenn mehr Platz im Innenraum gebraucht werden sollte. Die Stromversorgung kommt über ein zweiadriges Kabel vorne aus dem originalen 12-Volt-Stecker in der Konsole. Für die Fensterklemm­antenne gibt es einen geschützten Platz auf einem Haltebügel im Kofferraum, wo der Empfang meistens ausreicht. (Bildquelle: M. Nübel)

Um Wartezeiten im Betriebs-Pkw sinnvoll zu nutzen, hat Paul Kalbusch einen Mini-Stabschleifer, der eigentlich mit einem Netzgerät (9-18 Volt) betrieben wird, mit einem Stecker für den Zigarettenanzünder verlötet. So kann er z. B. Werkzeuge gravieren. Als Werkzeug für den Mini-Stabschleifer haben sich übrigens ausrangierte Fräser bewährt, die Kalbusch kostenlos vom Zahnarzt bekommt. (Bildquelle: P. Kalbusch)

Martin Höltke aus 04680 Coldiz verwendet an seinem Geländewagen eine Schnellwechsel-­Vorrichtung von AL-KO Kober. So kann er entweder die 50er Kugel oder ein Zugmaul von Rockinger nutzen, um z. B. den Schneidwerkwagen zu fahren oder den Wasserwagen von der Koppel holen zu können. (Bildquelle: M. Höltke)

Berthold Stenkamp schwört auf seinem Milchviehbetrieb auf den „Wiesel“ von Leiber Fahrzeugtechnik als Betriebsfahrzeug. Der Diesel läuft sehr sparsam und hat sogar eine kippbare Ladefläche. Auf den Hof kam er als Gebrauchtfahrzeug von der Kommune für 2 000 Euro. (Bildquelle: B. Stenkamp)

Max Ruckick hat den Mitsubishi L200 mit einem Frontschutz­bügel samt LED-Leiste ausgestattet. Außerdem wurden größere und grobstolligere Reifen für mehr Traktion aufgezogen. Eher was für die Optik war dagegen der Tausch der Trittbretter gegen schwarze Aluminiumrohre mit Unterbodenbeleuchtung. (Bildquelle: M. Ruckick)

Paul Kalbusch aus Luxemburg klebte an seinem Betriebs-Pkw mit Pattex-Knetmasse zwei etwa 2,5 cm große Knubbel auf das Lenkrad. Die Masse erreicht nach 24 Stunden ihre Endfestigkeit und gibt dem Handballen zum Lenken gerade beim Rangieren sehr guten Halt. (Bildquelle: P. Kalbusch)

Da der Betriebs-Pkw auch häufig Starthilfe leisten muss, lackierte Paul Kalbusch den Pluspol samt Batterie an der Seite auffällig rot. So ist auch in der dunklen Jahreszeit bei wenig Licht die Verwechselungs­gefahr von Plus- und Minus-Pol geringer. (Bildquelle: P. Kalbusch)

Geht der Hebemechanismus vom Seitenfenster kaputt, hat Paul Kalbusch eine günstige und schnelle Reparaturmethode: Man nehme Saughaken, bei denen sich der Haken einfach entfernen lässt. Drei davon direkt über dem Türrahmen angebracht halten die Scheibe erstaunlich gut in Position. (Bildquelle: P. Kalbusch )

Um Federsplinte zu sichern, verwendet Paul Kalbusch Spiralkabel, z. B. von einem alten Telefon. Im Gegensatz zu Ketten oder Drahtseilen klappert und rostet dieses nicht. Befestigt wird es mit Rohren, die verpresst werden, ein Schrumpfschlauch rundet die Sache ab. (Bildquelle: P. Kalbusch)

Die nächsten Themen bei uns im Tuning sind: Werkbänke/Werkstatt, Fendt 700 S4/GEN6, Überladewagen (Bildquelle: Redaktion profi)