Bauteile aus dem 3D-Drucker: Spitze dank Hitze

(Bildquelle: Redaktion profi)

Simon Auclair hat seine Anhänger mit gut sichtbaren Schilder und dem jeweiligen Leergewicht versehen. So kann man in der Ernte schnell über die Waage fahren und weiß sofort die Zuladung, ohne jedes Mal leer wiegen zu müssen. (Bildquelle: S. Auclair)

Welcher Schlauch ist für welche Funktion? Diese Frage hat Simon Auclair mit dem Druck von farblich beschrifteten Handgriffen ein für alle Mal geklärt. Die Griffe sind zweiteilig aufgebaut und jeweils mit 3 mm starken Schrauben auf den Schlauch geklemmt. (Bildquelle: S. Auclair)

Günstig und absolut effektiv: Wenn Horst Brehm seinen Frontlader abgebaut hat, waren ihm die offen liegenden Hydraulikkuppler ein Dorn im Auge. Mit einem 3D-gedruckten Formteil fand er eine Lösung zum Schmutz-Schutz: eine robuste Platte mit vier aufgedruckten Zylindern. Diese stülpt er nun über die Ölanschlüsse und fixiert das Bauteil anschließend mit zwei kurzen Expandern. (Bildquelle: H. Brehm)

Bei Christoph Franke war der Messbecher für den Pfeuffer Messkoffer abhanden gekommen. Zwar hätte man diesen auch nachkaufen können, allerdings entschied sich Franke für den preiswerten und schnelleren Weg: ein 3D-gedrucktes Ersatzteil. Und falls der Becher mal wieder verloren geht, hat er nun direkt eine passende Vorlage, um noch mal nachdrucken zu können. (Bildquelle: C. Franke)

Nüsse suchen macht allerhöchstens im Garten Spaß, nicht aber in der Werkzeugkiste. Das dachte sich auch Horst Brehm und konzipierte eine individuell gestaltete Nusshalterung, auf der die Steckaufsätze nun ihren festen Platz gefunden haben. (Bildquelle: H. Brehm)

„Mich hat es gestört, dass die Kabel der Anbaugeräte lose in der Kabinendurchführung gelegen haben. Deshalb habe ich hierfür eine Zugentlastung gedruckt. Das Druckteil wird über den Schlauch gesteckt und verschraubt“, schreibt Simon Götz. (Bildquelle: S. Götz)

Ein klassisches Einsatzfeld für 3D-Drucker beschreibt Mirco Groll: „An unserem Rauch ZSA 600 (Baujahr 1989) waren die Düngerausläufe zerbröselt. Ersatzteile waren nicht mehr lieferbar, allerdings hat uns die Firma Rauch freundlicherweise die technische Zeichnung zur Verfügung gestellt. Also habe ich das Bauteil nachgezeichnet und gedruckt.“ (Bildquelle: M. Groll)

Als Eric Hamdorf auf der Suche nach Schutzkappen für die Steuergeräte der 7000er und 8000er Serie von John Deere war, stellte er fest, dass der Konzern diese nicht (mehr) im Sortiment hat. Um die Ventile dennoch vor Dreck zu schützen, zeichnete er einfach eigene Kappen und fährt damit seit der Montage mindestens genauso gut. (Bildquelle: E. Hamdorf)

„Bei unserer Nordsten 1030-Sämaschine waren mehrere Feinsaatfinger defekt. Da diese nicht mehr hergestellt werden, mussten wir uns selbst aus der Patsche helfen“, schreibt Niklas Hofnagel. Als ­Konsequenz hat er diese einfach selbst gedruckt. Die Feinsaatfinger werden ­hinter die Nockenräder geschoben und Begrenzen den Durchgang. (Bildquelle: N. Hofnagel)

Damit das Bedienteil der Waage nicht mehr lose in der Kabine herumfliegt, wurde Eric Hamdorf mit dem 3D-Drucker tätig: Er druckte eine Einschubhalterung, die nun ihren festen Platz in der Kabine hat. Das Bedienteil ist stramm in die Aufnahme geschoben und hält so absolut formschlüssig in der Halterung. (Bildquelle: E. Hamdorf)

Maximilian Hartl hatte vergangenes Jahr die Idee, ein Ersatzteil für die Hopfenernte selber zu drucken und dabei etwas zu optimieren. Dabei handelte es sich um ein Gummirad, welches die Hopfenreben in Richtung Messer und anschließend zum Abreißgerät lenkt. Als Filament nutzte er „3DJAKE TPU A95 Schwarz“, womit er gute Erfahrungen machte. (Bildquelle: M. Hartl)

Nachdem das originale Fendt-Emblem vom 313 Vario nach einer Kollision mit einem Ast den Kürzeren zog, sorgte Jan-Michel Armbrecht vom Schmiedehof für ein passendes Ersatzteil. Schon mit kleiner Distanz ist zwischen dem Original und dem Nachbau kein Unterschied zu erkennen. (Bildquelle: J.-M. Armbrecht)

Schluss mit der Schlüsselsuche! Ludwig ­Käsweber hatte die Idee für einen gut sichtbaren und individuell mit dem passenden Logo gestalteten Schlüsselanhänger. Auch für größere Flotten ein interessanter Ansatz, um die Schlüssel passend zum Fuhrpark und zu den individuellen Modellen zu kennzeichnen. (Bildquelle: L. Käsweber)

Die Armlehne des Claas Axos quittierte den Dienst, und Dominik Koronczok kam die Idee für ein Ersatzteil aus dem 3D-Drucker. Für Komfort sorgt ein zweiteiliger Druck. Das Unterteil entstand daraufhin aus PETG (Polyethylentereph­thalat mit Glykol modifiziert) und das Oberteil aus einem Gummi-Filament. (Bildquelle: D. Koronczok)

„Bei uns sind die Tasten für das grüne und rote Steuergerät gebrochen, woraufhin man sie nur noch schwer betätigen konnte“, schreibt Lukas Kämpfer. Also hat er sie kurzerhand mit PETG neu gedruckt. (Bildquelle: L. Kämpfer)

Philip Krause hat folgendes Problem durch einen 3D-Druck gelöst: Links eine defekte Joystickplatte von einem New Holland TVT 170, rechts das nachgedruckte Modell. Zum Zeichnen hat er ungefähr eine Stunde benötigt, für den Druck etwa zwei. (Bildquelle: P. Krause )

Matthias Karner suchte für seinen John Deere 6100RC eine Möglichkeit, um die Lichtausbeute seiner Heck-Arbeitsscheinwerfer im Dachhimmel zu optimieren. Da die originalen Halterungen keine Einstellmöglichkeit boten, konstruierte er kurzerhand eigene Halter. Mit dem neuen Bauteil sind nun Anpassungen in jegliche Richtung möglich. (Bildquelle: M. Karner )

Nicht nur als Ersatzteil eine gute Idee, sondern auch für Waldbesitzer oder spezielle Offroad-Einsätze mit dem Traktor: Ein per 3D-Drucker designter Gehäuse­deckel für die Seitenspiegel. Dieses Werk stammt von Dominik Koronczok, der das Gehäuse für seinen Claas Axion gezeichnet und gedruckt hat. Das Spiegelglas ist so geschützt. (Bildquelle: D. Koronczok)

Als Nichtraucher ist der Aschenbecher in der Schlepperkabine überflüssig und ­bietet eigentlich Platz für weitere Bedien­elemente. Das dachte sich Marius Lips, der für diese Position ein Schachtelement für zwei Kameraanschlüsse und zwei Schalter für die Zusatzbeleuchtung der Anbaugeräte druckte. Installiert hat er es an einem Fendt 724 und einem 516. (Bildquelle: M. Lips)

„Den Saatgutauslauf für den Saatkasten eines Grubbers habe ich anhand eines noch intakten Bauteils selber gezeichnet“, schreibt Philip Krause. Das Zeichnen hat etwa 6,5 Stunden gedauert, der Druck rund 13 Stunden. (Bildquelle: P. Krause)

Für seinen Eicher ES 202 kamen Paul Schwientek verschiedene „Tuning-Ideen“. Zum Beispiel ein Spiegelhalter, der per Klettverschluss am Überrollbügel festhält. Innen schützt eine Moosgummi-Einlage vor Verrutschen. (Bildquelle: P. Schwientek)

Nach dem gleichen Prinzip wie beim „Spiegelhalter“ hat sich Paul Schwientek zusätzlich einen Flaschenhalter gedruckt. Der Vorteil vom Klettverschluss: Die Bauteile ­lassen sich zum Beispiel für ­Oldtimertreffen schnell und einfach abbauen. (Bildquelle: P. Schwientek)

Eine weitere Idee für den Eicher von Paul Schwientek: Auflagegummis für die Motorhaube aus Flexmaterial (TPU). An der Rückseite greifen zwei Zapfen in die originalen Bohrungen und sorgen so für einen festen Sitz. (Bildquelle: P. Schwientek)

Marcel Niklaus hat für die Hydraulikanschlüsse am Schlepper Sammelbehälter mit einem UV- und witterungsbestän­digen Filament gedruckt. Sie ­führen das Öl in einen Behälter ab. (Bildquelle: N. Marcel)

Nico Trieschmann hat ein neues Gehäuse gedruckt. Sein 3D-Drucker „Prusa MK3S“ mit einem Multi Material Upgrade kann bis zu fünf Filamente mit z. B. verschiedenen Farben drucken. (Bildquelle: N. Trieschmann)

„Um beim Ackern die Grenzen zu finden, sind oft Spaten und Fluchtstange notwendig“, beschreibt Christoph Weidenhiller. Da er keine Lust hat, diese in der Kabine zu transportieren, entwickelte er eine Aufnahme für das Frontgewicht. Genutzt wurde PETG. Zusätzlich sind Gummielemente zur Rutschhemmung eingeklebt. (Bildquelle: C. Weidenhiller)

Rund eine Woche hat es gedauert, bis Arne Deeken das Armaturenbrett seines Deutz DX 6.50 nachgezeichnet und nach seinen Vorstellungen final entwickelt hatte. Ein Original-Ersatzteil ist hierfür nicht mehr lieferbar. Nach zwei ersten Probedrucken ist nun beim dritten Modell kaum noch ein Unterschied zum originalen Bauteil zu erkennen. Allein der Druck für das mehrteilige Armaturenbrett hat etwa eine Woche gedauert. Ein tolles Ergebnis, bei dem man sich während der Arbeit immer wieder freuen kann. (Bildquelle: A. Deeken)

Ramon Troxler war auf der Suche nach einer passenden Position für die Incab-Dose seines nachgerüsteten ISO-Bus-Stranges im Case IH 1455. Mit einer gedruckten Box samt Halterung fand er eine entsprechende Lösung. (Bildquelle: R. Troxler )

„Bevor ich eine Photovoltaik­anlage per Bürste reinige, weiche ich sie mit ­de­mineralisiertem Wasser ein. Dazu nutze ich einen Sprühkopf an einer Malerstange. Passend zur Aufnahme und dem Sprühkopf druckte ich einen Adapter“, schreibt Michael Tintelott. (Bildquelle: M. Tintelott)

Sie erinnern sich an die „Einzugshilfe“ auf der vorherigen Doppelseite? Von Maximilian Hartl stammt auch dieser 3D-gedruckte Hopfen­ernter mit Sammelwagen im Maßstab 1 : 32. (Bildquelle: M. Hartl)

An den Sammelwagen lassen sich sowohl Kratzboden, Bordwände und Ketten bewegen. Geeignet sind sie für Siku-Control. Auch die Lampe als Hopfendolde im Hintergrund ist selbst gedruckt. (Bildquelle: M. Hartl)

Tobias Maasjost hat einen Stoll FZ 60.1-Frontlader mit funktionsfähiger Parallelführung (Z-Kinematik) im Maßstab 1 : 32 gezeichnet und 3D-gedruckt. Der Lader lässt sich wie das originale Vorbild über Konsolen am Schlepper koppeln. Für das realgetreue Zeichnen benötigte Maasjost etwa zehn bis zwölf Stunden. (Bildquelle: T. Maasjost)