Zum Spülen der Drainagen setzen wir ein Gerät des holländischen Herstellers S-S Engineering ein. Diese Maschine erreicht mit vier hydraulisch angetriebenen Vorschubrollen für den PVC-Schlauch eine hohe Vorschubkraft.
Das setzt unter unseren Bedingungen aber voraus, dass der Schlauchausstoß unten vor dem Drainagerohr sehr gut fixiert ist. Denn der bogenförmige Arm mit den Führungsrollen zum Umlenken des Schlauchs allein hält dem Druck nicht stand. S-S Engineering liefert deshalb einen Bodenspieß mit, der im Graben direkt beim Schlauchausstoß in einem angeschweißten Ring gesetzt wird und den Gegendruck aufnehmen soll. Allerdings sind unsere Vorflutgräben teils sehr tief und der Untergrund weich. Deshalb drückte es den Spieß regelmäßig weg, und einige Male war sogar das Rohr des Auslegers verbogen.
Johannes-Jürgen Hars: „Meine Seilfixierung ist besonders an weichen Grabenböschungen hilfreich“.
(Bildquelle: Holtmann)
Die Handwinde ist am Ausleger befestigt, die Umlenkrolle unten am Hauptrahmen des Spülgerätes.
(Bildquelle: Holtmann)
Der Trichter dient als Führungshilfe und ist mit stabilem Vollmaterial am Ausleger festgeschweißt.
(Bildquelle: Holtmann)
Zur Abhilfe kaufte ich eine handbetätigte Seilwinde mit einem 10 m langen 8-mm-Seil. Unten am Rahmen des Spülgerätes brachte ich eine bewegliche Umlenkrolle an, so dass das Seil den Zug vom Schlauchausstoß aufnehmen kann. Für den Ausstoß konstruierte ich ein trichterförmiges Rohr mit gut 100 mm Weite. Oberhalb davon schweißte ich mit zwei Flachstahlen einen Schäkel an den Schlauchausstoß, in den ich das Seil einhänge.
Dieses Seil ersetzt jetzt den Bodenspieß. Es hat genug Länge, um den Ausleger zum Weiterfahren hochzuschwenken, ohne das Seil auszuhängen. Ein weiterer Vorteil ist, dass ich nicht jedes Mal in den Graben hinabsteigen muss, um den Spieß zu setzen.
Ganz wichtig: Nach dem Spülen eines Drainagestranges muss ich das Seil komplett entspannen, bevor ich den Ausleger hochschwenke. Sonst würde dieser durch die Kraft des Schwenkzylinders sofort verbiegen.
Apropos kaputt: Um den Spülschlauch im Feld reparieren zu können, habe ich hinter der Schlauchhaspel einen Schraubstock und darunter eine Kiste für Werkzeug und Ersatzteile montiert.
Ein Heckballast im Hubwerk macht die Arbeit mit dem Frontlader effizienter und bei schweren Gütern auch sicherer. Wenn man dann aber gleichzeitig den Anhänger mitnehmen möchte, ist ein üblicher Betonklotz im Wege.
Deshalb habe ich einen Ballastblock konstruiert, der unter die Deichsel passt. Dazu ließ ich in einem Metallbetrieb eine Blechwanne kanten. Daran schweißte ich Aufnahmen für die Unterlenker an.
Um ausreichend Gewicht zu bekommen, füllte ich Stahlwellenreste in die Wanne und goss diese anschließend mit Beton aus. So kommt mein Block auf ein Gewicht von 1150 kg. Das hat den Grund, dass mein Hoflader 1200 kg hebt und ich den Block damit platzsparend unter Dach lagern kann.
Der Kabelsalat auf und vor der Werkbank hat mich immer schon gestört. Daher habe ich vier Schubladen mit Vollauszug unter die Werkbank gebaut. Darin ist jeweils eine Steckdose montiert und die Front ist oben offengelassen. Die Stromverteilung erfolgt von hinten über eine Abox HA 250 von Spelsberg mit eingeschraubter Zugentlastung sowie einer Zugentlastung in der Rückwand der Schubladen.
Um zu verhindern, dass die Kabel beim Einschieben der Schublade klemmen, habe ich aus Dibondplatten jeweils einen dünnen Zwischenboden eingebaut, auf dem die Kabel rutschen. So ziehe ich nur so viel Kabel wie nötig mit der Maschine heraus.
Heinz Kremers,
53347 Alfter
Jede Schublade unter der Werkbank nimmt ein Gerät auf.
(Bildquelle: H. Kremers)
Die Versorgungskabel rutschen entspannt auf einem Zwischenboden aus einer Dibondplatte.
(Bildquelle: H. Kremers)
Taster am Hydraulikrohr
An meinem Frontlader setze ich einen Forstgreifer ein. Dazu sind an der Schwinge zwei elektrische Ventile angeordnet. Darüber kann ich die Gerätebetätigung auch für den Greifer oder den Rotator nutzen. Einen Kreuzhebel gibt es nicht, deshalb brachte ich zwei Taster am Hydraulikhebel an. Als Ersatz für den Griff des Hebels verwende ich ein Hydraulikrohr, eine Schelle und ein T-Stück.
Matthias Fuchs,
3231 Sankt Margarethen (Österreich)
Rund 2 000 Euro kostete eine gebrauchte Astschere. Ich konstruierte dafür eine Aufnahme für die Palettengabel des Radladers. Um auch direkt über dem Boden schneiden zu können, habe ich eine hydraulische Klappung eingebaut. Bei langsamer Fahrt kann ich damit Äste bis 13 cm Durchmesser schneiden.
Wir hatten noch ein intaktes Tauchmotor-Rührwerk und eine verschlissene Laderschaufel übrig. Also schweißten wir ein Profil in die Schaufel und befestigten das Rührwerk daran. Somit können wir das Rührwerk an allen offenen Lagern einsetzen. Es hat uns sechs Stunden Arbeit und 350 Euro gekostet.
Christian Reichelt
Landgut Zschettgau GmbH
04838 Eilenburg
Um Ordnung in der Traktorkabine zu halten, nahmen wir eine alte Bierkiste und schnitten diese so zu, dass sie vor den rechten Ausstieg passt. Dieser ist bei uns nicht in Betrieb. Wir haben die Maße so gewählt, dass die Kiste sich vorne am Gehäuse des Gaspedals abstützt und keine Befestigung braucht. Zum Reinigen der Kabine können wir diese einfach hochnehmen. In der neuen Ablage finden Fensterreiniger, der Scheibenschwamm, Rostlöser, Putztücher und Leergut sicher und ohne Klappern ihren Platz.
Für unser Güllefass habe ich Radmutterindikatoren selbst gedruckt. Diese habe ich per CAD gezeichnet und in PETG ausgedruckt. Die Indikatoren sind mit einer Vielfachverzahnung versehen. So sieht man auf den ersten Blick, ob sich Muttern langsam lösen oder gar bereits lose sind.
An der Vogel & Noot-Sämaschine MasterDrill FT2-M600 von Baujahr 2014 meines Schwagers waren mehrere Scheibenschar-Abdeckungen kaputt. Den Hersteller gibt es nicht mehr, und die Abdeckung ist nicht mehr lieferbar. Deshalb habe ich eine Abdeckung mit einer 3D-Design-Software nachgezeichnet und mit meinem 3D-Drucker (Ender 3pro) nach mehreren Korrekturen mit PETG-Filament gedruckt.