Aus dem Heft

IDEE DES MONATS: Schrot statt Böller

IChristian Stüker aus Gütersloh und Sebastian Landwehr aus Herzebrock- Clarholz (Westfalen) betreiben ein kleines Lohnunternehmen im Nebenerwerb. Im Winter 2005/2006 begannen die GbRKompagnons, eine mobile Getreide- und CCM-Mühle selber zu bauen. In Dänemark kauften sie dafür einen russischen Panzermotor. Es handelt sich um einen V-12 mit 39 Liter Hubraum. Bei 1 500 min-1 leistet der Motor 520 PS. Der Rahmen stammt von einem Sattelauflieger. Für die hydraulischen Antriebe der Schnecken dienten ein alter Deutz-Fahr- Häcksler und ein Bleinroth-Rübensammler als Organspender. Der Motorkühler und weitere Teile stammen von einem großen Kaelble-Radlader. Das Mühlenaggregat ist eine gebrauchte Ausführung der früheren Firma Faller. Dieses vergrößerten Stüker und Landwehr von 200 mm Breite auf 700 mm. Den Rotor ergänzten sie mit selbst gefertigten Elementen. Das Gehäuse, die Zuführung und die Austragschnecken bauten sie selber. Mehrere Originalsiebe schweißten sie auf passende Breite zusammen. Einzig die Säuredosierung von der Firma Ahlmer ist neu gekauft. Das Förderband mit 7,50 m Länge war für Kartoffeln konzipiert. Mit zusätzlichen Stegen ist es auch für Schrot geeignet. Den Bunker mit 17 m3 konstruierten der Landmaschinenmechaniker und der Maschinenschlosser selber. Eine Schnecke mit gegenläufigen Windungen führt zur Mitte. Von dort beschickt eine weitere die Mühle. Seitlich des Bunkers sind zwei Kraftstofftanks untergebracht. Hinter dem Bunker befindet sich eine Konsole für ein 1 000-Liter- Fass mit Konservierungsmittel. Sowohl die Fliehkraftkupplung aus einem Tractorpuller als auch die Einfachlagerung des Mühlen- Landantriebs waren für den Motor zu schwach. Deshalb konstruierten Stüker und Landwehr einen Riemenantrieb, der sich zum Starten des Motors nicht schnell entspannen lässt. Doch hat der Anlasser kein Problem, die leere Mühle gleich mitzustarten. Bis zu 90 Tonnen Getreide oder 70 Tonnen Mais pro Stunde verarbeitet die Mühle. Der Dieselverbrauch ist vergleichbar mit anderen Mühlen. Doch kostete der Selbstbau nur einen Bruchteil einer Neumaschine — wenn man die Tüftel- und Arbeitszeit nicht mitrechnet.

(Bildquelle: profi)

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