Lohnunternehmer Thomas Fehmer aus 48727 Billerbeck hat ein Wickelgerät fest an einen Bagger gebaut. Diese Kombination fährt nicht wie sonst üblich auf dem Feld hinter der Presse her, sondern arbeitet am Lagerplatz: Der Landwirt lädt die ungewickelten Ballen auf dem Feld und transportiert sie zum Lagerplatz. Während er einen zweiten Anhänger auf dem Feld belädt, wird der erste Wagen vom „Wickelbagger“ mit einer Doppelzange entladen. Fast gleichzeitig entnimmt Thomas Fehmer damit den fertig gewickelten Ballen vom Wickeltisch und legt den nächsten schon wieder auf. So pfiffig die Idee ist, so aufwendig war die Umsetzung. Damit die Kombination genügend wendig ist, wurde das Wickelgerät in Fahrtrichtung starr am Bagger montiert. Als senkrechter Pendelausgleich dient eine Langlochkonstruktion am Baggerrahmen. Das alte, benzingetriebene Aggregat befand sich unterhalb der Baggerkabine und sollte deshalb verschwinden. Zum Glück verfügt Fehmers Bagger über zwei freie Ölleitungen im Drehblock, um das Wickelgerät mit einer zusätzlichen Ölpumpe zu betreiben. Eine dritte Pumpe versorgt die selbstkonstruierte Ballenzange. Dafür befindet sich direkt auf der Zange ein elektromagnetisches Steuergerät. Dies wird über Drucktaster auf den Kreuzhebeln elektrisch bedient. Die Stromversorgung des Wickelgerätes war unerwartet schwierig. Weil kein Schleifring für die Stromübertragung am Drehkranz zu bekommen war, wurde eine hydraulisch angetriebene Lichtmaschine auf dem Wickelgerät montiert. Wie vorher bedient Fehmer das Wikkelgerät per Funk. Damit die Kombination auf einen Tieflader paßt, mußte das Wickelgerät sehr nahe an den Bagger gebaut werden. Deshalb setzte Fehmer die Anlenkung des Baggerarms zurück.