Firmenreport Bähr Weinbautechnik GmbH: Alles etwas kleiner
Was es heißt, auf engem Raum zu reparieren, zu fertigen und zu entwickeln, das weiß das Unternehmen Bähr. Wir beschreiben, welche Aufgaben hier unter ein Dach passen.
Unscheinbar liegt der Sitz des Unternehmens Bähr in der Südpfalz inmitten von Weinbergen. Ein modernes Büro- und Verwaltungsgebäude, eine kleine Werkstatt sowie eine neue Lagerhalle stehen auf dem Gelände. Schaut man hinter die Kulissen und in das Innere der Gebäude, wird eine logistische Meisterleistung zwischen Entwicklung, Vertrieb, Montage und Reparaturservice sichtbar. Doch dazu später mehr.
Drei Standbeine
Das Unternehmen Bähr entstand 1983 aus einer Landmaschinen-Werkstatt. Oliver Bähr, Geschäftsführer der Bähr Weinbautechnik GmbH, übernahm das Unternehmen und entwickelte es 2009 am damals neuen und jetzt aktuellen Standort weiter. Anfangs waren nur er und ein Auszubildender an Bord, mittlerweile beschäftigt Bähr 25 Mitarbeiter. Aktuell stützt sich Bähr auf drei Säulen: Landmaschinen-Reparaturen, Maschinenbau und -entwicklung sowie den Vertrieb von Case IH-Maschinen als A-Händler.
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Unscheinbar liegt der Sitz des Unternehmens Bähr in der Südpfalz inmitten von Weinbergen. Ein modernes Büro- und Verwaltungsgebäude, eine kleine Werkstatt sowie eine neue Lagerhalle stehen auf dem Gelände. Schaut man hinter die Kulissen und in das Innere der Gebäude, wird eine logistische Meisterleistung zwischen Entwicklung, Vertrieb, Montage und Reparaturservice sichtbar. Doch dazu später mehr.
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Das Unternehmen Bähr entstand 1983 aus einer Landmaschinen-Werkstatt. Oliver Bähr, Geschäftsführer der Bähr Weinbautechnik GmbH, übernahm das Unternehmen und entwickelte es 2009 am damals neuen und jetzt aktuellen Standort weiter. Anfangs waren nur er und ein Auszubildender an Bord, mittlerweile beschäftigt Bähr 25 Mitarbeiter. Aktuell stützt sich Bähr auf drei Säulen: Landmaschinen-Reparaturen, Maschinenbau und -entwicklung sowie den Vertrieb von Case IH-Maschinen als A-Händler.
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Fabian Mohr ist langjähriger Mitarbeiter der Firma Bähr und führte uns bei unserem Besuch durch das Unternehmen. „Winzer kamen mit Problemen zu uns, die besonders in der Rebstockpflege und der Wildkrautbekämpfung zwischen den Reben auftraten. Wir haben zuerst Maschinen weiterentwickelt und optimiert. Bei einigen Anforderungen war es allerdings einfacher, eine Maschine neu zu konstruieren“, sagte er uns zur Entwicklung des Unternehmens.
Auch im Weinbau wird um den Glyphosat-Wegfall diskutiert. Hier müssen Winzer ebenso wie Ackerbauern Alternativen ausprobieren, wie zum Beispiel die mechanische Unkrautbekämpfung, die aufgrund der Hanglagen und der Erosionsgefahr nicht immer einfach ist. Und genau hier setzt Bähr mit den Maschinenentwicklungen an.
Bähr hat die Finger(-hacke) im Spiel
Ein Beispiel für eine eigene Entwicklung ist die Fingerhacke, die in Zusammenarbeit mit Praktikern entstand und 2021 einen Innovationspreis erhielt. Sie ist in unterschiedlichen Durchmessern und Kunststoffhärten erhältlich. Die Fingerhacke hat zwei Aufgaben: Zum einen soll sie zwischen und unter den Reben den Wildwuchs bekämpfen. Und zum anderen die Erde einebnen, die sich durch Vorwerkzeuge, wie zum Beispiel eine Rollhacke, angehäuft hat. Durch die beweglichen Finger und den Kunststoff schadet sie der Pflanze nicht.
Neben den Bodenbearbeitungswerkzeugen und einem hydraulischen Verschieberahmen — auch für den Zwischenachsanbau — entwickelte Bähr einen Wein- und Obstbaustreuer, mit dem beispielsweise Winzer in den Weinbergen Materialien wie Dünger oder Trester verteilen. Dieser hat 3 m³ Fassungsvermögen und verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten.
Die kleine, gut ausgestattete Werkstatt hilft den Winzern bei Reparaturen. Einige ältere Maschinen in der Werkstatt wie Deckenkräne leisten immer noch zuverlässig ihren Dienst. Unterstützt werden sie natürlich durch moderne Arbeitsgeräte.
Die Ersatz- und Fertigungsteile für die eigenen Maschinen, die fast alle vor Ort produziert werden, liegen im neu gebauten Warenlager. Alle Teile sind eindeutig beschriftet, wobei Strichcodes an den Paletten die Kennung und die digitale Erfassung einfach halten. Auch eine eigene Lackierstraße hat Bähr in der neuen Halle untergebracht. Diese ist zwar klein, aber sie erfüllt ihren Zweck. Hinzu kommt ein kleiner Beratungs- und Verkaufsraum im Altgebäude, wo Ausstellungsstücke der Maschinen stehen. Hier sind auch die benötigten Büros angegliedert.
So soll es weiter gehen
Auch wenn die Aussichten im deutschen Weinbau bzw. Weinhandel aktuell verhalten sind, blickt Bähr zuversichtlich in die Zukunft. Das Unternehmen hat in zwei neue, moderne Kantbänke investiert, die die Arbeit noch genauer und effizienter machen sollen.
Da der Platz an dem jetzigen Firmenstandort in der Südpfalz begrenzt ist, heißt es weiterhin: Jeden freien Platz logistisch optimal ausnutzen. „Bei uns sind eben nicht nur die Arbeitsbreiten etwas kleiner, sondern auch unser Firmengelände“, sagt Mohr mit einem Augenzwinkern.