MF 362: Probleme mit der Zuverlässigkeit

Zum Schleppertest MF 362,profi 1/97, Seite 10Ich fahre seit Februar 1995 einen MF362 mit 70 PS (nach 700 Betriebsstundenaufgedreht). Der Traktorwird auf meinem 62 Hektar großenBetrieb für alle Arbeiten eingesetztund ist aufgrund seines guten„Handlings“ auch bei meinem Vater(Altbauer) sehr beliebt. Als Zusatzausrüstungwählte ich einenluftgefederten Sitz, einen Motorwärmer,Zusatzhubzylinder und einenLeistungsmonitor von LH-Agro.Auch ich ließ mich beim Kauf vomgefälligen Aussehen und den kompaktenAbmessungen leiten. DenVerfassern dieses Beitrages kannich nur recht geben, wenn sie vomhohen Kraftstoffverbrauch schreiben:Der Tank ist mit 60 l zu kleinfür einen Arbeitstag.Auch stimme ich mit Ihrer Aussageüberein, daß der erste Straßengangviel zu schnell ist und so mit schwerenFuhren immer mit der Mittelgruppeangefahren werden muß.Die Hydraulikleistung ist in Ordnung,nur die Hubgeschwindigkeitist mit den Zusatzhubzylindern zugering, das Hubwerk läßt sich sehrschlecht steuern und sinkt bei abgestelltemMotor rasch ab.Was Ihre Feststellung „Erfahrungspricht für Zuverlässigkeit“ anbelangt,muß ich Ihnen allerdings widersprechen:Folgende Mängel sindim ersten Einsatzjahr (800 Stunden)aufgetreten:3 defekte Starter,2 defekte Lenkölpumpen,1 schlecht gehärtete Schaltklaue,1 Zylinderkopf angezogen,1 defekte Vorglühanlage,1 defekter Simmering am Allrad.Diese Defekte wurden auf Garantiebehoben, doch mußte ich über insgesamtvier Wochen Reparaturdauerauf den Schlepper verzichten. EigenständigeReparaturen werdendurch die Zollmaße und dafür fehlendesWerkzeug erschwert. Zumeinem Verdruß löste sich nach einemServiceaufenthalt in der Werkstattmitten auf dem Feld die Getriebeölablaßschraube,und derTraktor verlor 20 Liter Öl. Demnächstfällig wird die Reparatur des