Ernst D.: Ich habe bei meinem Claas Arion 550 folgendes Problem: Das elektrische Hydrauliksteuergerät lässt sich nicht mehr entsperren bzw. ist blockiert. Anfangs ging es immer mal wieder, jetzt ist es total ausgefallen. Das ist nun schon das zweite Steuergerät innerhalb eines Jahres, und das bei rund 2 500 h mit dem gleichen Fehler. Hersteller ist Danfoss. Hat jemand ähnliche Probleme, und gibt es eine Möglichkeit das Steuergerät zu überholen? Der Werkstattmeister meint, dass die elektrische Steuereinheit verursacht durch ein Klemmen des Schiebers defekt sei.
Matthias A.: Wenn es sich wirklich um die Elektrik handelt, frag doch mal bei Ilgenfritz an.
Bernd H.: Wir kennen das Problem mit den Danfoss-Steuerventilen. Bei Steyr und Valtra tritt das gleiche Problem auf. Bei denen ist es so, dass die Lötstellen der Stecker auf der Platine im Inneren der Ventile defekt sind. Sie werden zuerst kälteempfindlich, bis es zum Totalausfall kommt. Nachlöten ginge theoretisch einfach, wären die Ventile nicht komplett mit Dichtmasse vergossen. Vielleicht findet sich jemand, der die auslöst und nachlötet. Das Auslösen funktioniert leider nur mit einer Pinzette und viel Geduld.
Ernst D.: Vielen Dank für eure Tipps, ich werde mich mal dranmachen, wenn die Arbeit draußen fertig ist. Kann man den Kopf, der mit vier Schrauben auf dem Ventil sitzt, einfach abziehen oder muss ich das ganze Steuergerät ausbauen?
Bernd H.: Das Steuergerät muss nicht komplett zerlegt werden. Einfach den Stecker ziehen und die vier Schrauben lösen. Vorsicht bei den Dichtungen.
Ralf L: Ich habe mir eine gebrauchte Lemken Saphir 7 zugelegt. Welchen Striegel würdet ihr für diese Sämaschine empfehlen und warum? S-Saatstriegel, auf der Druckrolle montierte Einzelstriegel oder gar keinen Striegel?
Christian S.: Ich habe auch eine Saphir 7 gebraucht erstanden. Wir hatten den Striegel an den Druckrollen. Ich habe auch aufgrund von Erosionsgefahr am Hang immer mit dem Striegel gearbeitet. Da ich aber in Bezug auf die Saattiefe verschiedene Früchte in der Fruchtfolge habe, musste ich mit jeder Verstellung der Saattiefen eigentlich auch den Striegel verstellen. Das fand ich sehr aufwändig. Ich habe mir deswegen einen gebrauchten S-Striegel zugelegt, um die Saattiefe und Striegelintensität unabhängig voneinander einstellen zu können. Solltest du nur Getreide in der Fruchtfolge haben, reicht der einfache Striegel aus, ich hätte die Teile dazu liegen.
Otto V.: Ich habe im Herbst 2022 eine neue Solitair 8+ mit Einzelstriegel bekommen. Die läuft soweit eigentlich ganz gut. Der Striegel verstopft selbst in Maisstroh nicht. Ich dachte eigentlich, man bräuchte keinen Striegel, weil ja Druckrollen da sind. Mein Verkäufer hat mir den Striegel aber aufgrund meiner schweren Böden empfohlen. Ich denke, dass der Striegel vom Verschleiß her ziemlich robust ist.
Ralf E.: Wir haben seit vergangenem Herbst eine Solitair 9+ ohne Striegel. Das Gelände ist hügelig, und die Böden sind mittel schwer bis schwer. Bisher haben wir den Striegel nicht vermisst. Wir fahren jedoch mit recht hohem Druck auf den Saatrollen. Tendenziell haben wir etwas tief gedrillt. Dennoch sahen die Bestände nach dem warmen Januar im vergangenen Jahr sehr gut aus.
Martin C.: Eignet sich der Fendt 313 als Allroundmaschine zum vierfurchigen Pflügen auf Lehmboden mit Packer, zum Grubbern und Drillen sowie für Transport- und Frontladerarbeiten?
Dirk F.: Für Arbeiten mit dem Frontlader und für Transporte ist der Fendt 313 super geeignet. Den Vierscharpflug packt er auch. Aber für die Bodenbearbeitung würde ich mir an deiner Stelle eher etwas anderes wünschen. Mit einer zeitgemäßen 3-m-Drillkombi bist du mit dem Traktor auch mit viel Frontballast irgendwie auf der letzten Rille unterwegs. Ich habe eine leichte, ältere Accord DA. Das Drillen geht mit dem kleinen Fendt, wenn man den Tank nicht allzu vollmacht. Mehr Spaß macht es aber mit dem 150-PS-Sechszylinder.
Bernd G.: Der 313er hat genug Leistung und ist als Allrounder auf jeden Fall eine gute Wahl. Für eine schwere Drillkombi benötigt er aber ordentlich Frontballast.