Aus dem Heft

Kommentar von profi-Redakteurin Aigul Kussainova: Wolkenlos heißt nicht problemlos

Über den Sommer in diesem Jahr kann man gar nicht klagen, denn so viel Sonne gibt es in Deutschland nur selten. Aber die Sonne hat nicht nur Badefreude für Kinder, sondern auch Dürre gebracht. In manchen Regionen Deutschlands liegen die Dürreschäden bei 20 % allein bei Getreide. Und ob man neben den Tieren im Winter auch die Biogas-Anlagen genügend „füttern“ kann, ist noch die Frage. Solche Probleme haben nicht nur deutsche Bauern. So wären viele in Russland glücklich, wenn sie noch 70 % vom geplanten Ertrag bekämen. Der vergangene Winter war hart, in einigen Regionen sind der Raps und andere Winterkulturen erfroren. Was den Frost überlebt hat, vertrocknet jetzt — oder verbrennt gar. Die guten Ernten in den letzten Jahren haben den einen oder anderen Bauern in Kasachstan und Russland zur Vergrößerung seiner Tierbestände bewegt. Was nicht nur zusätzliche Investitionen bedingt, sondern auch mehr Futter. Im Osten haben viele Betriebe eine noch dünnere Finanzdecke und spüren darum miese Ernten noch schneller. Trotz der versprochenen staatlichen Unterstützung geht es dann nicht mehr „nur“ um die Investitionen in Maschinen und Gebäude. In etlichen Fällen heißt es dann: Womit das Saatgut für die nächste Saison kaufen und wie die Dünge- und Spritzmittel bezahlen? Und noch während sich die Bauern in Russland und Kasachstan um ihre Existenz sorgen, steigen die Getreidepreise auf dem Weltmarkt rasant. Schließlich ist Russland der drittgrößte Getreideexporteur der Welt. So gesehen ist es im Osten wie im Westen gleich: Rekorderträge und niedrige Preise oder Niedrigernten mit Rekordpreisen bis zu den Wolken? — Die Wahl ist so oder so nicht überzeugend. Zumal hier wie dort viele Verträge schon am Anfang des Jahres unterschrieben wurden. Dann bleibt den armen russischen Bauern wieder nur die Hoffnung, dass es nächstes Jahr besser wird.

(Bildquelle: profi)

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