Liebe Leser!

Neue Schlepper und Landmaschinen werden häufig zweimal in den Markt eingeführt: Erstens bei der öffentlichen Vorstellung der neuen Maschine vor der Presse, vor Händlern und/oder in der Praxis. Und zweitens zum tatsächlichen Produktionsbeginn des neuen Schleppers oder Mähdreschers, wenn die ersten Maschinen in die Praxis ausgeliefert werden. Nun möchte man meinen, die Neuheit sollte erst produziert werden, bevor sie in der Werbung zum Kauf angepriesen wird. Irrtum: Erst werben, dann produzieren heißt die Devise. Zumindest derzeit. Zwischen der Vorstellung und dem Anlauf der Serienproduktion vergehen bei den Schlepperherstellern stets einige Monate. Ob Case, Deutz, Fendt oder Fiat, ob MF, Same oder Eicher - die Neuheiten, die zum Teil schon auf der Agritechnica im Herbst 1989 oder auf der SIMA im März 1990 gezeigt wurden, werden erst seit Frühjahr oder Sommer des Jahres produziert. "Spitzenreiter" können die AgritechnicaNeuheiten heute noch nicht liefern. Als Praktiker kann man sich über eine solche Entwicklung entweder ärgern oder freuen. Ärgerlich ist der spätere Produktionsbeginn für den, der mit dem neuen Geräteträger oder dem elektronisch geregelten Schlepper schon die Frühjahrsbestellung erledigen wollte und nun erfahren muß, daß sein neuer Traktor erst zum Herbst produziert wird. Freuen über die vorzeitige Neuheitenvorstellung kann sich derjenige, der nun von den bisherigen Modellen weiß, daß sie bald abgelöst werden: auslaufende Typen sind nämlich meist billiger. * Fiat und Ford werden ihre Land- und Baumaschinen in eine neue gemeinsame Gesellschaft einbringen, die zu 80 % Fiat gehören wird. Was sich in der Praxis ändern wird, steht derzeit noch nicht fest. Hier zeigt sich der Kostendruck, der trotz der derzeitigen recht guten Marktlage auf den Herstellern lastet. Jeder, der auch in Zukunft mit dabei bleiben will, muß viel Geld vor allem in Konstruktion und Entwicklung stecken. Und große Stückzahlen produzieren: Eine neue Getriebefamilie der mittleren Baureihe von 80 bis 120 PS muß etwa 12 OOOmal im Jahr verkauft werden, um die Entwicklungskosten zu decken. Diese Stückzahlen hat jedoch kaum einer zu bieten. Deshalb müssen sich die Hersteller zusammentun - entweder dabei selbständig bleiben und nur Baugruppen gemeinsam entwickeln, oder eben wie Fiat und Ford fusionieren. * Gülle fahren ohne Faß ist ein faszinierender Gedanke: Im Schlepperheck sitzt nur noch der Verteiler, der über einen Schlauch mit dem Güllebehälter am Feldrand verbunden ist. Dieses Verfahren spart nicht nur das Gewicht vom Güllewagen, auch der Schlepper kann kleiner sein. Der Erfolg sind weniger Spuren und verringerter Bodendruck, vor allem interessant bei der Gülledüngung in den stehenden Bestand. Die Technik mit mindestens einer zusätzlichen Pumpe und den Vorrichtungen zum Abund Aufwickeln des Schlauches ist allerdings etwas aufwendiger. Darum ist ein überbetrieblicher Einsatz am sinnvollsten. Einige Lohnunternehmer haben diesen Gedanken inzwischen in die Praxis umgesetzt. Wir stellen Ihnen in dieser profi-Ausgabe ab Seite 36 vier verschiedene Lösungen vor. Ihre Redaktion profi 65 kW (88 PS), 40 Vorwärts- und 40 Rückwärtsgänge hat der Lamborghini 874-90T, unser TestSchlepper in dieser Ausgabe. Hier wurde ein Schlepper mit Regnertrommel und SchleppschlauchVerteiler zum "faßlosen " Güllefahrzeug umgebaut. Mehr darüber ab Seite 36.
vor 34 Jahren

Jetzt bestellen und weiterlesen!

Upgrade für Heftleser

Heftleser? Jetzt günstig upgraden!

25,80 EUR / Jahr

Digital Probeabo

Jetzt testen und sofort weiterlesen!

BESTSELLER

0,00 EUR
im 1. Monat

danach 12,95 EUR / Monat

Testmonat

  • Sorglos testen: Beginnen Sie kostenlos und unverbindlich - jederzeit kündbar
  • Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
  • Zugriff auf alle profi Ausgaben und Sonderhefte (Digital)
  • Vorteilspreise im Shop
Jetzt testen
Digital Jahresabo

Sparen Sie mit dem profi Jahreszugang.

139,80 EUR / Jahr

Bereits Abonnent?
Weitere profi Produkte finden Sie hier.
Redaktion profi

Stories


| Die Redaktion empfiehlt



Mail-icon

Immer bestens informiert mit dem profi Landtechnik-Newsletter!

Erhalten Sie jeden Dienstag die wichtigsten Meldungen kostenlos per E-Mail direkt von der profi-Redaktion. Abmeldung jederzeit möglich. Ihre Daten geben wir selbstverständlich nicht weiter.

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletter und zugehörigen Angeboten  gemäß den  Datenschutzbestimmungen zu.