Nicht nur in Deutschland und Europa gibt es spannende Neuigkeiten in der Landtechnik, sondern auch auf der ganzen Welt, die wir Ihnen nicht vorenthalten möchten.
Der niederländische Hersteller Globus hat ein Elektro-Dreirad mit dem Namen E-Trike ETK auf den Markt gebracht. Dank Planetenantrieb mit Elektromotor in der Felge erreicht das Fahrzeug eine Geschwindigkeit von bis zu 12 km/h. Durch diesen Antrieb kann auf ein Getriebe verzichtet werden, was laut Hersteller Gewicht spart sowie den Verschleiß minimiert und zudem noch leiser ist. Außerdem soll der Antrieb eine bessere Kraftübertragung ermöglichen.
Das Gerät ist modular aufgebaut und kann mit verschiedenen Anbaugeräten eingesetzt werden. Der Hersteller nennt zum Beispiel die Reihendüngung oder den Einsatz mit einer Pflanzenschutzspritze als Aufgabengebiete. Bei der mechanischen Unkrautbekämpfung mit einer Hacke soll die vollgeladene Lithiumbatterie acht Stunden reichen. Ein Lenksystem ist optional lieferbar.
Kantiger Knicker zum kleinen Preis
Aus der Ferne könnte man diesen Knicklenker fast mit dem Case IH Steiger verwechseln. Die Entwickler des chinesischen Herstellers Jiangsu World Agriculture Machinery haben sich — zumindest optisch — sehr nah am Original aus North Dakota orientiert. Statt der Aufschrift Case IH trägt der Nachbau den Namen Caoe IH Steiger 500.
Bei genauerem Hinsehen fällt aber auf, dass außer dem rot-schwarzen Blechkleid keine Gemeinsamkeiten mit dem Original zu finden sind. Die Bauteile sind deutlich kantiger, die Kabine bietet nur begrenzten Komfort, und der Motor erfüllt keine europäische Abgasnorm.
Optisch haben sich die Entwickler aus China stark an den Vorbildern von Case IH orientiert.
(Bildquelle: Jiangsu World Agriculture Machinery )
(Bildquelle: Jiangsu World Agriculture Machinery )
Auf der Online-Handelsplattform Alibaba wird der bis zu 650 PS starke und 18 t schwere Knicklenker für nur 82.000 Euro angeboten. Hinzu kommen je nach Land noch Einfuhr- und Zollgebühren. Der Hersteller weist für den Traktor ein Jahr Garantie aus.
Vom gleichen Hersteller stammt auch der Nachbau des Case IH-Mähdreschers Axial Flow. Dieser wird unter dem Namen Agro Lider FD6300 verkauft und soll den Kunden mit 300 PS, 660 mm Rotordurchmesser und 3080 mm Rotorlänge überzeugen. Der Bunker fasst 9.500 l und wird mit bis zu 70 l/s entleert. Der Hersteller empfiehlt ein 7,30 m breites Schneidwerk — auch andere Modelle sind lieferbar.
Verkauft werden die Maschinen — vor allem aufgrund der Abgasnormen — aber nur in Asien und Russland. Wir sind gespannt, wie die Entwicklung dieser Modelle weitergeht.
Mähdrescher mit Kippbunker
Im iranischen Mähdrescher Khavari HMB240 dieselt ein 240 PS starker Mercedes-Benz-Motor, der als Lizenzbau gefertigt wird. Der Fahrantrieb erfolgt hydrostatisch.
Das Stroh lässt sich in einem kippbaren Behälter sammeln und am Feldrand zur späteren Abfuhr abkippen.
Das Getreide wird in einem klassischen Bunker aufgefangen. Die Bedienung ist sehr einfach gehalten, die Kabine wirkt aufgeräumt.
Der Bedienkomfort ist auf ein Minimum reduziert. Alle Hydraulikfunktionen betätigt der Fahrer über mechanische Steuergeräte.
In Japan hat Iseki einen neuen Schlepper für landwirtschaftliche Anforderungen auf den Markt gebracht. Auf der deutschen Internetseite des Herstellers ist der Schlepper aktuell noch nicht zu finden. Unter der Haube steckt ein Deutz-Motor mit vier Zylindern, Abgasrückführung und Dieselpartikelfilter.
In der Kabine sorgen Klimaautomatik, Luftsitz und Ablagefächer sowie 12-Volt-Steckdosen für Komfort. Die Wendeschaltung links am Lenkrad verfügt über eine Auskuppelfunktion, die vor allem bei Frontladerarbeiten den Komfort erhöhen soll: Zieht der Fahrer den Hebel nach oben, kuppelt der Schlepper aus. Lässt der Fahrer den Hebel wieder nach unten los, kuppelt der Schlepper ein. Außerdem soll das 32/32-Getriebe laut Hersteller für alle Arbeiten passend abgestimmt sein.
Das Heckhubwerk hat eine Hubkraft von 5.500 kg, und es stehen vier dw-Steuergeräte zur Verfügung. Serienmäßig gibt es die Zapfwellen 540, 540e und 1000. Der Schlepper wiegt etwa 4 500 kg.
Direktsaat-Gigant
Diese Direktsaat-Maschine stammt aus Barcelona. Trotz 15 m Arbeitsbreite ist die Maschine von Virkar auch in Europa einsetzbar, denn zusammengeklappt ist die Drille nur 3 m breit und 4 m hoch. Aber Daten wie 15 m Arbeitsbreite und bis zu 12.000 l Behältervolumen lassen hohe Flächenleistungen vermuten. Die beiden Achsen der Maschine sind lenkbar. Die Säschare lassen sich mit 0 bis 250 kg Druck beaufschlagen. Jedes Schar kann sich einzeln dem Gelände anpassen. Für kleinstrukturierte Betriebe hat der Hersteller auch geringere Arbeitsbreiten im Angebot. Die Direktsaatmaschinen werden unter anderem auch mit 3, 7 und 9 m Arbeitsbreite produziert. Erste Maschinen des Herstellers sind bereits in Deutschland im Einsatz. Unter anderem ein Händler aus Bayern hat sich auf den Import der Drillen spezialisiert.