Maisernte: Röntgenstrahlen verhindern Totalschaden

Die Detektion von Fremdkörpern bei der Ernte bevor sie Schaden anrichten können, funktioniert mit magnetischen Dingen gut. Jetzt soll ein Verfahren mit Röntgenstrahlen auch Dinge aufspüren, die nicht magnetisch sind.
vor 3 Monaten
Auch in diesem Jahr beklagen einige Lohnunternehmer und Landwirte Sabotagevorfälle bei der Silomaisernte. Nicht magnetische Gegenstände  (Edelstahl) werden absichtlich im Maisfeld versteckt und an die zu erntenden Pflanzen gebunden. Der Feldhäcksler kann mit aktueller am Markt befindlicher Technik diesen Fremdkörper nicht erkennen und es kommt zu erheblichem Sachschaden. Ebenso sind Mensch und Maschine durch umherschleudernde Metallteile im Umfeld extrem gefährdet!

Entwicklung von Modul mit Röntgenstrahlen zur Erkennung von Fremdkörpern

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Vor diesem Hintergrund haben das Fraunhofer-Entwicklungszentrum Röntgentechnik (EZRT), die Maschinenfabrik Bernard Krone und die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf ein Verfahren für die Detektion von nicht magnetischen Fremdkörpern entwickelt, das auf Röntgentechnik beruht. Im Sommer 2023 erfolgte ein Feldversuch mit einem im Feldhäcksler integrierten Röntgengerät, das zwischen dem Erntevorsatz und der Häckseltrommel eingebaut war. Binnen einer zehntel Sekunde konnte das System alle nicht metallischen Fremdkörper (Edelstahlnägel, -schrauben) aber auch Steine sicher erkennen. Diese Zeit reicht aus, um den Vorsatz samt Einzug rechtzeitig zu stoppen und zu schützen.  
Auch wenn die Strahlendosis für den Fahrer äußerst gering sein wird, bedarf es nun gesetzlicher Vorgaben (am besten Deutschlandweit), die dieses System salonfähig werden lassen. Das System wird durch das Fraunhofer EZRT und die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf auf der DeLuTa in Bremen interessierten Lohnunternehmern präsentiert.