Langzeittest: New Holland T6.155AC: Ein blaues Wunder?
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Gut zu wissen
- Da alle Probleme während der Garantiezeit auftraten, gab es bislang keine Reparaturkosten.
- Nervig sind der (zu) kleine Tank und die bereits auftretenden Roststellen.
Seit 2017 im Einsatz
Der Frontlader Alö Quicke S6 wird dagegen eher selten eingesetzt, da ein Teleskoplader die meisten Ladetätigkeiten auf dem Hof übernimmt. Genauso ist das mit Arbeiten vor der 3 m Kreiseleggen-Drillkombination, die nur gelegentlich der „Kleine“ übernehmen muss.
Der „Kleine“ deshalb, weil der Betrieb vor zwei Jahren gerne auch einen Sechszylinder gekauft hätte. Leider gab es den zu der Zeit lediglich mit dem vierstufigen Lastschaltgetriebe. Heute sind dagegen auch hier das 8-stufige Lastschalt-Getriebe sowie das stufenlose Getriebe verfügbar.
Grundsätzlich schlägt sich der Vierzylinder von FiatPowertrainTechnologies (FPT) mit seinen 4,5 l Hubraum wacker. Natürlich muss einem dabei klar sein, dass der T6.155 „nur“ 125 PS Nennleistung hat und die maximale Leistung mit Boost von 155 PS erst bei Zapfwellenarbeiten beziehungsweise im zweiten Fahrbereich des Getriebes abgerufen kann. Ein Umstand, der sich zum Beispiel beim Gülletransport mit dem großen Zubringfass durchaus bemerkbar macht.
Mehr stört den Betrieb aber die Tatsache, dass schon bei dieser Arbeit an sehr langen Tagen der Dieselvorrat von 250 l nicht ausreicht. Aber nur, dass wir uns nicht missverstehen: Grundsätzlich ist der Durchschnittsverbrauch im Mittel über alle Pflege- und Transportarbeiten mit weniger als 10 l/h sehr in Ordnung!
Abgasreinigung mit Fehlermeldung
Grund war eine fehlerhafte Steckverbindung an einem Kabelbaum. Das war ärgerlich, aber von der Fachwerkstatt dann doch schnell (und innerhalb der Garantie auch kostenlos) behoben.
Eine ähnliche, mindestens genauso ärgerliche Bagatelle war eine Leckage im Kühlerschlauch des Heizungskreislaufs nach gut 800 Betriebsstunden. Außer diesen beiden „Aussetzern“ kann man dem Motor aber nur Lob zollen, insbesondere was die Laufkultur und Laufruhe angeht.
Das stufenlose Getriebe mit Doppelkupplungs-Technologie hat zwei Fahrbereiche vorwärts und einen rückwärts. Und natürlich gibt es auch eine aktive Stillstands-Regelung sowie die elektrische Parkbremse, die — samt Anhängerbremse — einfach mit dem Wendeschalthebel links unterm Lenkrad aktiviert wird — das kommt in der Praxis super an!
Apropos Anhängerbremse: Die sorgte für den ersten Eintrag ins Reparatur-Tagebuch direkt nach Auslieferung des Schleppers. Erst der Austausch des kompletten Anhängerbremsventils brachte die Lösung. Aber schon nach nur 26 Betriebsstunden musste dann auch noch eine undichte Luftleitung erneuert werden. Nach den „Startschwierigkeiten“ ist allerdings absolute Ruhe an der Front.
Lob für die Bedienung des „AutoCommand“-Getriebes
Gerade bei dem hohen Transportanteil, den der Testkandidat absolviert, ist die stufenlose Schaltbox so heute sehr komfortabel. Und nicht zuletzt die automatische Drehzahlreduzierung hilft, Diesel zu sparen. Die auf 40 km/h gedrosselte Maschine erreicht die Endgeschwindigkeit schließlich bei nur gut 1 500 Touren.
Sicher waren Hubwerk und Hydraulik bei dem Testkandidaten nicht bis aufs Äußerste gefordert. Das muss aber nicht zwingend der Grund für fehlende Einträge im Reparatur-Tagebuch sein. Schließlich hat der T6 eine Axialkolbenpumpe mit 140 l/min und vernünftige Hydraulikanschlüsse mit Beschriftung im Heck. Außerdem ist die (Händler-)Lösung für die Loadsensing-Anschlüsse genauso vorbildlich wie die Bedienung der Hydraulikventile. Insbesondere für den Frontlader kann man den Joystick auf der Bedienarmlehne sehr gut nutzen.
Frontlader überzeugt
Womit wir schon in der Kabine des T6.155 AC wären. Dank der serienmäßigen Federung sowie des Niederfrequenz-Luftsitzes gibt es keinerlei Klagen über den Fahrkomfort. Im Gegenteil: Zusammen mit der gefederten Vorderachse und der bereits erwähnten Laufruhe des Motors ist hier alles im grünen — äh, blauen Bereich. Lediglich das Radio verstummte nach nur 26 Betriebsstunden — ein neues Orchester war aber vom Händler schnell und kostenlos im Kabinendach montiert.
Trotz der Ausstattung mit IntelliViewIV-Monitor samt ISO-Bus, Vorgewende-Management und Vorbereitung zur Spurführung werden diese Möglichkeiten bei dem Testschlepper nicht bzw. kaum genutzt. Einzig die Zeitsteuerung der Hydraulikventile sowie die hubwerks-abhängige Schaltung der Zapfwelle kommen hier mal zum Zuge.
Wenn es um Kritik geht, fallen beim Transport dagegen Dinge wie der weit vom Lenkrad entferne Blinkerhebel oder das kleine Wischfeld des Scheibenwischers auf. Die Wendigkeit des T6 ist dagegen — trotz des vergleichsweise langen Radstandes — in Ordnung. Das Lenkventil selber taucht aber sowohl am Anfang als auch nach knapp 1 300 Betriebsstunden im Reparatur-Tagebuch auf. Beide Male mussten Leckagen beseitigt werden.
Und die Kosten?
Günstig ist auch das richtige Stichwort für die Reparaturkosten des T6.155. Die vergleichsweise wenigen Probleme sind alle in den ersten 1 300 Betriebsstunden, und damit innerhalb der (einmal kostenlos verlängerten) Garantie aufgetreten. So wurden die Kosten bis dato komplett übernommen — sehr gut! Zumal es so aussieht, dass der Testkandidat nach den kleinen „Startschwierigkeiten“ jetzt seit fast 900 Betriebsstunden ohne eine einzige Störung läuft — ein blaues Wunder eben!