Gut zu wissen

Mit ihren 4,0 kW ergänzt die neue MS 400 das Sägen-Sortiment bei Stihl zwischen der MS 362 mit 3,5 kW und der MS 462 mit 4,4 kW. Dabei hat Stihl das Kunststück fertig­gebracht, dass die MS 400 C-M gerade mal 5,8 kg (ohne Schneidgarnitur) auf die Waage bringt. In dieser Motorsägen-Klasse entspricht das einem Leistungsgewicht von sensationell niedrigen 1,45 kg/kW!

Leichterer Kolben, hohe Drehzahl

Neben der konsequenten Leichtbauweise ist ein Grund für das geringe Gewicht das „Herz aus Magnesium“. Für eine hohe Temperatur-­Beständigkeit und lange Lebens­dauer haben die Ingenieure im Stihl-Druckgusswerk im rheinland-pfälzischen Weinsheim-Prüm lange an der richtigen Legierung und Beschichtung getüftelt.
Herausgekommen ist ein Kolben mit 50 mm Durchmesser, der laut Stihl noch einmal sage und schreibe 14 % leichter ist, als der vergleichbare Aluminium-Kolben mit nur 47 mm Durchmesser. Dieser ist zum Beispiel in der Stihl MS 362 zu finden.
Dabei ist der Gewichtsunterschied mit nur 11 g für das Gesamtgewicht einer Motor­-säge natürlich nicht entscheidend. Viel spannender sind die großen Unterschiede in den Fliehkräften, wenn sich der Kolben bei
den hohen Drehzahlen extrem schnell auf und ab bewegt und dabei immer wieder beschleunigt und abgebremst werden muss. Dementsprechend trägt der Magnesium-­Kolben dazu bei, dass die MS 400 eine Maximaldrehzahl von gewaltigen 14 000 U/min erreicht — was laut Stihl derzeit bei Motorsägen in dieser Klasse, die Obergrenze darstellt.

M-Tronic 3.0, HD2-Luftfilter

Im praktischen Einsatz begeisterte die Säge mit ihrer rasanten Beschleunigung ganz besonders beim Entasten. Dank der erstklassigen Performance war die MS 400 aber auch beim Fällen mittelstarker Bestände voll in ihrem Element. Gleichzeitig sorgte die bekannte M-Tronic (statt Einstellvergaser) und das Dekompressionsventil dafür, dass die Säge immer leicht zu starten war. Im Einsatz überzeugte auch der HD2-Luftfilter mit langen Standzeiten — da stört die nach wie vor etwas hakelig zu öffnende Motorab­deckung noch weniger.
Stichwort M-Tronic: Das vollelektronische Motor-Management regelt Zündzeitpunkt und Kraftstoffdosierung entsprechend der (Außen-)Temperatur und jeweiligen Höhenlage automatisch. Nur wenn es ganz schnell gehen soll, ist eine Kalibrierung nötig: Säge starten, 30 s Startgas, kurz Vollgas, fertig! Die maximale Drehzahl ist sofort verfügbar und es wird durchweg die optimale Motorleistung, ein sehr gutes Beschleunigungsverhalten und eine konstante Höchstdrehzahl sichergestellt.

0,5 kW extra für 100 Euro mehr

Praktische Details wie die seitliche Kettenspannung sowie die Muttern auf dem Kettenraddeckel mit Verlustsicherung kennen Stihl-Besitzer ja ohnehin. So weist die neue MS 400 rein äußerlich auf den ersten Blick auch keine Unterschiede zu ihrer Schwester MS 362 auf — während unter der Verkleidung aber stolze 0,5 kW mehr Power schlummern! Und ein von der KWF (Prüfung Nr. 9133) gemessenes maximales Dreh­moment von 4,2 Nm ist auch das, was die MS 400 vom Wettbewerb sehr deutlich abhebt.
Müssen wir nur noch übers Geld sprechen: Die neue MS 400 steht mit einer 45er-Schiene für genau 1 351 Euro (inkl. MwSt.) in der Preisliste. Das sind nur 100 Euro mehr, als die MS 362 kostet. Dafür gibt es dann aber nicht nur „ein Herz aus Magnesium“, sondern auch 0,5 kW mehr Leistung sowie eine Beschleunigung und Drehzahl, die ihresgleichen sucht!

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