Krampe Schwerlastmulde HD 550: Halb-Eckig auf die Baustelle
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Gut zu wissen
- 2022 kommt die HD 620 mit 24 t Nutzlast (innerbetrieblich) in verlängerter Version auf den Markt.
Krampe Schwerlastmulde HD 550: Vorne mit nützlichen Lösungen
Beginnen wir aber vorne: Serienmäßig ist eine Untenanhängung mit einer K80-Kupplung vorgesehen. Die massive, höhenverstellbare Deichsel ist mit zwei Gummipuffern gedämpft. Das ist einer von mehreren Bausteinen, die zum ausgesprochen guten Fahrgefühl sowohl mit der vollen als auch leeren Mulde beiträgt. Der mehrfach verstellbare Galgen mit sehr guter Leitungsführung sowie die Garderobe für die haltbar gekennzeichneten Schläuche und Kabel runden das Bild ebenso ab, wie der dauerhafte Zuordnungs-Aufkleber.
Zu Ölversorgung benötigte unser Testkandidat ein dw-Steuergerät für den Stützfuß und die Heckklappe (umschaltbar), ein dw-Ventil für den Unterfahrschutz sowie zwei ew-Ventile für den Kippzylinder und die Schnellabsenkung. Gut gefallen hat uns auch das Schutzdach oben an der Mulden-Stirnwand, das Schläuche und Deichsel während des Beladens zuverlässig vor herabfallenden Steinen und Ähnlichem schützt. Dafür muss man jedoch nach oben eine etwas eingeschränkte Sicht in Kauf nehmen. Der hydraulische Stützfuß ist rechts der Deichsel angeordnet, der Umschalthahn ist trotzdem sehr gut erreichbar.
Vorne links am Rahmen hat Krampe die serienmäßige, abnehmbare Aufstiegsleiter und den ebenfalls serienmäßigen Halter für Schaufel und Besen angebracht. Dort sind sie zwar gut zugänglich, aber verschmutzen stark und frieren im Winter auch fest.
Krampe Schwerlastmulde: Aufgeräumter Rahmen
Im Rahmen ist der fünfstufige Kippzylinder untergebracht, der laut Krampe 26 t stemmt — wir haben es während unserer Einsätze nicht geschafft, ihn an die Grenzen zu bringen. Er kippt die Brücke um bis zu 55° an und benötigt dafür 41 l Öl. Je nach Ölfördermenge des Schleppers ist er zügig angekippt und dank der doppelten Rücklaufleitung auch schnell wieder abgesenkt.
Während unserer Einsätze rutschte alles Ladegut problemlos ab, in Ausnahmefällen blieb sehr klebriger Lehm sitzen. Der ist mit dem Baggerlöffel allerdings schnell wieder gelöst, auch hier bietet die Form der Mulde Vorteile.
Standfestes Fahrwerk
Das Fahrwerk gewährleistet eine gute Geländegängigkeit und einen stets sicheren Stand, vor allem auch beim Abkippen. Gefallen hat uns auch die zwischen den Rädern gut zugängliche Schmierleiste: Sie versorgt das komplette Fahrwerk.
Die Bremszylinder sind ebenfalls hochgesetzt und gut geschützt. Natürlich gibt es einen automatischen Bremskraftregler (ALB), dessen Steuerungseinheit sicher vor Beschädigungen vorne an der Deichsel sitzt. Die Achsen haben einen Abstand von genau 1,55 m. Zum Einsatz kommen Reifen der Größe 650/55 R 26.5 von Nokian, die auch bei zugelassenen 40 km/h noch sehr leise läuft.
Der Rahmen schließt ab mit großzügig dimensionierten Kipplagern samt tauschbaren Messingbuchsen und einem hydraulischen Unterfahrschutz, den wir wirklich gerne genutzt haben. Zwei kleine Zylinder betätigen ihn und sorgen so dafür, dass er beim Abkippen hochschwenkt und kein Material darauf liegen bleiben kann. Eine Berge-Zugöse und eine LED-Beleuchtung mit stabiler Kammer sowie werkzeuglos abnehmbaren Schutzgittern (Gitter sind im öffentlichen Straßenverkehr nicht erlaubt) machen das Heck komplett.
Mulde mit Ecken
Weil man wegen des ebenen Bodens auch Stückgut bzw. Paletten laden können soll, sieht Krampe optional Zurrpunkte in der Mulde vor. Diese waren bei der Testmulde noch zwischen Boden- und Seitenblech verschweißt, zukünftig sollen sie im Boden versenkt sein.
Die Seitenwände laufen nach oben spitz zu, damit sich kein Ladegut ablagert. Das funktioniert einwandfrei. Und auch die verstellbaren Radabdeckungen sind steil genug, so dass allenfalls minimale Ladungsreste darauf liegen blieben.
Gut gefallen hat uns die bewährte hydraulische Heckklappe mit Pendelfunktion, die für die HD 550 leichte Anpassungen erfahren hat. Aber das Prinzip, dass die Klappe hydraulisch aushebt und dann die Klappe zum Pendeln freigibt, ist dasselbe. Große Steine oder sonstige widerstandsfähige Ladung können der Klappe nichts anhaben. Außerdem liefert Krampe serienmäßig zwei Laschen mit, die das begrenzte Öffnen der Klappe ermöglichen sollen, um beispielsweise Strecken abzuschottern oder dosiert zu besanden. Wir konnten diese Funktion während des Tests leider nicht nutzen.
Praktikerurteil Krampe HD 550
Bernd Rülker aus 59320 Ennigerloh-Ostenfelde setzt insgesamt vier Muldenkipper von Krampe auf seinem Betrieb ein. Neu hinzugekommen ist jetzt eine HD 550, die Rülker sich vor allem für Einsätze im Kanalbau angeschafft hat. Dort entnimmt ein Bagger häufig Sand direkt aus den Mulden. „Das geht mit einer eckigen Form natürlich besser“, berichtet Rülker und nennt auch direkt einen großen Nachteil der eckigen Mulde: „Die Sicht nach hinten ist auch mit leicht angehobener Mulde deutlich schlechter.“ Zum dosierten Abschottern von Wegen ist die HD 550 dank entsprechender Vorrüstung dagegen hervorragend geeignet.
Die Klappe ist ähnlich konstruiert wie bei den Halbrundmulden. Rülker: „Das ist alles top, wie wir es kennen.“ Dass der Kippzylinder unter der Mulde angeordnet ist, hat sich bisher nicht als Nachteil herausgestellt, wie Rülker es zuvor befürchtet hatte.
Kritik äußert Rülker an der überstehenden, seitlichen Beleuchtung, die beim Beladen immer mal wieder umknickt. Sie wäre klappbar und/oder stabiler besser. Gleiches gilt für die etwas dünneren Seitenbleche bzw. Kotflügel, „die schneller verbeult waren, als wir es sonst kennen. Das 10 mm starke Bodenblech hingegen ist wirklich stabil und für jeden Einsatz geeignet.“ Insgesamt ist er mit seiner Entscheidung zufrieden — auch weil die HD 550 bei seinem Kauf preisliche Vorteile gegenüber den HP-Alternativen hatte.