Gut zu wissen

Der Bedarf an Maschinen zur Landschaftspflege wächst. AS-Motor stellte deshalb zuletzt den Aufsitz-Schlegelmäher „Yak“|_blank vor (profi 2/2020). Günstiger und ebenso interessant ist der Einachs-Mulchmäher AS 901 SM.

Hangtauglichkeit gefordert

Schwerpunkt dieser Entwicklung war eine hangtaugliche Maschine — was den breiten Radstand und 104 cm Außenbreite erklärt. Zudem ist der Motor für einen niedrigen Schwerpunkt nur 30 cm über dem Boden eingebaut. Zur Hangtauglichkeit trägt auch das niedrige Einsatzgewicht von 225 kg bei. Doch geht das Gewicht nicht aufs Konto der Stabilität. So ist beispielsweise die Mähhaube des in 70 und 90 cm Arbeitsbreite erhältlichen Mulchers doppelwandig ausgeführt — was vor einem Steinschlag ebenso gut schützt wie eine dicke Stahlplatte.
Für eine gute Bodenanpassung des Mulchdecks ist es über eine Pendelachse mit dem Triebkopf beweglich verbunden. Das Einstellen der Arbeitshöhe ist von Hand in sechs Stufen von 1 bis 10 cm möglich. Zwei Riemen treiben den Rotor mit seinen 52 beidseitig verwendbaren Y-Messerschlegeln an. Die Standzeit der Schlegel beträgt laut Hersteller je nach Einsatzschwerpunkt zwischen 60 und 100 Stunden.

Motor passt zur Maschine

Der Benzinmotor Vanguard V-Twin von Briggs & Stratton mit 479 cm³ leistet bei 3 000 U/min 10,7 kW/14,5 PS. Die Maximalleistung ist mit 11,9 kW/16 PS angegeben. Neben dem Mulchdeck treibt der Motor über ein 5-Gang-Getriebe bis zu 4,0-km/h schnell auch die Räder vor- und rückwärts an.
Zur Praxis: Mit einem Landschaftsgärtner haben wir im trockenen Spätsommer 2019 den AS 901 SM getestet. Entgegen ersten Erwartungen konnte die Maschine gut ausgelastet werden, da sich von Tag zu Tag mehr Auftraggeber mit einem verwelkten Blühstreifen oder einem brachliegenden Bauplatz fanden.
Das passte uns gut. Denn der AS 901 SM ist wie gemacht für schwierige Aufgaben, bei denen Aufsitzmäher etc. an ihre Grenzen stoßen. Selbst gegenüber dem Yak ist die handgeführte Variante durch das vorausfahrende Mulchdeck im Vorteil, wenn im hohen Dickicht und im unwegsamen Gelände Steine und anderer Unrat lauern — klasse!
Die Kehrseite der Medaille: Das Laufen hinter der Maschine ist vor allem in unwegsamem Gelände bei 2 bis 3 km/h über Stunden hinweg relativ anstrengend. Abgeleitet davon ist in der Praxis eine Mähleistung von maximal 2 000 m²/h realistisch.

Durch dick und dünn

Insgesamt gab es viel Lob für die Maschine. So machte der Mulcher selbst vor meterhohen Sträuchern und daumendicken Weiden nicht Halt. Tatsächlich verspricht der Hersteller, dass die Maschine alles mulcht, was in einem Jahr wächst.
Einziger Wermutstropfen: Tüten, Säcke und Schnüre wickeln sich im Handumdrehen um die Welle — und können sogar den sonst optimal zur Maschine passenden Motor abwürgen. Leider aber ist zum Reinigen die Welle schwer erreichbar, und es gibt keine Stütze zum Sichern des Mulchdecks.
Viel Lob gab es wiederum für die ausgeklügelte „Lenkbremse“: Beim Betätigen vom Handhebel kuppelt auf einer Seite der Fahrantrieb aus, zeitgleich wird das jeweilige Rad gebremst — während das andere Rad weiterdreht und die Kurvenfahrt einleitet. Selbst beim Wenden am Hang kommt so die Maschine nicht unkontrolliert ins Rollen!
Der zur Maschine perfekt passende Motor startete im warmen und kalten Zustand einwandfrei. Beachtlich ist der von uns bei schwerer Arbeit mit 5 l/h gemessener Benzinverbrauch. Der Tank war so nach einer Stunde leer. Zum Glück geht die Maschine fünf Minuten zuvor auf Reserve, so dass Zeit zum Ansteuern des Benzinkanisters bleibt.

Was uns sonst noch auffiel

Bildergalerie

Tabellen und Grafiken