Claas Arion 600: Gebrauchte werden oft unterschätzt
Jetzt bestellen und weiterlesen!
profi - Das Fachmagazin für Landtechnik
Sparen Sie mit dem profi Jahreszugang.
139,80 EUR / Jahr
- Sparen Sie im Vergleich zum monatlichen Abo und genießen Sie den vollen Jahreszugang
- Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
- Zugriff auf alle profi Ausgaben und Sonderhefte (Digital)
- Vorteilspreise im Shop
Knipex Zange gratis zum Miniabo.
43% Sparen + Prämie sichern!
19,80 EUR
für 3 Monate
danach 139,80 EUR / Jahr
Aktionsangebot
- Mit profi Wissensvorsprung ins Frühjahr starten
- Prämie: Knipex Cobra 150mm (UVP: 27,70€ )
- Gewinnchance auf einen VW Amarok im Wert von ca. 58.000 €
- Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
Heftleser? Jetzt günstig upgraden!
25,80 EUR / Jahr
- Profitieren Sie vom nahtlosen Überang zwischen Heft und Website
- Zugang zu sämtlichen Inhalten auf profi.de
- Zugriff auf alle profi Ausgaben und Sonderhefte (Digital)
- Vorteilspreise im Shop
Gut zu wissen
- Das Hexashift-Getriebe läuft einwandfrei, stufenlos gibt es den Arion erst seit 2015. Da wurde auch die neue Kabine eingeführt.
- Bei der gefederten Vorderachse von Carraro (bis 2017) ist eine regelmäßige Wartung wichtig.
Motor mit geänderter Kopfdichtung
Das Aggregat erfüllt bei den Traktoren der Baujahre 2007 bis 2012 die Abgasstufe IIIA ohne Abgasnachbehandlung. Im Jahr 2013 folgte dann die Umstellung auf die Abgasstufe IIIB mit Diesel-Oxidations-Katalysator (DOC) und Dieselpartikelfilter (DPF), aber eben noch ohne SCR-Katalysator und damit auch ohne AdBlue. Das „erkaufte“ man sich mit einem höheren Anteil bei der Abgasrückführung, was offensichtlich auch der Grund dafür war, dass die Arion dieser Baujahre ein wenig ihrer bekannten Spritzigkeit einbüßten. Das änderte sich aber 2017 mit dem Sprung auf die Abgasstufe IV. Damit kam auch bei Claas der SCR-Katalysator samt AdBlue-Einspritzung und die Aggregate konnten wieder „frei atmen“.
Wenn es um die Motoren geht, waren in den ersten Jahren die Zylinderkopfdichtungen sowie die Abgaskühler immer mal wieder ein Reparatur-Thema. Claas hat deshalb selbst schon bald eine spezielle Zylinderkopfdichtung konstruiert, die den Belastungen besser standhält. Und auch beim Thema Abgaskühler konnte man die Probleme durch Sonderinspektionen lösen.
Zuverlässige Lastschaltgetriebe
Lediglich die Serie „600 C“ hat nicht nur einen einfacheren 2-Ventil-Motor, sondern ist auch mit dem einfacheren Quadrishift-Getriebe ausgestattet, das nur vier Lastschaltstufen bietet und noch einen mechanischen Ganghebel hat.
Tatsache ist jedenfalls, dass beide Getriebevarianten in der Praxis wenig Probleme machen. Es sind allerdings im Laufe der Jahre neben der Schaltautomatik „Hexactiv“ verschiedene Funktionen, wie das „intelligente“ Gaspedal oder die Tempomatfunktion dazugekommen. Es lohnt sich also auf jeden Fall, beim Vergleich verschiedener Angebote an dieser Stelle genauer hinzuschauen.
Stufenlos erst ab 2015
Und was den sogenannten Fahrregler angeht, arbeiten die Ingenieure nach wie vor an Verbesserungen, von denen Sie auch bei einer Gebrauchtmaschine heute noch durch entsprechende Updates profitieren.
Auch in Sachen Zapfwelle können Sie nichts falsch machen: Egal, welche Getriebe-Variante und welches Baujahr Sie wählen, der Arion hat fast immer mit vier Zapfwellendrehzahlen.
Hydraulik mit 110 oder 150 l/min
Wobei hier sowohl die einfache Programmierung und Bedienung, als auch die Anschlüsse mit den Entlastungshebeln im Heck von den Praktikern gelobt werden. Die findet man selbst bei den einfacheren CIS-Modellen mit mechanischen Steuergeräten.
CIS-Modelle? Insgesamt gibt es für den Arion drei Ausstattungsvarianten: Zum einen ist da der — bereits erwähnte — einfache „C“: Neben Motor und Lastschaltung unterscheidet der sich auch bei der Hydraulikausstattung durch eine einfache Zahnradpumpe mit nur 60 l/min (bzw. 98 l/min mit Summierung) sowie mechanischen Steuergeräten und einfachen Anschlüssen im Heck.
Dann kommt die CIS-Ausstattung mit Bedienarmlehne und elektrischem Hydraulik- Kreuzhebel. Diese wurde ab 2017 um die Variante CIS+ erweitert, die ein 7-Zoll-Farbdisplay im A-Holm u. a. für die Bedienung der dann bis zu sechs elektrischen Steuerventile hat. Außerdem ist der CIS+ auch mit dem stufenlosen Cmatic-Getriebe zu haben.
Verschiedene Kabinenausstattungen
Und in der Tat war das in vielerlei Hinsicht ein Quantensprung, den viele unterschätzen: Das fängt an bei Details wie der viel größeren und weiter öffnende Heckscheibe, dem besseren Beifahrersitz samt großem Kühlfach oder eben auch der verbesserten Luftansaugung und Luftführung in der Kabine. Außerdem berichten Praktiker von einer deutlichen Verbesserung der 4-Punkt-Kabinenfederung sowie einer wirkungsvolleren Lärmdämmung.
Während bei den Modellen vor der Umstellung ab und an die Kabel- und Leitungsverlegung noch mit Scheuerstellen daherkommt, ist bei der „neuen“ Kabine nur noch die Verarbeitung und Materialqualität von einzelnen Verkleidungsteilen ein Thema.
Fahrkomfort wird unterschätzt
Seit 2016 hat die Achse auch keine Drehstabfedern mehr und somit auch höhere Lenkkräfte; interessant, wenn der Frontladereinsatz geplant ist. Da die Carraro-Achsen aber 24 Schmierstellen haben, die alle 50 Stunden versorgt werden wollen, sollten Sie an dieser Stelle genau hinsehen.
Deutlich beruhigter kann man sein, wenn zumindest die Achse mit einer (halb-)automatischen Schmierung ausgestattet ist. Oder wenn Sie einen Arion ab 2017 im Blick haben. Seitdem verbaut Claas nämlich eine neue Vorderachse mit Federung per Längsschwinge von Dana. War es ab Baujahr 2015 zumindest per Einzelabnahme möglich, den Arion mit 1,95 m hohen Hinterrädern zu bestücken, so gibt es diese Reifenkombination seit 2017 auch ab Werk.
Stichwort „ab Werk“: Sollten Sie mit Ihrem Arion GPS-gesteuert fahren wollen, so gibt es bei allen Modellen ab 2013 zumindest schon mal einen integrierten Lenkwinkelsensor. Eine komplette GPS-Vorbereitung erkennen Sie dagegen am schnellsten daran, ob eine entsprechende Antenne auf dem Dach ist. Genauso ist das mit einer ISO-Bus-Verkabelung. Neben der Steckdose im Heck benötigen Sie aber — wie beim Lenksystem — immer noch ein separates Terminal (es sei denn, der Arion hat schon das Cebis Touch-Terminal).
Von Anfang an ab Werk lieferbar war das Fronthubwerk (optional mit Lageregelung). Entsprechend gut ist das System integriert und z. B. auch von vorne zu bedienen. Dank der Flanschlösung ist sogar eine Nachrüstung kein großes Problem. Das gleiche gilt auch für eine Frontzapfwelle und erst recht für Loadsensing-Anschlüsse hinten im Heck.
Oft günstiger als gedacht!
Womit wir auch schon bei den Preisen wären, die natürlich je nach Ausstattung, Alter und Betriebsstundenzahl in einem großen Bereich variieren. So wird zum Beispiel ein Arion 610C von 2008 mit 5 500 Betriebsstunden bei traktorpool.com für genau 23 800 Euro (alle Preise ohne MwSt.) angeboten, während ein Arion 650 Cebis von 2012 mit gut 4 000 h dort für 43 950 Euro steht. Und wer einen stufenlosen Arion 650 Cmatic von 2015 mit 2 700 Betriebsstunden haben möchte, muss beispielsweise rund 63 000 Euro anlegen.