In diesem Herbst läutet Grimme ein neues Zeitalter für gezogene Zweireiher ein: Sowohl die EVO260 als auch die größere EVO280 (Gen. 2) sind nun mit hydraulischen Siebbandantrieben und vielen weiteren Updates zu bekommen.
An der gefahrenen EVO260 starten die Neuheiten an der Deichsel. Durch eine veränderte Bauform lässt sich die K80-Kalotte nun in zahlreichen Höhen montieren, Anfahrschutze sind Serie und der Deichselzylinder sitzt außen.
Verändert hat Grimme außerdem die Aufnahme, die jetzt baugleich mit den größeren Modellen ist (EVO280 und 290). Im Zuge einer Serienpflege wurde daran unter anderem die Aufnahmegeometrie angepasst, was seitliche Krautstopfer vermindern soll. Erhältlich ist der Kanal mit den Breiten 1,50 m und 1,70 m. In der Tiefe wird der Siebkanal mit Leichtlaufzylindern geführt — ein Plus für mehr Laufruhe.
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In diesem Herbst läutet Grimme ein neues Zeitalter für gezogene Zweireiher ein: Sowohl die EVO260 als auch die größere EVO280 (Gen. 2) sind nun mit hydraulischen Siebbandantrieben und vielen weiteren Updates zu bekommen.
An der gefahrenen EVO260 starten die Neuheiten an der Deichsel. Durch eine veränderte Bauform lässt sich die K80-Kalotte nun in zahlreichen Höhen montieren, Anfahrschutze sind Serie und der Deichselzylinder sitzt außen.
Verändert hat Grimme außerdem die Aufnahme, die jetzt baugleich mit den größeren Modellen ist (EVO280 und 290). Im Zuge einer Serienpflege wurde daran unter anderem die Aufnahmegeometrie angepasst, was seitliche Krautstopfer vermindern soll. Erhältlich ist der Kanal mit den Breiten 1,50 m und 1,70 m. In der Tiefe wird der Siebkanal mit Leichtlaufzylindern geführt — ein Plus für mehr Laufruhe.
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Vor dem Siebkanal lassen sich zahlreiche Optionen montieren. Wir waren mit der Variante TerraControl mit zwei Stützrädern im Feld. Für leichte Böden bietet der Hersteller diese Variante mit geteilten Dammtrommeln an, um Zwiebeln und Kartoffeln mit derselben Aufnahme ohne Umbau ernten zu können. Die Mittenfindung erfolgt im Damm über Taster, im Zwiebelmodus per Hand oder GPS. Alternativ gibt es für die Schwadaufnahme zwei Optionen mit Rotorwelle und Bürstenband sowie eine mit Schar und Gummifächerwalze. Ein Schnellwechselsystem zum Umbau zwischen verschiedenen Aufnahmen ist weiterhin nicht erhältlich.
Zum Roden aus dem Damm gibt es die Optionen TerraTronic und TerraDisc. Bei TerraTronic sind immer Dammtrommeln integriert, hier kann man als Fahrer zwischen einer Dammentlastung und -regelung umschalten. In der Variante TerraDisc kommt man ohne Dammtrommeln aus — eine Option für schwere Böden.
Bevor wir zum Antrieb kommen, eine allgemeine Info: Die EVO260 als kleiner Zweireiher ist in zahlreichen Ausstattungsvarianten erhältlich. Wahlweise mit mechanischem oder hydraulischem Antrieb sowie mit verschiedenen Automatiken und Verstellmöglichkeiten als Option. Mechanisch wird der Roder mit 540er Zapfwelle angetrieben, hydraulisch mit 1.000er.
Neuer Bedienkomfort beim Kartoffelroder Grimme EVO260
Den Vortrieb der ersten Siebkette realisiert Grimme weiterhin über einen Reibantrieb mit Unterstützungswalze. Beide Antriebswellen sind über eine Kette miteinander verbunden — ganz egal, ob sie mechanisch oder hydraulisch angetrieben werden. Der Reibantrieb erlaubt einen schnellen Siebbandwechsel ohne den Austausch der Antriebsräder. Einen Zwangsantrieb für die erste und zweite Siebkette gibt es alternativ.
Innen im vorderen Siebkanal montiert Grimme immer V2A-Bleche. An den Stellen, die dem höchsten Verschleiß unterliegen, sind die Kanalbleche hinter den Verschleißeinlagen ausgespart. Dies soll im Verschleißfall den Siebkanalrahmen schützen.
Mit hydraulischem Antrieb — wofür drei Axialkolben- und zwei Zahnradpumpen sorgen — sind Siebbandgeschwindigkeiten zwischen 1 und 9 km/h möglich.
Die Bandgeschwindigkeiten werden dem Fahrer im Terminal neuerdings mit Werten in km/h angezeigt. Aufgrund der minimal möglichen Bandgeschwindigkeiten wurde der Übergang von der ersten auf die zweite Siebkette verändert. Die untere Umlenkung der zweiten Siebkette und des Grobkrautbandes wurden 5 cm nach vorne verlagert, um Verluste zu vermeiden. Entsprechend sind diese Bänder im Vergleich zum SE260 auch minimal länger geworden.
Apropos: Der gesamte Roder ist im Vergleich zum Vorgänger 10 cm länger. Dies schafft vor allem im Kanal hinter der Grobkrautkette mehr Durchgang.
Diese gibt es mit einer 200 oder 280 mm weiten Teilung. Angetrieben wird die Krautkette bei der EVO260 über eine fest eingestellte Nacheilung zur zweiten Siebkette. Hier verzichtet Grimme bewusst auf eine hydraulische Verstellung der Geschwindigkeit, wie es z. B. bei der neuen EVO280 möglich ist.
Je nach Ausstattung empfehlen wir die Siebband- und Trenngeräteautomatiken SpeedTronic-Web und -Sep. Dann regelt der Roder die Bandgeschwindigkeiten in Relation zur Fahrtgeschwindigkeit bzw. Auslastung autark.
Kommen wir zu den Trenngeräten, deren Abfolge identisch zum bisherigen Modell SE260 ist: Über dem ersten Igelband lenken Ableitwalzen die Knollen um 90° nach links auf ein zweites Trenngerät. Danach folgt der Verlesetisch. Als zweites Trenngerät gibt es wahlweise eine EasySep-Walzenreinigung oder die ClodSep-Fingerkammtrenneinheit. Eine hydraulische Winkelverstellung des Walzenabstreifers über dem ersten Igelband gibt es nicht. Die Walzenhöhe ist hingegen auf Wunsch hydraulisch einstellbar.
Der zweireihige Doppelfingerkamm lässt sich nun beidseitig hydraulisch in der Höhe verstellen.
(Bildquelle: Schulz)
Den Übergabewinkel vom Walzenpaket über dem ersten Igelband kann man nicht hydraulisch verstellen.
(Bildquelle: Schulz)
Änderungen am Fingerkamm
Neu sind eine beidseitige hydraulische Höhenverstellung des Fingerkamms sowie eine optional V-förmige Anordnung der beiden rechten Fingerreihen. Hierdurch sollen großfallende Knollen tiefer in das Trenngerät hineinlaufen, wodurch das Trennergebnis und die Knollenverteilung auf dem Verlesetisch optimiert werden sollen. Den gesamten Trenngeräterahmen kann man weiterhin hydraulisch mit oder ohne Automatik in der Höhe führen.
Am 93 cm breiten Verlesestand gibt es einen zusätzlichen Sortierplatz. Auf Höhe der Beimengenspur (28 cm breit) ist das Plateau ausstellbar, wodurch bis zu sieben Personen Platz finden. Serienmäßig gibt es nun auch Anlehnschutze und Getränkehalter, optional auch vier höhenverstellbare Podeste, eine Aufbewahrungsbox und einen Handwaschbehälter. Die Einwurfschächte für Beimengen sind erstmals aus Gummi gefertigt, was den Verschleiß und die Lautstärke minimiert. Zudem kann das Verlesepersonal jetzt Verstopfungen durch leichtes Klopfen oder ein Gegentippen per Fuß lösen.
Die Einwurfschächte sind neuerdings komplett aus Gummi, IBX300 heißen die neuen Bedienpulte.
(Bildquelle: Schulz)
Durch das Herausschwenken des Geländers neben der Beimengenspur erhält man einen zusätzlichen Sortierplatz.
(Bildquelle: Schulz)
Neue Bedienpulte
Eine weitere Neuheit konnten wir in puncto Bedienterminals sichten. Grimme erprobt aktuell neue IBX-Konsolen, die ab dem nächsten Jahr verfügbar sein sollen. Am Verlesetisch war das IBX300 montiert, das mit frei belegbaren Folientasten, Druck- und Drehreglern sowie mit Kippschaltern versehen ist. Ein Display zeigt die hinterlegten Funktionen an. Selbst unter Sonneneinstrahlung waren die Symbole gut zu erkennen.
Die IBX200-Module für die Kabine sind anstelle der Kippschalter mit proportionalen Joysticks ausgestattet. Auch dort lassen sich alle Funktionen frei belegen. Die ISO-Bus-Oberfläche im Terminal ist mittlerweile bekannt und gut verständlich. Beim Verstellen des Roders hilft das SmartView-Videosystem mit HD-Kameras. Komfortabel sind die brillante Auflösung sowie die Zoom- und Zeitlupen-Funktionen.
Noch mal zum Verlesetisch. Hierfür gibt es eine Walzenreinigung, Drehvorrichtung oder Untergrößensortierung. Am Vorsatzelevator in den Bunker regelt ein Ultraschallsensor die Befüllautomatik. Der Bunker fasst 6 t Kartoffeln und kann neuerdings an jeder Bunkerleiste gepolstert werden. Zudem hat Grimme die Kettenschutze im Bunker verlängert, um Beschädigungen zu verringern. Alternativ gibt es den NonStop-Überladebunker mit Rücklauffunktion, der ebenfalls 6 t fasst. Mit einer großen Überladeweite soll er problemlos zwei Kistenreihen nebeneinander auf einem Überladefahrzeug erreichen.
Preislich startet die Maschine bei knapp 181.400 Euro. Für den vollhydraulischen Antrieb kommen ca. 7.000 Euro hinzu.
TerraControl kostet 5.200 Euro und die maximal große Radialbereifung (800/45 R 30.5) 5.345 Euro. Das Kamerasystem mit Monitor liegt bei 10.900 Euro. In Summe landet die gefahrene Maschine netto laut Preisblatt bei 257.250 Euro.
Die übersichtliche ISO-Bus-Oberfläche ist mittlerweile bekannt,…
(Bildquelle: Schulz)
ebenso das SmartView-Kamerasystem mit Zoom- und Zeitlupenfunktion.
(Bildquelle: Schulz)
Neu sind die Bedienteile IBX200.
(Bildquelle: Schulz)
Mit hydraulischem Antrieb sind die Siebbänder reversierbar.
Als Performance-, Gentle- und Comfort-Line gibt es die EVO260 unter anderem in drei vorkonfigurierten Ausstattungspaketen zu Vorzugspreisen. Zudem sind weitere Optionen wie zusätzliche Reinigungsspatel, eine Aluleiter oder ein Wetterdach erhältlich.
Mit 3,30 m Außenbreite ist eine Überbreitengenehmigung notwendig.
Drei LS-Schläuche und ein ew-Steuergerät für den Stützfuß muss man kuppeln.
Eine neue Lenkachse reagiert nun im Vergleich zur SE260 agiler.
Rechts ist ein Triebrad erhältlich.
Ein Aufnahmeband gibt es nicht.
Schmierbänke sind Serie, optional gibt es eine Zentralschmierung und einen Bunkerkettenöler.
Eine Umfeldbeleuchtung mit LED-Scheinwerfern ist neu als Wunschausstattung.
Bei Grimme löst die EVO260 bis Mitte des nächsten Jahres die bisherige SE260 ab. Dieses Modell ist sowohl mit rein mechanischem Antrieb und Einstelloptionen sowie alternativ mit hydraulischem Antrieb und verschiedenen Automatiken zu bekommen. Eine interessante Maschine für die Eigenmechanisierung oder Lohnbetriebe.