Güttler GreenMaster 600 Zinkensaat: 80-mal genauer
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Gut zu wissen
- Die angehängte Walze sorgt für den nötigen Bodenschluss der Grassamen.
- Auch im Getreide oder zur Zünslerbekämpfung in Mais lässt sich diese Gerätekombi einsetzen.
Mit seiner Zinkensaat kombiniert Güttler alle Vorteile des Striegels mit einer genauen Saatgutablage, die der von Durchsaatmaschinen sehr nahekommt. Wir konnten mit dem neuen GreenMaster 600 Zinkensaat im Frühjahr rund 100 ha Grünland pflegen und nachsäen.
Güttler GreenMaster 600: Direkt am Boden säen
Beim Striegel mit Zinkensaat hat Güttler auf die Rückseiten der Striegelzinken kleine Saatrohre geschweißt. Zum Ende hin sind diese Saatrohre geschlitzt, damit die Luft ausströmen kann, das Saatgut rutscht weiter auf den Boden. So erreichen die Samen nach unserer Erfahrung auch durch feuchte oder sehr dichte Bestände hindurch noch die Erde.
Greenmaster plus Quattro
Vor dem Zinkenfeld ebnet das sogenannte Ripperboard Quattro die Maulwurfshaufen ein. Es hat kurze Finger, mit denen sich die Zinkenzahl verdoppelt und so den Strichabstand auf 3,75 cm halbiert. Auch dieses Vorwerkzeug lässt sich in Höhe und Neigung den Beständen anpassen. Geführt wird der komplette Striegel von vier höhenverstellbaren Tasträdern. Bei unserem Einsatz waren nur die beiden mittigen als Doppelräder ausgeführt. Ab Baujahr 2021 gibt es serienmäßig vier Doppelräder.
660 l großer Saattank
Ein hydraulisches Gebläse fördert das Saatgut von der Dosierung in acht Verteilerköpfe. Jeder Verteiler versorgt zehn Zinken. Die Dosierung wird wegabhängig von einem Spornrad angetrieben. Schönes Detail: Das Spornrad lässt sich (auf Wunsch) hydraulisch ausheben, wenn man Teile der Fläche nicht nachsäen möchte. Die Aussaatmenge wird per Drehpoti in der Kabine verstellt. Die eingestellte Menge passte bei unseren Einsätzen hinreichend genau. Außerdem bietet das kleine Bedienterminal Seed Control Plus einen Tages- und Gesamtflächenzähler, eine Luftstromüberwachung sowie einen Leermelder für den Saattank.
Die Querverteilung der 80 Zinken haben wir nicht gemessen. Auf Asphalt zeigte die Verteilung über die Arbeitsbreite augenscheinlich aber ein gleichmäßiges Bild. Auch gut: Von den vielen Schläuchen wurde während unserer Einsätze keiner gequetscht oder beschädigt — die Schlauchverlegung hat Güttler also scheinbar vernünftig gelöst.
Mit Prismenwalze
Bei Schleppern zwischen 100 und 200 PS sollte man ein Frontgewicht einplanen, denn die schwere Walze überträgt beim Transport reichlich Stützlast über den Striegel auf die Hinterachse. Gut gefallen hat uns die optionale Komfort-Bedienbox, mit der man die jeweiligen Hydraulikfunktionen für Striegel und Walze vorwählt. So ist nur ein dw-Steuergerät erforderlich.