Neben den herkömmlichen Kreisel- und Kammschwadern bietet Samasz nun auch einen Bandschwader an. Wir haben uns den MRG 2-900 auf einem Grünlandtag von Saphir, dem Generalimporteur für Deutschland angeschaut.
Samasz begann 1984 die Firmengeschichte mit einer Autowerkstatt. Kurz darauf folgten Kartoffelroder und Mähwerke, anschließend kamen Kommunaltechnik und Mulcher hinzu. Anfang August stellte Samasz die Neuheiten im Grünland-Bereich vor. Interessant war insbesondere der neue Bandschwader MRG 2-900, mit dem Samasz etwas Neues wagt.
Die 5,6 t schwere Maschine ist ähnlich aufgebaut wie Geräte der Konkurrenz. Sie setzt sich aus dem Anbaubock, einer Deichsel und dem Hauptrahmen samt Fahrwerk zusammen. Deichsel und Hauptrahmen sind miteinander verschraubt. Der Rahmen des Bandschwaders wird von den Unterlenkern des Traktors, der mindestens 88 kW/120 PS Leistung mitbringen sollte, und vom Fahrwerk getragen. Der Anbaubock bleibt starr in den Unterlenkern, so dass die Gelenkwelle vom Traktor zum Schwader nicht geknickt wird. Zwischen Anbaubock und Deichsel befindet sich ein Gelenk, das einen Lenkeinschlag von 90 Grad nach rechts oder links zulässt. Gekoppelt werden neben der Gelenkwelle und dem Anbaubock lediglich ein doppeltwirkendes Steuergerät, die Bremsschläuche, die Lichtanlage und die Verbindung zum sieben Zoll großen Bedienterminal. Eine ISO-Bus-Steuerung ist momentan nicht möglich.
Vor der von Samasz selbst entwickelten, zweiteiligen Pickup, die je Seite 3,50 m breit ist, befindet sich eine Niederhalterrolle, deren Abstand in Stufen zur Pickup eingestellt werden kann und die von jeweils zwei schmalen Halterungen getragen wird. Die Rolle ist federdruckbelastet und vorne mit einem Leitblech versehen, so dass das Erntegut nicht nach vorne geworfen wird. Das funktionierte bei unserem Einsatz gut, allerdings musste der Bandschwader auch nur wenig Erntemasse bewegen.
Die Pickup legt das Futter auf das 90 cm tiefe Förderband. Der Fahrer kann mit der Steuereinheit zwischen sechs Schwadeinstellungen wählen: Mittel- und Seitenschwad (links/rechts) und drei Nachtschwadmodi. Über die Steuereinheit lassen sich auch die Geschwindigkeiten der Pickup und des Bandes stufenlos einstellen. Den Antrieb der Pickup und des Bandes übernimmt die bordeigene Hydraulik des Schwaders, deren Pumpe über die Gelenkwelle vom Traktor angetrieben wird. Der Ölvorrat befindet sich im Rahmen, der Kühler hinten auf der Maschine. Sämtliche Leitungen verlegt Samasz größtenteils gut zugänglich und ordentlich strukturiert unter der Deichsel bzw. entlang des Rahmens.
Die beiden Elemente des Schwaders sind pendelnd in der Mitte an jeweils einem Ausleger des Hauptrahmens aufgehängt. Ein Hydraulikzylinder sorgt für das Ausheben und Klappen des Schwaders. Das Teleskopieren der beiden Teile übernimmt jeweils ein innenliegender Hydraulikzylinder. Die beiden Arme werden bei der Arbeit hydropneumatisch entlastet.
Bodenanpassung und Führung erfolgen hauptsächlich durch Rollen unterhalb des Förderbandes. Jeweils zwei Rollenpaare pro Element tragen parallelogrammgeführt einen rechteckigen Rahmen, der wiederum mit dem Förderband, der Pickup, dem Leitblech hinter dem Förderband und dem Niederhalter verbunden ist.
Die Arbeitshöhe verstellt man hydraulisch. Zusätzlich sind hinter der Pickup je Element drei kleine Gleitkufen eingebaut.
Leider waren die Bedingungen im Rahmen der Feldvorführung nicht optimal, da es zuvor geregnet hatte und der Aufwuchs nur geringe Mengen aufwies. Dennoch machte der Bandschwader eine gute und stabile Figur. Er sammelte das Erntegut weitestgehend auf, lediglich Unebenheiten im Gelände und festgefahrenes Material erreichte das Gerät bauarttypisch nicht. Wir sind gespannt, wie der Bandschwader mit mehr Aufwuchs und größeren Mengen Erntegut zurechtkommt. Bleibt zum Schluss noch ein Blick auf den Preis: Samasz bzw. der deutsche Händler Saphir ruft für den neuen Bandschwader MRG 2-900 laut Liste 89 000 Euro (ohne Mehrwertsteuer) auf.
Bei den Heuwendern hat der polnische Hersteller nach oben hin aufgestockt und präsentierte den neuen, gezogenen Wender P10-1100T mit 11 m Arbeitsbreite und zehn Kreiseln. Die Kreisel haben jeweils sechs Arme und einen Durchmesser von 1,52 m. Die Zugmaschine muss für die Bedienung des Wenders einen doppeltwirkenden und einen einfachwirkenden Hydraulikanschluss vorhalten, benötigt aber nur etwa 55 kW/75 PS Leistung. Den minimalen Leistungsbedarf gibt Samasz mit 37 kW/50 PS an. Das Getriebe hat der Hersteller weiterentwickelt: Es ist jetzt unter den Rahmen geschraubt und verläuft nicht mehr hindurch. Auch die Klappung ist neu und braucht laut Samasz nur wenige Sekunden. Das Fahrwerk läuft auch während der Arbeit mit. So soll die Leichtzügigkeit gewährleistet sein.
Auf dem Grünland-Feldtag zeigte Samasz neben einem Seitenmähwerk die Kombination aus dem Frontmähwerk KDF 301S und dem Heckmähwerk KDD 912 STH-LS, mit der man auf über neun Meter Arbeitsbreite kommt. Das Scheibenmähwerk im Heck zeichnet sich unter anderem durch eine hydraulische Anfahrsicherung aus, die mit dem Aushubzylinder gekoppelt ist, so dass das Mähwerk nicht nur nach hinten ausweicht, sondern auch aushebt. Neu bei den Mähwerken ist vor allem die Steuerung, die jetzt über Loadsensing und ISO-Bus möglich und in Zusammenarbeit mit Müller-Elektronik entstanden ist. Die Heckkombination gibt es auch mit Aufbereiter und Schwadzusammenführung.