Einstreuroboter JH Agro MaxiStrø im Einsatzbericht: Flaggschiff voraus
Für Einstreubreiten bis 12 m entwickelt JH Agro gerade den Einstreuroboter JH MaxiStrø. profi erhielt bereits einen exklusiven Blick auf die Neuentwicklung.
Als die dänische Firma JH Agro vor 20 Jahren den kompakten, schienengebundenen Einstreuroboter JH MiniStrø vorstellte, bewies der Hersteller Pioniergeist. Tatsächlich ziehen heute über die Grenzen Dänemarks hinaus beachtlich viele der mit 1.000, 1.500 oder 3.000 l großen Behältern ausgestatten Roboter ihre Bahn in Rinder-, Schweine- und Geflügelställen.
Neben langem und kurzem Stroh verteilen die JH MiniStrø-Systeme auch separierte Gülle oder Sand über Liegeflächen und Buchten. Aktuell steigt die Nachfrage nach automatischen Einstreusystemen für große Tiefstreuställe spürbar. JH Agro nimmt diesen Trend auf und arbeitet deshalb gerade am nächsten Projekt: der ebenfalls schienengeführte, aber deutlich größer gebaute Einstreuroboter JH MaxiStrø.
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Als die dänische Firma JH Agro vor 20 Jahren den kompakten, schienengebundenen Einstreuroboter JH MiniStrø vorstellte, bewies der Hersteller Pioniergeist. Tatsächlich ziehen heute über die Grenzen Dänemarks hinaus beachtlich viele der mit 1.000, 1.500 oder 3.000 l großen Behältern ausgestatten Roboter ihre Bahn in Rinder-, Schweine- und Geflügelställen.
Neben langem und kurzem Stroh verteilen die JH MiniStrø-Systeme auch separierte Gülle oder Sand über Liegeflächen und Buchten. Aktuell steigt die Nachfrage nach automatischen Einstreusystemen für große Tiefstreuställe spürbar. JH Agro nimmt diesen Trend auf und arbeitet deshalb gerade am nächsten Projekt: der ebenfalls schienengeführte, aber deutlich größer gebaute Einstreuroboter JH MaxiStrø.
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Mit seinen drehzahlgesteuerten Tellern kommt der neue Einstreuroboter auf eine variabel einstellbare Streubreite von bis zu 12 m. Dafür nimmt der JH MaxiStrø ganze Ballen auf, was eine separate Auflöse- bzw. Bunkerstation erübrigt. Das zulässige Ballenmaß ist mit 1,20 m Breite mal 1,20 m Höhe angegeben. Rundballen kann das System nicht verarbeiten.
Der mit drei Förderketten ausgestattete Ballentisch misst eine nutzbare Länge von knapp 6 m.
(Bildquelle: Zäh)
Für die Serienproduktion wurden uns eine feste Leiter sowie ein stabiles Podest versprochen.
(Bildquelle: Zäh)
Der JH MiniStrø war vor zwanzig Jahren einer der ersten Einstreuroboter am Markt.
(Bildquelle: Zäh)
Der ohne Verteilapparat 5,90 m lange Ballentisch mit drei Förderketten nimmt bis zu drei jeweils 2 m lange Quaderballen auf. Für Rundballen gibt es seitens des Herstellers JH Agro keine Zulassung.
(Bildquelle: Zäh)
Messerwalzen lösen Langstroh aus Quaderballen zuverlässig auf. Zwei Streuteller verteilen das Material bis zu 12 m weit.
(Bildquelle: Zäh)
Bis zur Serienreife einer Automatik sind alle Strohbänder von Hand zu entfernen.
(Bildquelle: Zäh)
Bei einer Maschinenlänge von 8,71 m passen auf den 5,90 m langen Ballentisch maximal drei Quaderballen. Mit einem 500er Bullenstall auf Tiefstreu und einem Strohbedarf von 5 kg/Tier und Tag reicht damit der Vorrat für etwa einen Tag. Ein separates Magazin, das mehrere Strohballen für mehrere Tage bevorratet und einem so das tägliche Nachfüllen erübrigen würde, befindet sich nach Auskunft des Herstellers noch in der Entwicklung.
Gleiches gilt für die automatische Entnahme von Strohbändern. Mit dem Ergebnis, dass die Strohbänder bis auf Weiteres wie gehabt von Hand aufgeschnitten und manuell zu entnehmen sind. An diesem Punkt ist mancher Wettbewerber der Firma JH Agro schon einen Schritt voraus. Um zumindest die Arbeitssicherheit beim Entfernen der Strohbänder zu verbessern, verspricht der Hersteller für die Serienversion jedoch ein ausreichend groß dimensioniertes Podest sowie eine fest installierte, kippsichere Leiter.
Bewährte Strohfräse
Das Auflösen der Quaderballen erfolgt beim JH MaxiStrø mit drei Messerwalzen, welche das Stroh von dem langsam angeschobenen Ballen abfräsen. Laut Hersteller arbeitet das Frässystem schon seit 20 Jahren in Heizkraftwerken Dänemarks zuverlässig und störungsfrei — entsprechend ausgereift soll es sein.
Im Gegensatz zu dem von uns unter die Lupe genommenen Prototypen soll das System zum Serienstart allerdings nur mit zwei statt bislang drei Messerwalzen angeboten werden, so JH Agro. Den Ballenvorschub regelt eine Elektronik in Abhängigkeit von der Belastung und Stromaufnahme der Walzen.
Apropos Elektronik
Die digitale Technik hält auch bei dem JH MaxiStrø, der mit einem Schleppkabel und 400 Volt betrieben wird,
auf breiter Ebene Einzug. So wird die Maschine unter anderem in der Serienausstattung mit WLAN ausgestattet sein.
Die Bedienung per WLAN erlaubt unter anderem, dass einzelne Buchten vom Einstreuen ausgenommen werden können.
(Bildquelle: Zäh)
Wer kein Handy zum Bedienen des JH MaxiStrø benutzen möchte, kann ihn mit der serienmäßigen Fernbedienung steuern.
(Bildquelle: Zäh)
Jeder Zugangsberechtigte kann darüber vom Stallgang aus mit seinem Smartphone eine Verbindung zu dem Einstreugerät herstellen. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit eines Zugriffs per Internet — dann allerdings mit eingeschränkten Funktionen, um das System vor einem Zugriff unberechtigter Personen zu schützen.
Bei direkter Verbindung per WLAN im Stall stehen viele Funktionen zur Auswahl. Einstellbar sind unter anderem die Streubreite, die Einstreumenge (nach Zeit) und die Häufigkeit. Auch kann der Landwirt per Fingertipp bestimmen, welche Box vollständig und welche Bucht beispielsweise nur zu bestimmten Zeiten eingestreut werden soll. So hilft die Ausstattung mit WLAN beim Einsparen teurer Einstreu.
Erste Preisprognose
Bei unserer Stippvisite machte die neue Technik JH MaxiStrø einen stabilen und gut verarbeiteten Eindruck. Unterstrichen wird dieser Aspekt von einem stattlichen Leergewicht von 3,5 t. Bei Beladung mit drei Ballen erreicht die Anlage ein Gesamtgewicht von 5 t und mehr. Die Dachkonstruktion, unter welcher später das Gerät an Schienen hängend fährt, muss also entsprechend tragfähig sein.
Mit Blick darauf, dass die neue Maschine wohl erst Ende 2024 in den Markt eingeführt werden soll, tat sich JH Agro schwer damit, uns einen ersten Verkaufspreis zu nennen. Statt eines finalen Preises machte man deshalb nur Angaben zu dem Prototypen, den wir hier vorstellen dürfen. So stand auf dem Liefervertrag des von uns besichtigen Betriebs mit 14 Abkalbebuchten für 900 Melkende eine Gesamtsumme von 120.000 Euro ohne Mehrwertsteuer inklusive Schienensystem und Montage.
Fazit
20 Jahre nach Markteinführung des kleinen Einstreuroboters JH MiniStrø bereitet der dänische Hersteller JH Agro aktuell die Vorstellung des neuen JH MaxiStrø vor. Der serienmäßig mit WLAN ausgestattete Einstreuroboter für Tiefställe erlaubt einstellbare Streubreiten bis 12 m.
Mit seinen Messerwalzen ist der Roboter problemlos in der Lage, Langstroh aus Quaderballen zu verteilen. Durch den knapp 6 m langen Tisch ist eine Bunkeranlage nicht notwendig. Ein Magazin, das Strohballen bevorratet, um mehrere Tage automatisch einstreuen zu können, ist laut Anbieter in der Entwicklung. Gleiches gilt für ein System, welches die Strohbänder automatisch entnimmt.