Ideale Mähdrescher-Schneidwerkbreite?Thomas Obermann I Bei neuen Mähdrescherngeht die Tendenz anscheinend zuimmer größeren Schnittbreiten. Bei Dreschernmit 230 PS empfehlen eigentlichalle Hersteller schon Schnittbreiten von5 m. Wenn ich nun meinen alten DO88smit 150 PS und 3,90 m Arbeitsbreite nehme,so ist der PS-mäßig voll an der Grenze(ohne Hydrostat). Fährt jemand einenTucano 320 oder Medion 310 mit ca. 5 m?Mir sind eigentlich schmalere Schneidwerkelieber, weil sich damit die Maschineleichter umsetzen lässt. Um eine hoheLeistung zu erreichen, muss man dannhalt schneller fahren. Wie sehen Sie das?Ralf Fasel I Ich habe die Erfahrung gemacht,dass das Schneidwerk am besten so breitsein sollte wie irgend möglich. Die Vorteileüberwiegen:- gleichmäßigere Beschickung- entspannteres und exakteres Fahren- meist höhere Leistung/Durchsatz- weniger Schnittverluste (vor allem in Raps)Und ob ich beim Umsetzen ein 4,50 m oderein 5,40 m breites Schneidwerk abbaue,macht kaum einen Unterschied. Die Wahrscheinlichkeit,mit angebautem Schneidwerknoch überall durchzukommen, ist bei 4 bis4,50 m Breite nicht wirklich größer als bei5 bis 5,50 m Breite. Beim Vergleich vonSchneidwerken mit nur 3,90 m und mehr als 6 m Breite ist das was anderes. Gefahrenhabe ich selbst schon mehrere Mähdrescherdieser Klasse mit 5 m und mehr. Tucano 320mit 5,40 m Vario und mit 4,90 m Standard,NH TC 5070 mit 5,18 m Vario, Fendt 5270 Cmit 5,50 m Powerflow. Alle Mähdrescher mitdiesen Schneidwerkbreiten sind sehr angenehmmit ca. 5 km/h in gutem Weizen zufahren. In schwächeren Beständen sind auchmal über 7 km/h drin. Wenn ich für die gleicheLeistung mit einem 15 bis 20 Prozentschmaleren Schneidwerk entsprechendschneller fahren müsste, dann käme mir dasfast wie Raserei vor. Fahrgeschwindigkeitenjenseits der 8 km/h machen auf einem Mähdreschernur sehr begrenzt Spaß und schongar nicht 8 bis 12 Stunden lang.Peter Leutheußer I Ja, die Erfahrung habeich auch gemacht: Mit einem 6-m-Schneidwerkist das Dreschen viel entspannenderals mit 3,90 m. Außerdem meine ich, dassdurch die niedrigere Fahrgeschwindigkeitund die geringere Anzahl an ÜberfahrtenDiesel eingespart wird.Thomas Koepe I Das mag ja alles stimmenbei der Ernte von trockenem, stehendemWeizen. Haben Sie mal Lagergetreide,nasses Stroh mit Durchwuchs und Ähren zuerstgedroschen? Ob Mega 208 mit 5,10-m-Schneidwerk oder Lexion Sechsschüttler mit6,60-m-Schneidwerk, sie sind genausoschnell zugefahren bei unter 3 km/h.Ralf Fasel I Auch Lagergetreide lässt sichnatürlich mit einem breiten Schneidwerkernten. Die Ähren sollten immer zuerst in den Einzug, dafür gibt es doch die Vario-Schneidwerke. Gerade durch das langsamereFahren mit einem breiteren Schneidwerklässt sich Lagergetreide besser und vor allemgleichmäßiger aufnehmen. Mit einemschmaleren Schneidwerk müsste ich ja füreine halbwegs dem Mähdrescher entsprechendeDruschleistung im Lager ständig beschleunigenund wieder langsamer fahren.Mit breitem Schneidwerk fahre ich genau indieser Situation viel gleichmäßiger, und derGutfluss ist weniger ruppig.Markus Olbrich I Man sollte die Maschineauf seine betriebliche Situation zuschneiden.Bei unseren Verhältnissen (WW 8 t/ha,WG 8 t/ha, Raps 4,5 t/ha, WR 9 t/ha) habensich bei Schüttlermaschinen mindestens 40bis 45 PS pro m Arbeitsbreite und bei Rotormaschinenund bei Maschinen mit Exakthäckslermindestens 50 bis 55 PS pro m Arbeitsbreitebewährt. Geschwindigkeitenunter 3,5 km/h führen bei feuchten Verhältnissenimmer zu ungleichmäßigem Gutfluss. Hydraulikölpumpe gehtimmer wieder kaputtRoland Meyer I Ich besitze einen Fiat90-90. Dieser hängt an einem Futtermischwagenmit Schneidschild, das vonder Schlepperhydraulik angetrieben wird.Seit gewisser Zeit habe ich immer wiederdas Problem, dass mir der Futtermischwagenbetriebdie Hydraulikpumpen zerstört.Wenn ich eine neue einbaue und denDurchfluss messe, stelle ich fest, dass diesernicht konstant ist, sondern pulsiert.Kann es sein, dass die Pumpe nicht genugÖl bekommt und sich somit selbst zerstört?Die Saugfilter habe ich immerschon vor Erreichen des Intervalls gewechselt.Jens Grosse-Herrenthey I Schauen Sie mal,ob ein Steuerventilschieber schwergängigist und damit nicht zu hundert Prozent aufNeutralstellung zurückgeht. Dann arbeitetdie Pumpe permanent gegen Druck und zerstörtsich recht schnell selber. Wir hattendas auch an unserem 90-90. Gestänge bleibt nicht ausgeklapptKnut Wördehoff I Ich habe eine FeldspritzeAmazone UF1201 mit 15 m breitemQ-Plus Gestänge, das waagerechthinter der Spritze hydraulisch geklapptwird. Seit längerer Zeit muss ich allepaar Minuten Druck auf die Leitungenzum Klappen geben, weil das Gestängesonst nicht mehr ganz ausgeklappt ist.Ich habe das Problem bislang immer aufdie Steuergeräte des Schleppers geschoben,da die nicht ganz dicht waren. Jetztist die Feldspritze an einen Schleppermit dicht schließenden Steuergerätenangebaut, und trotzdem bleibt das Gestängenicht über längere Zeit fest ausgeklappt.Haben Sie eine Idee, worandas liegen könnte?Karl Abbt I Ich hatte das gleiche Problemam Pflug. Der hat sich beim Pflügen geneigt.Hier war das Umschaltventil am Hydraulikstempelkaputt. Ich denke, so einVentil gibt es an der Pflanzenschutzspritzeauch. Das würde ich mal prüfen lassen.